Description: Referat 34 – Technischer Arbeitsschutz, Lärmschutz Luftbelastung in Sammelstellen für quecksilberhaltige Leuchtmittel Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes „Quecksilberexposition durch Leuchtmittel und LCD- Geräte“ von Unfallversicherungsträgern (UVT), Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsme- dizin (BAuA) und LUBW war die inhalative Exposition gegenüber Quecksilber bei Herstellung, Recycling und Sammlung von quecksilberhaltigen Leuchtmitteln systematisch zu ermitteln. Im Rahmen dieses Messprojektes wurden durch die LUBW während des Jahres 2013 in Baden Württemberg insgesamt 16 Sammelstellen (12 kommunal, 4 gewerblich) für Energiesparlampen (ESL) untersucht. Bei den Probenahme-Stellen handelte es sich um Räumlichkeiten in teilweise offenen sowie geschlossenen Räumen – aber auch im Freien (mit Überdachung) sowie in ei- nem Umweltmobil wurden ESL entgegengenommen und aufbewahrt. Die Probenahme erfolgte mittels Personal Air Sampler durch zwei hintereinander geschaltete spezielle Sorptionsröhrchen. Das in diesen Röhrchen befindliche Gold-Platin-Netz adsorbiert die in der Gasphase vorhandenen Quecksilber-Dämpfe im sog. „Amalgamverfahren“. Durch Erhitzen im Labor wird das adsorbierte Quecksilber wieder freigesetzt und der Quecksilbergeh- alt mittels Atomabsorptionsspektrometer (AAS) bestimmt. Durch dieses Anreicherungsverfahren ist es möglich, sehr niedrige Quecksilberkonzentrationen in der Luft zu bestimmen (ng/m3). Es wurde festgestellt, dass an allen Sammelstellen der abgesenkte Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) von 20 μg/m3 für Quecksilber eingehalten war und die Messergebnisse sowohl an offe- nen Lagerplätzen als auch in geschlossenen Räumen deutlich unter dem AGW für Quecksilber lagen. An zwei Messplätzen lag der Quecksilber-Messwert zwar unter dem AGW, jedoch deut- lich höher als an den anderen ESL-Lagerplätzen. Der höhere Quecksilbergehalt in der Luft an diesen Messstellen konnte auf mit Bruch gefüllte Fässer ohne Abdeckung zurückgeführt wer- den. Seite 1 Darüber hinaus konnte mit einem direktanzeigen- den Quecksilbermessgerät (Hg MAK 1200) am Boden von ausgetauschten Gitterboxen eine Quecksilberkontamination von bis 800 μg/m3 fest- gestellt werden. Eine Verschleppung von Queck- silber durch feine ESL-Glasbruchteile in den Aus- tausch-Sammelboxen ist wahrscheinlich. Um dies zu vermeiden, sollte in Erwägung gezogen wer- den, zukünftig die Gitterboxen vor Neuausliefe- rung zu reinigen bzw. mit einer Einwegfolie auszu- legen. Die Messergebnisse werden in die OMEGA- Datenbank des Instituts für Arbeitsschutz der Un- fallversicherungsträger eingespeist, um auf der Grundlage der gesammelten Ermittlungsergebnis- se in einer branchenspezifischen Hilfestellung u. a. Schutzmaßnahmen zur Minimierung der möglichen Exposition durch Quecksilber zu be- schreiben. Bei der Bestimmung des Quecksilber- gehaltes in der Luft am Arbeitsplatz wird u. a. auch die Vergleichbarkeit der eingesetzten Pro- benahme- und Messverfahren der beteiligten Institutionen (BAuA, UVT, LUBW) erprobt. Seite 2
Types:
Origin: /Land/Baden-Württemberg/LUBW
Tags: Quecksilbergehalt ? Württemberg ? Recycling ? Energiesparlampe ? Inhalation ? Messstation ? Silber ? Lampe ? Absorptionsspektralanalyse ? Quecksilber ? Luftbelastung ? Lärmschutz ? Schadstoffexposition ? Gasförmiger Stoff ? Analysegerät ? Arbeitsplatz ? Arbeitsschutz ? Messverfahren ? Arbeitsplatzgrenzwert ? Arbeit ? Datenbank ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 7.511871829775875° .. 10.49574877933999° x 47.53236022056467° .. 49.79147764980276°
License: other-closed
Language: Deutsch
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