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Einfluss niederfrequenter elektromagnetischer Felder auf das sich entwickelnde blutbildende System, das Immunsystem und das ZNS in vivo - Vorhaben 3608S30006 : Band 1 Hauptbericht

Description: Basierend auf epidemiologischen Studien, in denen sich konsistente Hinweise auf eine statistische Assoziation zwischen niederfrequenten Magnetfeldern und Leukämie im Kindesalter fanden, wurden niederfrequente Magnetfelder von der IARC (International Agency for Research on Cancer) 2002 als "möglicherweise krebserregend" (Gruppe 2 b) eingestuft. Ein ursächlicher Zusammenhang konnte jedoch bisher in experimentellen Studien nicht bestätigt werden. In der vorliegenden Studie wurden in weiblichen CD1-Mäusen Wirkungen einer bereits im Mutterleib beginnenden, bis zum Alter von 18 Monaten fortgesetzten Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern untersucht. Endpunkte waren unter anderem die Ausbildung von Reflexen sowie Einflüsse auf das blutbildende System und das Immunsystem. Am Ende des Expositionszeitraums wurden umfangreiche histologische Untersuchungen zur Tumorbildung an relevanten Organen (u.a. Thymus, Milz, Lymphknoten, Knochenmark) vorgenommen. In keiner der untersuchten Dosisgruppen (10 µT, 1 mT und 10 mT) zeigten sich Einflüsse der Magnetfeldexposition auf den Reproduktionserfolg der Muttertiere, auf die körperliche Entwicklung der Nachkommen sowie auf ihr Verhalten. Die histopathologische Untersuchung der Tiere nach 18 Monaten Exposition zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Tumorraten zwischen der Scheinexposition und den verschiedenen Expositionsgruppen. An einem Testzeitpunkt im Alter von 90 Tagen (nicht jedoch nach 28 Tagen oder nach 18 Monaten) wurde eine verminderte Anzahl von CD8+ zytotoxischen T-Zellen in der mittleren und hohen Dosisgruppe beobachtet. Dieser Effekt war nicht sehr ausgeprägt aber signifikant. Bei den hämatologischen Untersuchungen nach 18-monatiger Exposition zeigten sich erhöhte Lymphozytenwerte im peripheren Blut aller drei Magnetfeld-exponierter Gruppen bei gleichzeitiger Abnahme der Anzahl segment-kerniger Granulozyten. Ob diese Effekte funktionelle Auswirkungen haben, konnte in dieser Studie nicht weiter untersucht werden. Gegen gravierende Wirkungen spricht jedoch der fehlende Effekt auf die histologischen Befunde. Der Abschlussbericht umfasst inklusive der Einzeltierbefunde 1688 Seiten (9 MB). Der Bericht wird in zwei Abschnitte geteilt. Band I enthält den Hauptbericht nebst Abschlussbericht des technischen Partners IMST (102 Seiten, 2 MB), Band II die Anhänge (Tabellarische Gruppenauswertungen sowie Einzeltier-Sektionsbefunde, 1586 Seiten, 7 MB) //ABSTRACT// Based on epidemiological studies showing a statistical association between 50 Hz magnetic fields and risk of childhood leukaemia, the International Agency for Research on Cancer (IARC) found limited evidence in humans for the carcinogenicity of extremely low frequency magnetic fields in relation to childhood leukaemia (group 2 b). In experimental animals evidence is inadequate. In the present study, possible effects of an exposure to low-frequency magnetic fields on the development of juvenile animals and the maturation of the hematopoietic and immune system as well as on the central nervous system were assessed in a mouse model (female CD-1 mice) in vivo. Three dose groups (10 µT, 1mT, 10mT) of free moving CD-1 mice in group housing were exposed for 20 hrs per day, starting at gestation day 10 and continued until the age of 18 months. Two additional groups of animals were either sham exposed or cage controls. Neither adverse influences on the reproductive success of the exposed maternal animals nor on the physical development of the juvenile animals or their behaviour were observed. However, at age 90 days, a reduced number of CD8+ cytotoxic T-cells were seen in peripheral blood and spleen in the middle and high dose groups. Although the effect was relatively moderate, it was significant. The effect was not detected at age 28 days or after 18 months of exposure. In the haematological assessment after 18 months of exposure, increased lymphocyte counts and decreased counts of banded neutrophiles were seen in peripheral blood from all 3 exposure groups. Whether the observed reduction of CTL has a functional effect can not be concluded from the study. Severe consequences seem to be unlikely, because the results of the extensive histopathological examination of relevant organs (e.g. thymus, spleen, lymph nodes, bone marrow) did not display any exposure related alterations, especially neither for neoplastic nor for non-neoplastic lesions of the haematopoietic or immune system. The final report consists of 1688 pages (9 MB). The report is divided into two sections. Section I includes the main part and the final report of the technical partner IMST (102 pages, 2 MB. Summary and conclusion are available in English, pages 79 -81). Section II includes the Annexes (group summaries, intergroup comparisons, clinical observations, 1586 pages, 7 MB).

Global identifier:

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    "urn:nbn:de",
    "0221-2013081310990",
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Types:

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Origin: /Bund/BfS/DORIS

Tags: Kanzerogenität ? Seen ? Elektromagnetisches Feld ? Karzinogenese ? Main ? Blutuntersuchung ? Leukämie ? Maus ? Versuchstier ? Epidemiologische Studie ? Blut ? Gravidität ? Immunsystem ? Knochenmark ? Krebserkrankung ? Studie ? Ausbildung ? Tier ? Expositionsanalyse ? Abschlussbericht ? Magnetismus ? Risiko ? Wohnen ?

License: doris-bfs

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