Description: Leerstände reduzieren, junge Familien im Ort halten und Quartiere mit Leben füllen: Das ist der ostwestfälischen Gemeinde Hiddenhausen mit dem kommunalen Förderprogramm "Jung kauft alt" gelungen, das die Sanierung alter Immobilien finanziell unterstützt. Wie stoppt man den Wegzug junger Einwohner und den Leerstand in Altimmobilien? Die Gemeinde Hiddenhausen (rund 20.000 Einwohner) hat darauf bereits im Jahr 2007 mit einem innovativen Förderprogramm geantwortet: "Jung kauft alt" bietet jungen Paaren und Familien lukrative Anreize, um vor Ort eine Bestandsimmobilie zu erwerben und zu sanieren. Zusätzlich wird die Erstellung eines Altbau-Gutachtens gefördert, um die häufig bestehende Unsicherheit über den Sanierungsaufwand älterer Immobilien zu mindern. Mit dem Förderprogramm soll das Interesse "weg vom Neubau – hin zum Altbau" gelenkt werden. Die Maßnahme hat dazu beigetragen, die Leerstände von Altimmobilien im Ort zu reduzieren. Insbesondere junge Familien haben ältere Häuser erworben und gewachsene Quartiere wieder belebt. Die vorhandene Infrastruktur - Kindergärten und Schulen eingeschlossen – wird wieder besser ausgelastet und die voranschreitende Alterung in der Kommune abgemildert. Zwischen 2007 und 2012 förderte Hiddenhausen den Erwerb von 382 Altbauten sowie die Erstellung von 34 Altbaugutachten. Das Programm sorgte dafür, dass nicht nur junge Familien im Ort gehalten, sondern auch junge Neubürger gewonnen wurden: 58 Prozent der geförderten Haushalte sind zugezogen. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet und gilt als Vorbild für viele Kommunen in Deutschland. "Jung kauft alt": 10.500 EUR pro Familie Junge Familien erhalten beim Erwerb einer mindestens 25 Jahre alten Immobilie oder für den Abbruch eines Altbaus und die Errichtung eines Ersatzneubaus an gleicher Stelle eine maximale Förderung von 9.000 Euro, verteilt auf 6 Jahre. Die Erstellung eines Altbaugutachtens (Ortsbegehung/Bestandsaufnahme mit Modernisierungsempfehlung und Kostenschätzung) wird mit bis zu 1.500 Euro gefördert. Weitere Informationen Das Hiddenhausener Förderprogramm "Jung kauft alt" ... möchten immer mehr Verwaltungsmitarbeiter/innen und Kommunalpolitiker/innen vor Ort wissen, wenn sie im Rahmen ihrer Planung die Weichen für die zukünftige Gemeindeentwicklung stellen. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.
Types:
Text { text_type: Editorial, }
Origin: /Bund/UBA/Aktion Fläche
Tags: Köln ? Land Berlin ? Kindertagesstätte ? Ohio ? Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ? Flächenverbrauch ? Gebäude ? Innenstadt ? Innenentwicklung ? SUV- und Geländefahrzeuge ? Finanzierungshilfe ? Kostenschätzung ? Stadtentwicklung ? Schule ? Siedlungs- und Verkehrsfläche ? Naturhaushalt ? Sanierung ? Bestand ? Immobilien ? Kosten und Nutzen ? Praxisbeispiel ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2016-01-04
Time ranges: 2016-01-04 - 2016-01-04
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