Description: Die Gemeinde Blaibach entwickelt mit Hilfe eines Architekten, einem Modellvorhaben und einer großen Portion an Entschlossenheit einen neuen Dorfkern. Dabei wird die traditionelle Funktion der Gebäude mit moderner Architektur vereint. Acht Gebäude im Ortskern der Gemeinde Blaibach in der Operpfalz standen bis zum Jahr 2010 leer oder waren unternutzt. Gemeinsam mit Immobilieneigentümern, Gewerbetreibenden und Bewohnern wurden Konzepte erstellt, um diese Flächen und Gebäude neu in Wert zu setzen und zu gestalten. Unterstützung fand man auch in der Interessengemeinschaft „HAUS.PATEN“ und durch das bayerische Städtbau-Modellprojekt „Ort schafft Mitte“. Im Fokus der Zusammenarbeit lag, ein neues Bürgerhauses zu schaffen, ein altes Bauernhaus zu restaurieren und umzugestalten und ein Konzerthaus zu bauen. Dabei spielte der Münchner Architekt Peter Haimerl eine tragende Rolle. Als Initiator für die Gemeinde und Hauptplaner schuf er durch das neue Konzerthaus im Ortskern einen „Leuchtturm des Ortes“. Dem modernen Konzerthaus musste das alte Bäckerhaus mitten im Ortskern weichen. Wo früher eine alte, verlassene Hausruine stand, thront heute ein futuristisch anmutendes Bauwerk aus Granitstein, das Platz für 200 Besucher bietet. Die etwas untypische Architektur fügt sich in den Ortskern ein und schafft eine neue Mitte. Ein leerstehendes Bauernhaus gegenüber der Kirche wurde ebenfalls umgestaltet, diesmal ohne vorherigen Abriss der alten Hausstruktur. Der Abriss des Gebäudes hätte mehr an Kosten verschlungen als eine „Um“- und „Neunutzung“ als Bürgerhaus. Das Bauernhaus wurde wärmedämmend ummantelt und das Dach mit umweltbewussten Dachschindeln saniert. Auch weitere Häuser, z. B. das Haus Späth und das Waldlerhaus wurden umgebaut. Aber nicht nur für die Einheimischen ist die Gestaltung des neuen Dorfkernes ein Gewinn, auch für den Tourismus entsteht ein großer Pluspunkt. Durch die verschiedenen kulturellen und musikalischen Angebote werden wieder mehr Gäste in den Ort gelockt und die Ortsmitte mit Leben erfüllt. Weitere Informationen Ort schafft Mitte – Zwischenbilanz Blaibach Interview mit Peter Haimerl über das Konzerthaus in Blaibach Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen.
Types:
Text { text_type: Editorial, }
Origin: /Bund/UBA/Aktion Fläche
Tags: Köln ? Land Berlin ? Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ? Architektur ? Flächenverbrauch ? Gebäude ? Innenstadt ? Interview ? Innenentwicklung ? SUV- und Geländefahrzeuge ? Dorfkern ? Finanzierungshilfe ? Studie ? Bauliche Anlage ? Siedlungs- und Verkehrsfläche ? Tourismus ? Naturhaushalt ? Pilotprojekt ? Sanierung ? Gebäudeabriss ? Baukultur ? Bestand ? Leerstand ? Praxisbeispiel ?
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Language: Deutsch
Issued: 2017-01-23
Time ranges: 2017-01-23 - 2017-01-23
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