Description: In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Schrumpfung gestalten! Durch den Rückgang der Stahlindustrie und den damit ausgelösten Abschwung der Wirtschaft schrumpfte die Bevölkerung in der Stadt Youngstown zwischen 1960 und 2016 von 166.000 auf 82.000 Einwohner. In der Stadt gab es zahlreiche brachliegende Industrie- und Wohnflächen, für die eine neue Nutzung nicht absehbar war. Um dieses Problem zu lösen, initiierte die Stadt 2005 den Planungsprozess „Youngstown 2010“. Er hatte das Ziel, den Prozess des Schrumpfens aktiv und attraktiv zu gestalten. Dafür wurden die einzelnen Viertel Youngstowns analysiert, als stabil oder schwach bewertet und jeweils passende Lösungen entwickelt. In dynamischen Quartieren wurden aktiv Leerstände vermarktet, um die Viertel weiter zu stärken, während in Gegenden, in denen bereits über 70 % Leerstand zu verzeichnen war, die Schrumpfung akzeptiert und ein Rückbauprozess eingeleitet wurde. Lebensqualität verbessern! Als ein Ergebnis des Prozesses entstand der Youngstown 2010 Citywide Plan, der u.a. die künftig geplante Flächennutzung darstellt. Der Fokus der „urbanen Konversion“ liegt dabei auf einer besseren Lebensqualität und einer nachhaltigen Entwicklung. Über einen Flächennutzungspool wurden Brachflächen großräumig in Parks und Grünflächen umgewandelt. Darüber hinaus sind Flächen zur Erholung, für die Landwirtschaft und als Überschwemmungsgebiet des Mahoning Rivers vorgesehen. Zudem wurden neue Fahrrad- und Wanderwege geschaffen. Der Prozess kann als gutes Beispiel für den Umgang mit Schrumpfung und Siedlungsrückzug verstanden werden, auch wenn die Politik vor Ort erst reagiert hat, als das Problem schon weit fortgeschritten und nicht mehr zu übersehen war. Weitere Informationen The Youngstown 2010 Citywide Plan Interview mit Ian Beniston, Youngstown Neighborhood Development Corporation Baulücken und Nachverdichtungspotenziale gibt es viele – nur an der Aktivierung hapert es. Dieses Problem kennen die meisten Kommunen in Deutschland. Künftige Bedarfe in den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Soziales, Finanzen, Arbeit und Wohnen sind Parameter einer zukunftsfähigen Ortsentwicklung. In einem Forschungsprojekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) wurden Strategien und Lösungsansätze für die Entwicklung, Vernetzung und Verbesserung urbanen Grüns in der doppelten Innenentwicklung erarbeitet Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Brachflächen eröffnen Kommunen wie Wuppertal vielfältige Optionen für eine Innenentwicklung. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet.
Types:
Text { text_type: Editorial, }
Origin: /Bund/UBA/Aktion Fläche
Tags: Köln ? Wuppertal ? Land Berlin ? Stahlindustrie ? Fluss ? Wanderweg ? Ohio ? Bevölkerungsrückgang ? Flächenrecycling ? Flächennutzungsplan ? Innenstadt ? Interview ? Lebensqualität ? Innenentwicklung ? Städtische Grünfläche ? Forschungsprojekt ? Brachfläche ? Demografie ? Freifläche ? Grünfläche ? Überschwemmungsgebiet ? Wirtschaftsentwicklung ? Nachhaltige Entwicklung ? Körperschaft ? Landwirtschaftliche Fläche ? Naturhaushalt ? Wohnen ? Planung ? Leerstand ? Bestand ? Zukunftskonzept ? Praxisbeispiel ? Schrumpfung ? Siedlungsbestand ? Umbau ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2018-12-22
Time ranges: 2018-12-22 - 2018-12-22
Accessed 1 times.