Description: des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] JAHRESBERICHT 2022 des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) Impressum: Herausgeber: Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 7 • 55116 Mainz Telefon: 06131/6033-0 www.lfu.rlp.de Redaktion und Layout: Stabsstelle Planung und Information Titelfoto: Einweihung der Saar-Untersuchungsstation Kanzem im Juli 2022 © Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 2023 Juni 2023 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers INHALT INTERVIEW MIT DEM LFU-PRÄSIDENTEN DR. FRANK WISSMANN4 ÜBER DAS LANDESAMT7 Das LfU – ein attraktiver Arbeitgeber8 Das LfU präsentiert sich der Öffentlichkeit9 KLIMA 12 7. KLIWA-Symposium – Wasserwirtschaft zwischen Trockenheit und Starkregen13 Städte stellen sich den Folgen des Klimawandels15 Beitrag der Kreislaufwirtschaft zum Klimaschutz17 Klimaschutzbeitrag von Effizienzmaßnahmen quantifiziert20 NATUR 22 Invasive Arten im Überblick23 Flutkatastrophe an der Ahr – Folgen für das Makrozoobenthos und den gewässerökologischen Zustand25 Welche Rolle spielen Nährstoffe für die Forelle und andere Fischarten in Bächen?29 Das Bachpatenfest – 30 Jahre Bachpatenschaften32 „Kompetenzzentrum Staatliche Vogelschutzwarte und Artenvielfalt in der Energiewende“ gegründet34 UMWELT 36 Die Entwicklung der Saarwasser-Untersuchungsstation Kanzem37 Faltblatt „Anti-Littering“ – der neue Online-Abfallbaukasten40 Lärmkartierung und Startschuss zum ersten landesweiten Lärmaktionsplan43 Emissionskataster 2020 zeigt aktuelle Emissionen sowie landesweiten Rückgang der Luftschadstoffe45 BEVÖLKERUNG 48 Weiterentwicklung von Informations- und Warnplattformen für den akuten Hochwasserfall49 Neuer Youtube-Kanal52 Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022, Teil 1 Bestandsaufnahme53 ABBILDUNGSNACHWEIS 57 3 INTERVIEW MIT DEM LFU-PRÄSIDENTEN DR. FRANK WISSMANN Das Landesamt für Umwelt (LfU) als Obere Landesbehörde ist Ansprechpartner für zahlreiche Akteure. Welche Rolle spielt das LfU zwischen Umweltministerium, Behörden, Verbänden und der Öffentlichkeit? Unser Amt verfügt über eine hohe Fachexpertise. Ganz nach unserem Motto „Messen, bewerten, beraten“ bieten wir Antworten auf komplexe Um- weltfragen, auf die sich Kommunen und Behörden verlassen können. Wir stellen ihnen und der Öf- fentlichkeit unsere zahlreichen Umweltdaten aus Gewässern, Luft, Boden und über die Tier- und Pflanzenwelt zur Verfügung. Auch auf die Arbeitswelt haben wir einen genauen Blick. Seien es die Emissionen aus Industrieanla- gen oder der Arbeitsschutz in den Betrieben. Auf Grundlage dieser hochwertigen Daten können vor Ort die richtigen Entscheidungen im Sinne der Umwelt getroffen werden. Wir stehen zudem deutschlandweit und auch in- ternational mit vielen Umweltbehörden im engen Austausch, denn Umweltbelastungen machen nicht vor Landesgrenzen halt. Hinter den Kulissen: Wie arbeitet ein Landesamt für Umwelt? Wie ist es aufgebaut? Das Aufgabenspektrum ist vielfältig. Rund 275 Be- schäftige aus den verschiedensten Bereichen ar- beiten in sieben Abteilungen zu vier Kernthemen: Umwelt, Natur, Klima und Bevölkerung. Es gibt Probenehmer/innen, die zum Beispiel Stoffe in Gewässern untersuchen; Techniker/innen, die Messstationen warten; Chemiker/innen in den Laboren, die die Proben analysieren; Fachexper- ten/innen, die Ergebnisse bewerten und veröffent- lichen. Wir arbeiten an verschiedenen Standorten. So gibt es feste Messstationen an den größeren Ge- wässern, um die Gewässerqualität jederzeit im 4 Blick zu behalten. Zur Bewertung der Luftqualität betreuen wir ein landesweites Messnetz. Lärm- messstationen ermitteln die Lärmbelastung für die Bevölkerung. Auch im Bereich des Strahlen- schutzes und der Radonbelastung behalten wir die Lage im Blick. Wir betreiben die Landessam- melstelle für radioaktive Abfälle aus Medizin, In- dustrie und Forschung. Und in unseren eigenen zertifizierten Laboren in Mainz analysieren wir die Proben. Somit können wir immer eine hohe Qua- lität der Ergebnisse gewährleisten. Das LfU umreißt sein Aufgabenspektrum mit den Begriffen Umwelt, Natur, Klima und Bevölkerung. Wo sehen Sie die Schwerpunkte des LfU? Alles hängt mit allem zusammen, das hatte schon Alexander von Humboldt als Pionier in der Um- weltbeobachtung vor über 200 Jahren festgestellt. Wir schauen sehr genau auf die Zusammenhänge der verschiedenen Bereiche. Die Erhebung, Bereit- stellung und Bewertung von umfangreichen Da- ten aus der Umwelt ist eine Kernaufgabe des LfU. Beispiel gefährdete Arten: Durch den Klimawan- del verändert sich die Tier- und Pflanzenwelt. Dies beobachten wir sehr genau und veröffentlichen entsprechende Rote Listen für Rheinland-Pfalz. Auch treten vermehrt invasive Arten bei uns auf, die wiederum Einfluss auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt nehmen und diese verdrängen kön- nen – und sogar Menschen gefährlich werden können. Beispiel Grundwasser: Durch den Klimawan- del steht immer weniger Grundwasser zur Verfü- gung. Dies hat Einfluss auf die Umwelt und die Trink- wasserversorgung. Hier unterstützen wir bei der Erstellung des Wasserver- sorgungsplans und bera- ten Kommunen. Beispiel Gewässerüberwachung: In den letzten Jahren treten vermehrt in den Sommermonaten Blaulagen in Gewässern wie der Mosel oder auch in Badegewässern auf. Sie können gesundheits- schädlich sein. Der Klimawandel spielt hier eine wichtige Rolle. Das Vorkommen beobachten wir genau und erforschen zusammen mit weiteren Akteuren die Ursachen für das Phänomen. Beispiel Starkregen: Starkregenereignisse werden durch den Klimawandel weiter zunehmen. Mit entsprechenden Starkregenkarten, die in unserem Amt erstellt werden, kann sich die Bevölkerung auf solche Ereignisse vorbereiten. Haben sich die Schwerpunkte in den vergangenen Jahren verschoben? Gab es im Jahr 2022 besondere Herausforderungen? Wir werden weiterhin sehr genau beobachten, welche Auswirkungen der Klimwawandel auf die Umwelt hat. Hier hilft uns die Fernerkundung weiter, über die immer mehr und bessere Daten gewonnen werden. Die Flutkatastrophe an der Ahr hat uns 2022 weiter stark beschäftigt. Jährlichkeiten für Hochwasserereignisse wur- den anhand der neuen Daten errechnet, Hochwassergefah- renkarten angepasst. Auch die chemische und biologische Untersuchung der Ahr war ein Schwerpunkt. Die Lärmaktionsplanung ha- ben wir im Jahr 2022 begonnen und wir werden bis 2024 erstmals einen landesweiten Lärmakti- onsplan gemeinsam mit den Kommunen erstellen, um mehr Menschen vor Lärm zu schützen. Wo liegen die größten Herausforderungen für das LfU in der nahen und ferneren Zukunft? Der Klimawandel zeigt seine Folgen in vielen Be- reichen. Es gilt, diese Auswirkungen mit neuen Methoden zu überwachen und Maßnahmen zu erarbeiten, die Natur und Mensch schützen. Die Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird unsere Arbeit si- cherlich sehr verändern. Damit das gelingt, wird die Gewinnung von Fachkräften ein zentrales Pro- blem sein, für das es Lösungen und auch neue An- sätze geben muss. Wir müssen ein Arbeitsumfeld schaffen, damit das LfU als attraktiver Arbeitge- ber wahrgenommen wird. Das LfU stellt eine Vielzahl an Umweltdaten und Karten zur Verfügung. Wo können sich Interessierte darüber informieren? Mit dem 2022 gegründeten Kompetenzzentrum Staatli- che Vogelschutzwarte und Artenvielfalt in der Energie- wende (KSVAE) beraten wir Kommunen bei Fragen zum Artenschutz im Rahmen des Ausbaus von Windkraft und Solarenergie. Die Homepage des LfU un- ter www.lfu.rlp.de bildet ein guten Ausgangspunkt zu unserem umfangreichen Internetangebot mit einer Vielzahl von Fachseiten. Zu einzelnen Themen bietet wir zudem kurze Videobei- träge an unter www.youtube.com/@LfU-RLP 5
Text { text_type: Publication, }
Origin: /Land/Rheinland-Pfalz/LfU
Tags: Forelle ? Mainz ? Mosel ? Bach ? Messstation ? Rheinland-Pfalz ? Lärmkartierung ? Starkregengefahrenkarte ? Artenverlust ? Emissionskataster ? Energiewende ? Messstellennetz ? Nährstoff ? Radioaktiver Abfall ? Solarenergie ? Umweltauswirkung ? Umweltbehörde ? Windenergie ? Hochwasser ? Ahr ? Invasive Arten ? Badegewässer ? Fernerkundungsdaten ? Gefährdete Arten ? Gewässerüberwachung ? Interview ? Umweltbelastung ? Karte ? Makrozoobenthos ? Starkregen ? Umweltdaten ? Wasserwirtschaftliche Planung ? Luftqualität ? Stadt ? Grundwasser ? Artenschutz ? Gewässerqualität ? Klimaschutz ? Kreislaufwirtschaft ? Biologische Untersuchung ? Arbeitsschutz ? Artenvielfalt ? Rote Liste gefährdeter Arten ? Künstliche Intelligenz ? Klimafolgen ? Lärm ? Lärmbelastung ? Lärmaktionsplanung ? Wasserversorgung ? Flora ? Ökologischer Faktor ? Klimawandel ? Umweltveränderung ?
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Language: Deutsch
Time ranges: 2023-01-01 - 2023-12-31
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