Description: Ein datenbankgestützter Vitalitäts-Check zur Innenentwicklung unterstützt kleine Gemeinden dabei, die bauliche, funktionale und soziale Situation zu analysieren, um daraus Schlussfolgerungen für eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung abzuleiten. Immer mehr Gemeinden stehen vor der Aufgabe ihre künftige Ortsentwicklung an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Hierbei gilt es, die Herausforderungen des demographischen Wandels sowie des Strukturwandel in Wirtschaft und Landwirtschaft zu bewältigen und dabei das Siedlungsgefüge anzupassen sowie nachhaltig weiterzuentwickeln. Bevölkerungsentwicklung sowie Aspekte der Versorgung und der Arbeitsplatzsituation stehen im engen Zusammenhang mit der Erhaltung des Gebäudebestands und seiner Nutzung. Der langfristige Erhalt von Wohn- und Lebensqualität in den Dörfern verlangt nach einer den komplexen Rahmenbedingungen angepassten Siedlungsentwicklung. Von vielen Gemeinden verlangt das künftig eine konsequente Innenentwicklung im gewachsenen Gebäudebestand sowie eine Anpassung sozialer und technischer Infrastrukturen. Hierbei unterstützt ein im Auftrag der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung entwickelter Vitalitäts-Check die Dörfer und Gemeinden im Freistaat. In fünf Arbeitsschritten können die Gemeinden in den folgenden Themenfeldern Daten einspeisen und Indikatoren erfassen: Bevölkerungsentwicklung, Flächennutzung, Siedlungsstruktur und Bodenpolitik, Versorgung und Erreichbarkeit, bürgerschaftliches Engagement, Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Die Gemeinden gewinnen ausgehend von einer Bestandserfassung auf objektiver Datenbasis zahlreiche Hinweise auf relevante Handlungsbedarfe, die wiederum wichtige Grundlagen für den Planungsprozess einer differenzierten Innenentwicklungsstrategie liefern. Die Bewertung und Interpretation notwendiger Veränderungen und Prioritätensetzungen soll in einem breiten Diskussionsprozess der betroffenen Akteure vor Ort erfolgen, der von Planern sowie Vertreter/innen der Ländlichen Entwicklung und anderer Verwaltungen unterstützt wird. Die fachlichen Grundlagen, der eigentliche Vitalitäts-Check zur Innenentwicklung sowie Erläuterungen zu Themenfeldern und Indikatoren sind Gegenstand eines Leitfadens . Der Leitfaden enthält zahlreiche Übersichten, Checklisten und Fragebögen, die die Arbeit vor Ort unterstützen. Der Vitalitäts-Check kann als kostenlose Datenbankanwendung auf einer Website des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) heruntergeladen werden. In diesem Werkzeug sind bereits Daten des Landesamts für Statistik z.B. zur Bevölkerungsentwicklung integriert. In den Vitalitäts-Check können Gemeinden und Planer die Ergebnisse der Flächenmanagement-Datenbank des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) importieren sofern sie bereits die entsprechende Daten erfasst haben. Die Ergebnisse des Vitalitäts-Checks werden in Berichtsblättern zusammengefasst und -für Ortsteil-, Gemeindeebene oder interkommunale Ebene - automatisiert erstellt. Es besteht die Möglichkeit, Daten in ein GIS-System zu exportieren und anschaulich auf Karten darzustellen. Weitere Informationen Vitalitätscheck für die Innenentwicklung in Bayern Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar.
Types:
Text { text_type: Editorial, }
Origin: /Bund/UBA/Aktion Fläche
Tags: Ländliche Entwicklung ? Köln ? Bayern ? Land Berlin ? Ohio ? Kompakte Stadt ? Bürgerengagement ? Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ? Urbanes Gebiet ? Demografischer Wandel ? Flächenverbrauch ? Fragebogen ? Innenstadt ? Kataster ? Leitfaden ? Wirtschaftswachstum ? Karte ? Innenentwicklung ? SUV- und Geländefahrzeuge ? Flächensparen ? Siedlungsstruktur ? Technische Infrastruktur ? Flächennutzung ? Wohnungsbau ? Arbeitsmarkt ? Forst ? Demografie ? Kommunalverwaltung ? Siedlungs- und Verkehrsfläche ? Gebäudebestand ? Stadtentwicklung ? Planung ? Kommunalebene ? Analyse ? Landwirtschaft ? Fläche ? Naturhaushalt ? Siedlungsentwicklung ? Siedlungsbestand ? Werkzeug ? Zukunftskonzept ? Daseinsvorsorge ?
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Language: Deutsch
Issued: 2016-12-16
Time ranges: 2016-12-16 - 2016-12-16
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