Description: Zu viel – Zu wenig – Extreme meistern – Extremen begegnen [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Zu viel | Zu wenig Extreme meistern | Extremen begegnen FOLGEN FÜR DIE WASSERWIRTSCHAFT [l l [ [][][] l[ [][][] l[ [][][] l [ [][l l l[ [][][] l [l l [ [][][]■[ [][][] l[ [][][] [][][] l[ [][][] l [ [][l l l[ [][][] l [l l [ [l [][][]■[ [][][J [][][] l[ [][][] l [ [][l l l[ [][][] l :[ ][ ][ i= li=:[ ][ i= li= l[:[ ][][ i= l [li= li=:[ [:[l [][][Ji= l[:[ [][][] [:[ [][l [][][] l[ [l l [][l l l[ [][][] [l l :[ i= i=:[: i= :[ ][ ][ i= i=:[:[][ i= i= :[][][ i= l [ l l l l l l l[ [ ][][l l l[ [l l [][l [][][] [l [l l l l l l l[ [][][l l [l l l l[ [][][l l :[ [li= li=:[:[l l= l[:[ [][][li= l J ][][ L .:[ [L J :[ J ][ = l[ :[ i= l i= L i=:[ l ] l[ J ][][lL l . 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Hartl, LUBW, KLIWA S. 26: © Dr. Matthias Brunke, Schäffer (LfU RP) 2 www.lfu.bayern.de Stand: September 2022 Diese Broschüre ist klimaneutral gedruckt VORWORT Wasser ist eine der wertvollsten Gaben der Natur. Wir alle leben von und mit Wasser. Die Wasserwirtschaft trägt die hohe Verantwortung, die Lebensgrund lage Wasser dauerhaft zu sichern, aber auch vor den Gefahren des Wassers zu schützen. Der Standard der Wasserwirtschaft in Deutschland ist hoch. Wir schüt zen unsere Gewässer und verbessern ihren Zustand, wo es nötig ist. Wir haben ausreichend Trinkwasser in guter Qualität und investieren viele Millionen in die Verbesserung des Hochwasserschutzes und des Niedrigwassermanagements. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Aber der Wasserkreislauf ist im Wandel. Mit der Veränderung des Klimas ändert sich auch der Wasserhaushalt in Deutschland. Wir wissen heute, dass die mittlere Temperatur auf der Erde infolge des Treibhauseffekts weltweit bereits deutlich zugenommen hat und weiter zunehmen wird. Die Menschheit wird diese Entwick- lung auch nicht mehr stoppen, sondern bestenfalls nur verlangsamen können. Wir müssen alle dazu beitragen, das Ausmaß der Veränderungen durch einen konsequenten und wirksamen Klimaschutz beherrschbar zu halten. Infolge des Klimawandels mit seinen regionalen Auswirkungen müssen wir uns auf eine Zunahme extremer Wetterereignisse einstellen. Aller Voraussicht nach wird es in Zukunft mehr Starkregenereignisse geben, aber auch mehr Hitzeperio den und Trockenphasen. Für die Wasserwirtschaft heißt das, die möglichen Auswirkungen abzuschätzen, dafür Anpassungsstrategien zu entwickeln und dann Wege zu finden, sich an diese Veränderungen gebietsbezogen anzupassen. Dank der bisherigen Untersuchungen innerhalb der Kooperation „Klimaverän derung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ (KLIWA) können wir heute für den süddeutschen Raum abschätzen, wie sich der Klimawandel hier auf Hochwasser, Niedrigwasser oder die Grundwasservorräte auswirkt. Diese Abschätzungen sind mit Unsicherheiten behaftet. Diese korrekt einzuschätzen und die Weichen für die Zukunft dennoch richtig zu stellen, ist eine große He- rausforderung. Bei der Grundlagenarbeit besteht weiterhin Handlungsbedarf: Wie können Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklungen genauer erfasst und in der Öffentlichkeit dargestellt werden? Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wasserqualität unserer Bäche und Flüsse aus? Welche Anpassungen sind im Sinne des Vorsorgeprinzips jetzt notwendig, und welche später? Mit konsequentem Klimaschutz auf globaler, nationaler und regionaler Ebene können wir die Folgen des Klimawandels begrenzen. Der Ausstoß von Treibhaus gasen muss so weit wie möglich verringert werden. Auf die dennoch unumkehr baren Auswirkungen müssen wir mit Anpassungsmaßnahmen reagieren. Das heißt, klimaempfindliche Systeme bestmöglich auf die Veränderungen vorberei ten. Um das zu gewährleisten, sind die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme zu erhöhen und die Verletzbarkeit der Systeme zu verringern. Das bestehende Fachwissen zum Klimawandel und seinen Folgen muss konsequent erweitert werden. Das Kooperationsvorhaben KLIWA leistet dabei für den Bereich einer nachhaltigen Wasserwirtschaft einen wichtigen Beitrag. 3 Wo stehen wir? Herausforderung Klimawandel Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow im November 2021 haben die Staaten der Welt das Regelbuch zur Umsetzung des Paris-Abkommen aus dem Jahr 2016 vollendet. Es wurde erneut festgestellt, dass die Anstren- gungen zur Begrenzung des Klimawandels auf einen Temperaturanstieg um 1,5 °C intensiviert werden müssen. Andernfalls werden die Auswirkungen noch verheerender ausfallen. Die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 °C ist ein ehrgeiziges Ziel und bedarf ambitionierter Anstrengungen im Bereich der Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Langjährige meteorologische und hydrologische Messdaten sind Voraussetzung für Untersuchun- gen zum Klimawandel - je länger desto besser. Diese Messdaten zeigen die Entwicklung des Kli- mas für die Vergangenheit auf; beispielsweise die Veränderung der jährlichen Niederschlagsvertei- lung. Darauf aufbauend wird das zukünftige Klima mit sogenannten regionalen Klimaprojektionen abgeschätzt, welche die Grundlage für die Simulation des zukünftigen Wasserhaushalts von Fluss- gebieten bilden. Die bisherigen KLIWA-Untersuchungen befassen sich mit den Themen Hochwas- ser, Niedrigwasser, Grundwasser, Starkregen und Bodenerosion sowie Gewässerökologie. Haben Veränderungen bereits stattgefunden bzw. zeigen die Simulationen für die Zukunft Änderungen, werden konkrete Anpassungsempfehlungen abgeleitet. Mehr Informationen unter www.kliwa.de. Links kleines Bild. DER KLIMAWANDEL IST AKUT 2018 war in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Bis auf Februar und März weisen alle Monate zum Teil deutlich höhere Mitteltemperaturen auf als während der internationalen Referenzperiode 1961-1990. @DWD: Nationaler Klimare- port 2022 2018 war in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn systematischer Wet- teraufzeichnungen. Bis auf Februar und März weisen alle Monate zum Teil deutlich höhere Mitteltemperaturen auf als während der internationalen Referenzperiode 1961 – 1990. @DWD: Nationaler Klimareport 2022 Das Erdklima war im Laufe der Jahrmillionen schon immer natürlichen Schwankungen unterworfen. Mal war Europa tropisch, mal lasteten mächtige Eispanzer auf dem Kontinent. Sedimentbohrkerne und Pollen- analysen geben Aufschluss über die frühen erdgeschichtlichen Klimaschwankungen der Erde. Seit 1850 werden Wetterdaten regel- mäßig erfasst. Deren Auswertung zeigt, dass sich die globale Durchschnittstemperatur im Vergleich zu 1850 – 1900 um etwa 1,1 °C erhöht hat; in Deutschland sogar um 1,6 °C. In den letzten Jahren sind extreme Wetter- ereignisse in Deutschland gegensätzlicher Natur aufgetreten: zahlreiche Starkregen- und Sturzflutereignisse besonders in den Jahren 2016 und 2018, der extreme Trocken- sommer 2018 und zuletzt die Jahrhundert- flut 2021. Durch den Klimawandel werden solche Ereignisse wahrscheinlicher. Daher ist Anpassung an den bereits stattfindenden Klimawandel notwendig und Vorsorge, so- weit möglich, auch gegen Extremereignisse zu treffen. TREIBHAUS ERDE Die angenehme globale Durchschnittstem- peratur von etwa +15 °C haben wir dem natürlichen Treibhauseffekt zu verdanken: Die in der Erdatmosphäre vorkommenden Spurengase, wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Methan, wirken wie die Glasscheiben eines Gewächshauses. Sie lassen die ein- gehenden, kurzwelligen Sonnenstrahlen durch und halten die von der Erdoberfläche wieder abgegebene, langwellige Wärme- strahlung teilweise zurück. Deshalb werden sie auch Treibhausgase genannt. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt würde die 4 Durchschnittstemperatur bei lebensfeind- lichen -18 °C liegen. Seit Beginn der Indus- trialisierung steigt der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre, der während der vorange- gangenen Jahrhunderte relativ konstant bei 280 ppm (parts per million) lag, an. Mittler- weile werden mehr als 410 ppm gemessen. Hinzu kommen anthropogene Spurengase, die erst durch den Menschen in die Atmo sphäre gelangten. Dieser zusätzliche vom Menschen verursachte anthropogene Treib- hauseffekt beeinflusst den Wasserkreislauf global, aber auch regional. Daher sind Anpassungsmaßnahmen, welche regional entwickelt werden müssen, erforderlich. KOOPERATION KLIWA Sind die extremen Wetterlagen und Hoch- wasserereignisse in Süddeutschland der letzten Jahrzehnte bereits deutliche Vor- boten des Klimawandels? Wie wird sich das Klima ändern und wie wirkt sich das auf unsere wichtige Ressource Wasser aus? Wie müssen wir darauf reagieren? Um die- sen Fragen nachzugehen, haben die Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rhein- land-Pfalz sowie der Deutsche Wetterdienst gemeinsam im Jahr 1999 die Kooperation „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ (KLIWA) ins Leben gerufen. Ziel dieser länder- und fachüber- greifenden Zusammenarbeit ist es, mögliche Auswirkungen der Klimaveränderung auf den Wasserhaushalt und die Ökologie der Flussgebiete und Seen im Süden Deutsch- lands herauszuarbeiten, Konsequenzen aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. HERAUSFORDERUNG KLIMAWANDEL 1 TEMPERATURVERLAUF IN DEUTSCHLAND VON 1881 BIS 2020 Die Grafik zeigt die Abweichung der Jahresmit- teltemperatur von der Durchschnittstemperatur der Bezugsperiode 1961 – 1990. Die gestrichelte schwarze Linie zeigt den linearen Trend über die Gesamtreihe. Positive Abweichungen (es war wärmer als im Durchschnitt der Periode 1961 – 1990) sind als rote Balken dargestellt, negative Abweichungen (es war kälter als im Durchschnitt der Periode 1961 – 1990) als blaue Balken. Es ist eine deutliche Temperaturerhöhung zu sehen, die sich in den letzten Jahrzehnten spürbar beschleunigt hat. Es ist eine deutliche Häufung der warmen Jahre im 21. Jahrhundert zu sehen: Neun der zehn wärmsten Jahre liegen im 21. Jahrhundert. DER KREISLAUF DES WASSERS Die Erdoberfläche ist zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt. Das Wasser zirkuliert in einem gewal- tigen Kreislauf als Dampf, Flüssigkeit oder Eis rund um den Globus. Wasser, das von der Erdo- berfläche verdunstet, steigt als Wasserdampf auf, kondensiert zu Wolken und fällt als Regen oder Schnee wieder auf die Erde. Dieser Niederschlag fließt über Gewässer ab oder versickert im Boden und trägt so zur Grundwasserneubildung bei. Das meiste Wasser jedoch verdunstet wieder. Dieser Kreislauf wird durch den Klimawandel verändert. Langjährige meteorologische und hydrolo- gische Messdaten sind Voraussetzung für Untersuchungen zum Klimawandel – je län- ger desto besser. Diese Messdaten zeigen die Entwicklung des Klimas für die Vergangen- heit auf; beispielsweise die Veränderung der jährlichen Niederschlagsverteilung. Darauf aufbauend wird das zukünftige Klima mit sogenannten regionalen Klimaprojektionen abgeschätzt, welche die Grundlage für die Simulation des zukünftigen Wasserhaushalts von Flussgebieten bilden. Die bisherigen KLIWA-Untersuchungen befassen sich mit den Themen Hochwasser, Niedrigwasser, Grundwasser, Starkregen und Bodenerosion sowie Gewässerökologie. Haben Verände- rungen bereits stattgefunden bzw. zeigen die Simulationen für die Zukunft Änderungen, werden konkrete Anpassungsempfehlungen abgeleitet. Mehr Informationen unter www.kliwa.de. 5
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Text { text_type: Publication, }
Origin: /Land/Rheinland-Pfalz/LfU
Tags: Baden-Württemberg ? Bayern ? Mainz ? Offenbach ? Bach ? Gewässerökologie ? Fluss ? Rheinland-Pfalz ? Gewächshaus ? Verwaltungsgericht ? Erosion ? Hochwasser ? Klimaprojektion ? UN-Klimakonferenz ? Übereinkommen von Paris ? Grundwasservorkommen ? Starkregen ? Anpassungsstrategie ? Treibhausgasminderung ? Wasserqualität ? Anpassungsfähigkeit ? Wasserkreislauf ? Wettervorhersage ? Energiewirtschaft ? Hochwasserschutz ? Grundwasser ? Klimaschutz ? Klimamodell ? Mesoklima ? Messdaten ? Niedrigwasser ? Energie ? Klimafolgen ? Extremwetter ? Weltbevölkerung ? Nachhaltige Wasserwirtschaft ? Trinkwasserqualität ? Niedrigwassermanagement ? Klimaforschung ? Gewässerzustand ? Wasserhaushalt ? Wasserwirtschaft ? Klimawandel ? Ökosystem ? Treibhauseffekt ? Umweltveränderung ? Vorsorgeprinzip ?
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Language: Deutsch
Time ranges: 2022-01-01 - 2022-12-31
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