Description: Im Rahmen dieses Zwischenberichtes wurden Regionen in Deutschland hinsichtlich Ihrer Eignung zur Erarbeitung von Referenzbiosphären für ein potentielles Endlager für wärmeentwickelnde Abfälle bewertet. Ziel ist die Auswahl von je einer geeigneten Referenzregion in Nord- und in Süddeutschland. Für diese Bewertung wurden im Wesentlichen drei übergeordnete Kriterien herangezogen: Es wurden ausschließlich Regionen betrachtet, die (a) untersuchungswürdige Wirtsgesteinsformationen aufweisen. Außerdem wurden der (b) standortspezifische Kenntnisstand zur regionalen Geologie, Geomorphologie, Hydrologie und zum Klima und der möglichen zukünftigen Entwicklung verglichen sowie die (c) Repräsentativität der Region für das gesamte Gebiet mit untersuchungswürdigen Wirtsgesteinsformationen in Nord- bzw. Süddeutschland eingeschätzt. Untersuchungswürdige Wirtsgesteinsformationen wurden in den Studien der BGR für Nord- und Süddeutschland vorgeschlagen. In Norddeutschland kommen Steinsalz- und Tonsteinformationen, in Süddeutschland dagegen nur Tonsteinformationen als Wirtsgesteine in Betracht. In Norddeutschland wurden zwei Regionen hinsichtlich ihrer (hydro)geologischen, hydrologischen und klimatischen Verhältnisse als repräsentativ eingestuft, die Region im östlichen Niedersachsen, bzw. westlichen Mecklenburg im Einflussgebiet der Elbe und die Region im zentralen Niedersachsen im Einflussgebiet der Weser. Da beide Regionen in vielen Aspekten eine hohe Ähnlichkeit aufweisen, wird eine „generalisierte Region“ als Referenzregion vorgeschlagen. Diese nicht real existierende Region soll möglichst alle wichtigen Kompartimente und Eigenschaften der Regionen Elbe und Weser repräsentieren. Auf die Kenntnisse des detailliert erkundeten Standorts Gorleben kann bei der Erstellung dieser generalisierten Region in gewissem Umfang zurückgegriffen werden. In Süddeutschland wurden drei Regionen in Baden-Württemberg und in Bayern mit dem Wirtsgestein Opalinuston als untersuchungswürdig eingestuft; die Region im Raum Ulm im Einflussgebiet von Donau und Iller, sowie die Regionen Klettgau und Hegau im Einflussgebiet des Rheins. Die (hydro)geologischen, hydrologischen und klimatischen Verhältnisse in der Region Ulm werden aufgrund des großen Flächenanteils am Betrachtungsgebiet Süd als repräsentativ angesehen; sie können allerdings die Standortverhältnisse in der Region Klettgau nicht hinreichend repräsentieren. Trotzdem wird aufgrund der höheren Repräsentativität die Region im Raum Ulm als Referenzregion ausgewählt. Sofern sich in der Zukunft die Notwendigkeit ergäbe, auch für die Region Klettgau ein Referenzbiosphärenmodell zu erstellen, könnte dafür in gewissem Umfang auf die Ergebnisse der NAGRA zurückgegriffen werden.
Global identifier:
UrnNbn( "urn:nbn:de", "0221-2013041110496", )
Types:
Text { text_type: Publication, }
Origin: /Bund/BfS/DORIS
Tags: Gorleben ? Mecklenburg ? Ulm ? Baden-Württemberg ? Bayern ? Niedersachsen ? Norddeutschland ? Süddeutschland ? Endlager ? Bewertungskriterium ? Geologie ? Mesoklima ? Studie ? Flächenanteil ? Geomorphologie ? Hydrologie ? Klimaentwicklung ? Donau ? Elbe ? Rhein ? Weser ?
License: doris-bfs
Language: unbekannt
BfS_2013_3609S50004-Bd1.pdf
https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-2013041110496/3/BfS_2013_3609S50004-Bd1.pdf (PDF)Accessed 1 times.