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LUA-Bilanz Tiergesundheit & Tierseuchen 2013

Description: [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] LUA-Bilanz Tiergesundheit & Tierseuchen Zahlen, Daten und Fakten für das Jahr 2013 Bilanz der Tierseuchenbekämfung: Alte und neue Erreger im Blick Ruhiges Jahr, aber gespannte Aufmerksamkeit Keine Ausbrüche: Aus Sicht der Tierseuchenbe- kämpfung in Rheinland-Pfalz war 2013 ein erfreu- lich ruhiges Jahr. Hatten die Ansteckende Blutar- mut bei Pferden und das Auftreten der bis dahin unbekannten Schmallenbergvirus-Infektion bei Rindern, Schafen und Ziegen die Fachleute 2012 noch stark beschäftigt, spielten beide Erkrankun- gen 2013 keine Rolle mehr. Um ein Wiederaufflammen bekannter oder das Auftreten neuer Krankheiten rechtzeitig zu er- kennen, brauchen die Experten des Landesun- tersuchungsamtes (LUA) aber stets ein aktuel- les Bild vom Gesundheitsstatus der Tierbestände im Land. Gewährleistet wird dies durch die Kom- bination aus moderner Labordiagnostik, umfang- reichen Monitoringuntersuchungen und der Ar- beit spezialisierter Tiergesundheitsdienste vor Ort. Als die zentrale Einrichtung des Landes Rheinland- Pfalz hat das LUA im Jahr 2013 insgesamt knapp 300.000 Proben von landwirtschaftlichen Nutz- tieren, Wild-, Zoo- und Heimtieren untersucht. Von den 55 derzeit anzeigepflichtigen - und da- mit staatlich bekämpften - Tierseuchen sind dabei im Verlauf des Jahres drei nachgewiesen worden: Bovines Herpesvirus Typ 1, Bovine Virusdiarrhoe und das Koi-Herpesvirus. Als anzeigepflichtig nach dem Tierseuchengesetz gelten vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankungen, die eine ernste Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen sowie wirtschaftlich relevante Erkran- kungen bei Tieren, gegen die Maßnahmen Einzel- ner nicht wirksam sind. Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch Sorge bereiten Erreger, auf die sich die rheinland- pfälzische Tierseuchenbekämpfung in Zukunft wohl einstellen muss. Während zum Beispiel die Klassische Schweinepest vorerst besiegt zu sein scheint, ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter auf dem Vormarsch. Die Seuche, deren Ver- 2 breitungsgebiet vor allem afrikanische Länder wa- ren, hat sich inzwischen über Russland und die Ukraine bis nach Litauen, Estland, Lettland und Polen ausgebreitet. Die ASP ist eine für Menschen ungefährliche Vi- ruserkrankung, die ausschließlich Haus- und Wild- schweine betrifft. Die Erkrankung betrifft Tie- re jeden Alters und führt innerhalb einer Woche zum Tod. Die Untersuchungen auf Afrikanische Schweinepest wurden 2013 im LUA vorsorglich eingeführt, um die etwaige Einschleppung des Vi- rus in die rheinland-pfälzische Wildschweinpopu- lation frühzeitig zu erkennen und für einen Aus- bruch gerüstet zu sein. BVD und BHV1: Sanierung zeigt Erfolge Erfolge gab es im Jahr 2013 es bei laufenden Sa- nierungsprogrammen, etwa beim Kampf ge- gen die Bovine Virusdiarrhoe (BVD). Sie geht mit Durchfall, grippeartigen Erscheinungen und Fruchtbarkeitsstörungen einher und gehört welt- weit zu den wirtschaftlich bedeutsamsten Infekti- onserkrankungen beim Rind. Die Mikrobiologie ist nur eine von vielen Methoden für die Diagnostik von Tierseuchen. Gut 300.000 Proben hat das LUA im Jahr 2013 auf die unterschiedlichsten Erreger hin untersucht. Geprüfte Qualität: LUA besteht Audit Das Ziel der seit Januar 2011 bundesweit laufen- den staatlichen Bekämpfung ist es, den Handel mit dauerhaft infizierten Tieren zu unterbinden, da diese den Erreger lebenslang ausscheiden und so andere Tiere anstecken. Deshalb wird seither je- des neugeborene Kalb innerhalb der ersten sechs Lebensmonate im LUA auf das BVD-Virus unter- sucht. Ergebnis: Der Anteil BVD-Virus-positiver Kälber lag im Jahr 2013 in Rheinland-Pfalz bei nur 0,13 Prozent. Erfreulich entwickelt sich auch die Bekämpfung des Bovinen Herpes-Virus Typ 1 (BHV 1), das bei infizierten Rindern sowohl zu Erkrankungen der Atemwege als auch der Geschlechtsorgane mit nachfolgenden Fruchtbarkeitsstörungen führt. Ende 2013 hatten fast 94 Prozent der Herden in Rheinland-Pfalz keine BHV1-positiven Tiere mehr im Bestand Bei der Sanierung geht es darum, Vi- rusträger zu identifizieren und schnellstmöglich aus dem Bestand zu entfernen. Der Nachweis einer Tierseuche kann für einen Tierbestand erhebliche wirtschaftliche Folgen ha- ben. Damit die Ergebnisse des LUA im Zweifelsfall auch juristisch belastbar sind, unterzieht sich das Amt regelmäßig einem Audit durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS. Dabei überprüfen externe Fachgutachter durch Laborbegehungen, Sichtung von Unterlagen und Gesprächen mit den Mitarbeitern, inwieweit ein effektives Qualitäts- managementsystem etabliert wurde, das die Vali- dität und Nachvollziehbarkeit der Untersuchungs- ergebnisse sicherstellt. Dem LUA wurde dabei 2013 die uneingeschränkte Akkreditierung als Un- tersuchungslabor ausgesprochen. verwaltung im Land auch dank regelmäßiger Kri- senübungen – im Jahr 2013 anhand eines fiktiven Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS). In 13 landwirtschaftlichen Betrieben in den Regionen Eifel, Koblenz-West, Westerwald-Taunus, Vorder- pfalz, Rheinhessen und Westpfalz wurde der MKS- Ausbruch im Herbst 2013 simuliert. Die Einsatzkräfte übten unter anderem, wie Höfe unter Quarantäne gestellt und ganze Gebiete ab- geriegelt werden. Ein Schwerpunkt war die Epide- miologie des fiktiven Seuchenerregers - also die Frage, wo er seinen Ursprung hatte und wohin er sich ausbreitete. Trotz eines insgesamt positiven Resümees sind die Beteiligten froh, wenn aus der Übung so schnell kein Ernstfall wird. Seuchenalarm: Land übt den Ernstfall Schnelle Entscheidungen treffen: Darum geht es, wenn eine hochansteckende Tierseuche gras- siert. Gerüstet für den Ernstfall ist die Veterinär- 3 Rückkehr der Rindertuberkulose: Keine Nachweise im Land Seit dem Juli 1996 gilt Deutschland als frei von der Rindertuberkulose, auch wenn es vereinzelt immer wieder zu Ausbrüchen gekommen ist. Der letzte Nachweis in Rheinland-Pfalz war 1989. Ganz ausgerottet ist der Erreger aber nicht, wie 2013 ein Ausbruch im Alpenvorland und 2014 ei- ner im Saarland zeigen. Für Behörden, Tierärzte und Landwirte gehört der Kampf gegen die Seu- che also nach wie vor zum täglichen Geschäft. Als Krankheit, die vom Tier auf den Menschen bzw. vom Menschen auf Tiere übertragen werden, wird sie wird staatlich bekämpft. Außerdem wer- den alle geschlachteten Rinder im Rahmen der Fleischuntersuchung auf die typischen Organver- änderungen untersucht, die mit einer Tuberkulo- se einhergehen. Der Ausbruch im Alpenvorland war der Auslö- ser für ein deutschlandweites Monitoring, das den Behörden einen Überblick über die Situation der Rindertuberkulose in ganz Deutschland verschaf- fen sollte. In Rheinland-Pfalz wurden 136 Bestän- de mit 3.579 Tieren ausgewählt, die mit einem so- genannten Simultan-Intrakutantest untersucht wurden. Dabei wird, ähnlich einem Allergie-Haut- test, Tuberkulin in die Haut injiziert, um eine Im- munantwort auszulösen. Das Monitoring wurde durch den Rindergesund- heitsdienst des LUA unterstützt. Bis Ende 2013 waren die Intrakutantests bei zwei Tieren positiv. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Reak- tion nicht auf eine Infektion mit Tuberkulose-Bak- terien zurückzuführen ist, sondern das Ergebnis zurückliegender Infektionen mit anderen, nicht- tuberkulösen Mycobakterien ist. Auch wenn die Tuberkulose bei Rindern nicht nachgewiesen wurde, so kommt das Virus in Rheinland-Pfalz doch vor. Wildtiere können ein ständiges Reservoir für den Erreger sein und als In- fektionsquelle dienen. Dabei bleiben die Übertra- gungswege im Einzelfall oft ungeklärt. Im August 2012 wurde in der Region Westerwald ein Wild- schwein mit verdächtigen Veränderungen an Lun- ge und Milz erlegt. Ergebnis der Untersuchungen im LUA und im Nationalen Referenzlabor für Tu- berkulose am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena: Mycobacterium bovis - Rindertuberkulose. Bei vereinzelten Untersuchungen an weiteren Wildschweinen aus der Region fanden sich keine weiteren Hinweise auf das Vorliegen einer Tuber- kulose. Dennoch sollten beim Auftreten verdäch- tiger Veränderungen bei aufgebrochenen Wild- tieren gezielte diagnostische Untersuchungen eingeleitet werden, um Kenntnisse über das Vor- kommen und die Verbreitung der Seuche in der Wildtierpopulation zu erhalten. Noch nicht ganz ausgerottet: Die Rindertuberkulose bleibt eine Gefahr für die Bestände auch in Rheinland-Pfalz. 4 Alles im Griff: Datenfluss in der Tierseuchenbekämpfung Tierhalter, Tierärzte und die Veterinärverwaltun- gen von Kreisen, Ländern und Bund: Sie alle müs- sen beim überregionalen Ausbruch einer Tier- seuche eng zusammenarbeiten. Damit alle Beteiligten stets den gleichen Informationsstand haben und eine Seuche erfolgreich bekämpfen können, nutzt die Veterinärverwaltung verschie- dene Datenbanken und elektronische Meldesys- teme, wie am Beispiel der Bovine Virusdiarrhoe (BVD) deutlich wird. Die Tierseuchenbekämpfung beginnt schon bei der Kennzeichnung und Erfassung der Tierbestän- de im bundesweiten Herkunftssicherungs- und In- formationssystem für Tiere (HI-Tier). Hier werden alle Rinder- und Michviehbestände registriert, alle Einzeltiere mit Ohrmarkenkennzeichnung erfasst sowie Zu- und Abgänge von Tieren in bzw. aus ei- nem Betrieb gemeldet. Damit ist jederzeit eine Übersicht über den aktuellen Tierbestand des Lan- des möglich. Diese Übersicht ist eine Grundvor- aussetzung, um Stichprobenuntersuchungen oder Impfungen planen zu können. Im HI-Tier kann der Lebenslauf eines Rindes von der Geburt bis zur Schlachtung, Ausfuhr oder Tod lückenlos nachverfolgt werden und die Tierseu- chenbekämpfung im Seuchenfall ermitteln, wo ein infiziertes Tier herkam („Tracing-back“) oder hinging („Tracing-on“). In HI-Tier werden auch Schaf- und Ziegenbestände sowie Schweinehal- tungen und deren Handel erfasst – im Gegensatz zu den Rindern aber nicht als Einzeltiere. Mit diesen Daten steht der Tierseuchenbekämp- fung ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung. Ein Beispiel dafür stellt die fortschreitende Sanie- rung der Rinderbestände von der Bovinen Virusdi- arrhoe (BVD) dar, die als eine der verlustreichsten Infektionskrankheiten des Rindes in den letzten Jahren gilt. Seit Einführung der verpflichtenden Bekämpfung ab 2011 wird jedes neugeborene Kalb innerhalb der ersten sechs Lebensmonate im LUA auf BVD Virus untersucht. Die Untersuchungser- gebnisse werden in HI-Tier den dort erfassten Rin- dern und Beständen zugeordnet, zusammen mit den Methoden, mit denen sie erzielt wurden. Vo- raussetzung hierfür ist die Einsendung der Proben mit maschinenlesbaren Untersuchungsaufträgen, aus denen die Daten zum Einzeltier und Bestand automatisiert in die Laborsoftware eingelesen werden können. Lückenloser Lebenslauf: Rinder werden mit einer Ohr- marke gekennzeichnet, ihre Daten elektronisch erfasst. So ist jederzeit eine Übersicht zum Stand der BVD-Untersuchungen in den Betrieben und der Sanierung möglich – auch über die Kreisgrenzen hinweg. Das System verzeichnet die Zahl der dau- erhaft mit BVD-Virus infizierten, sogenannten PI- Rinder (persistent inifiziert) und die Tiere, die noch nicht untersucht wurden. Probleme und Erfol- ge bei der Sanierung können so erkannt und Maß- nahmen darauf ausgerichtet werden. Aber auch Landwirte und behandelnde Tierärz- te haben in eingeschränktem Maße die Möglich- keit, Tiergesundheitsdaten einzusehen und so für den Handel mit Tieren oder die Bestandsbetreu- ung wichtige Informationen zu erhalten. Tierseuchennachrichtensystem (TSN) Die Veterinärverwaltung nutzt auch das Tierseu- chennachrichtensystem (TSN) für melde- und an- zeigepflichtige Tierseuchen. Wird eine anzeige- pflichtige Tierseuche wie die Bovine Virusdiarrhoe in einem Betrieb nachgewiesen, so übermittelt die Kreisveterinärbehörde über dieses System elektro- 5 nisch den Fall an das Friedrich-Löffler-Institut, wo die Daten bundesweit in einer zentralen Tierseu- chendatenbank (ZTSDB) gesammelt und ausge- wertet werden.LUA führt regelmäßig Anwenderschulungen zu TSN und HIT durch, schlägt notwendige Änderun- gen in den länderübergreifenden Arbeitsgruppen vor und begleitet deren Umsetzung fachlich. Das System ermöglicht eine Kartendarstellung der geografischen Lage vorhandener und betrof- fener Betriebe und wird im Tierseuchenfall zur Planung und Dokumentation seuchenrechtlicher Maßnahmen genutzt. Damit können beispielswei- se notwendige Restriktionszonen ermittelt und dargestellt oder Berichte zur Seuchenlage erstellt werden, um die für betroffene Gebiete zuständige Behörden zügig zu informieren.Zur Sicherung der Datenqualität prüft das LUA zu- dem regelmäßig Meldungen und Gesundheitsda- ten in HIT auf ihre Plausibilität und veranlasst bei Auffälligkeiten entsprechende Prüfungen und Kor- rekturen. Dieses ist z. B. der Fall, wenn ein veren- detes Rind auf BSE untersucht wurde, der Tierhal- ter das Rind aber nicht als verendet gemeldet hat. Das LUA überprüft die Vollständigkeit der TSN- Seuchenmeldungen sowie die Daten für Untersu- chungsstatistiken und stellt diese für ganz Rhein- land-Pfalz zusammen. Verbraucherschutz-Informationssystem Die Kreisveterinärbehörden in Rheinland-Pfalz verwalten die unter ihrer Aufsicht stehenden Be- triebe wie Lebensmittel- und Tierhaltebetriebe mit einem weiteren System, dem Zentralen Ver- braucherschutz-Informationssystem (ZeVIS). Es handelt sich dabei um eine verwaltungsinterne Datenbank, auf die nur die jeweiligen Behörden Zugriff haben. ZeVIS ermöglicht den schnellen Überblick über den Gesundheitsstatus der einzel- nen Tiere und Bestände im Zuständigkeitsbereich. Mit den Daten können Probenanforderungen für die in bestimmten Intervallen anfallenden Un- tersuchungen auf anzeigepflichtige Tierseuchen geplant werden und das System erleichtert das Ausstellen von Gesundheitsbescheinigungen für einzelne Tiere und Bestände. Auch in ZeVIS werden die Untersuchungsergeb- nisse der Tierseuchendiagnostik eingestellt. Wäh- rend die Übertragung der Daten in die Datenbank des ZeVIS vollständig automatisiert erfolgt, müs- sen die Daten ins Hi-Tier durch die Tierärzte und Tierärztinnen des LUA übertragen werden. Regelmäßige Überprüfung Die Datenbanken müssen laufend gepflegt wer- den, um die Daten aktuell zu halten, Fehler zu korrigieren und um sie den wechselnden Frage- stellungen und Anforderungen anzupassen. Das 6 Mehr Lebensqualität für Schweine: Umstellung im Land lief glatt Mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Sauberkeit und mehr Schutz vor zu großer Wärme im Stall: Seit Anfang 2013 gelten für alle 1.465 landesweit ge- meldeten Tierhaltungen mit Schweinen höhe- re Anforderungen. Fazit nach einem Jahr: Die Um- stellung lief in Rheinland-Pfalz erfreulich glatt. Schweine sind gesellige Tiere, die sich in der ih- nen vertrauten Gruppe wohlfühlen. Aber sie brau- chen auch ein Mindestmaß an Bewegungsfreiheit. Für Sauen in der Gruppenhaltung ist jetzt deshalb ein Platzbedarf bei durchschnittlicher Gruppen- größe von 2,25 Quadratmetern je Sau einzuhal- ten. Empfohlen wird, die Buchten in verschiedene Bedürfnisbereiche (liegen, fressen, bewegen) auf- zuteilen. Werden sozial unverträgliche oder kranke Tiere vorübergehend einzeln untergebracht, muss so viel Platz vorhanden sein, dass sie ungehindert aufstehen, sich hinlegen und eine natürliche Kör- perhaltung einnehmen können. Schweine sind übrigens auch reinlicher, als land- läufig angenommen wird. Deshalb müssen sie jetzt zwingend einen trockenen Liegebereich ha- ben und dürfen nicht mehr als unvermeidbar mit Harn und Kot in Berührung kommen. Der Boden muss zudem rutschfest und trittsicher sein. Von Löchern, Spalten oder Aussparungen darf keine Verletzungsgefahr ausgehen. Und die Tiere müs- sen vor zu hohen Temperaturen im Stall geschützt werden, zum Beispiel durch die richtige Führung der Zuluft, schattengebende Bepflanzung so- wie gut isolierte Wände, Decken und Fenster. Im Hochsommer helfen außerdem Duschen oder vorgekühlte Zuluft. Auch die 163 sogenannten Altbetriebe, die vor dem 4. August 2006 genehmigt worden waren, hatten die ihnen gewährte Übergangsfrist genutzt und ihre Ställe rechtzeitig umgerüstet. Es ist da- von auszugehen, dass die rund 15.000 Zucht- und etwa 200.000 Mastschweine in Rheinland-Pfalz jetzt in Gruppenhaltungen leben. Seit dem 1. Januar 2013 stellt die Einzelhaltung von trächtigen Jungsauen oder Sauen nun einen Verstoß gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungs- verordnung dar. Veterinärverwaltungen und LUA hatten bereits seit dem Jahr 2006 konsequent da- rauf hingearbeitet, dass die Anforderungen in den Ställen fristgerecht umgesetzt werden. Denn be- reits frühzeitig war klar, dass gegen säumige Mit- gliedstaaten der Europäischen Union ein soge- nanntes Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet werden kann, sollten Defizite festgestellt werden. Gesellig: Nach einer Gesetzesänderung müssen Haus- schweine seit 2013 in Gruppen gehalten werden. 7 Tierseuchenbekämpfung in Zahlen Im LUA diagnostizierte anzeigepflichtige Tierseuchen in Rheinland-Pfalz 2013 anzeigepflichtige TierseucheTierart Bovines Herpesvirus Typ 1-InfektionRind Bovine VirusdiarrhoeRind Koiherpesvirus- Infektionkarpfen- artige Fische Matrix Blut Ohrstanze Blut Tierkörper Untersuchungen Im LUA diagnostizierte meldepflichtige Tierkrankheiten in Rheinland-Pfalz 2013 Nachweise ProbenBeständeProbenBestände 92.0583.77666876 146.5134.34920267 3.3198002617 21 8 15 8 Nachweis vonMethode BHV-1-gE- AntikörperELISA BVD-Virus- AntigenELISA KHV-Genom PCR meldepflichtige Tierkrankheit Chlamydiose Listeriose* Maedi Tierart UntersuchungenNachweise ProbenBeständeProbenBestände Matrix PCR Listeria monocytogenesBakterien- kultur 13711ZiervögelTierkörper12611RindTierkörper605054SchafTierkörper412844PferdTierkörper3311SchafTierkörper18621Maedi-Visna-Vi- rus-AntikörperELISA 22351114Mycobacterium avium ssp. paratu- berculosisBakterien- kultur 145923931Mycobacterium avium ssp. paratu- berculosis-GenomPCR 1501031514Tierkörper66504536säurefeste Stäb- chen in NesternZiehl-Neel- sen-Färbung ZiegeTierkörper1111WildtiereTierkörper5311Mycobacterium avium ssp. paratu- berculosis-GenomPCR Tierkörper363411Tupfer/Exkrete13754Coxiella burnetii-GenomPCR SchafStaub21621SchweinKot/Staub872294Nutz- geflügelTierkörper644411Kot/Staub401108176HeimtierTierkörper13811Salmonella speciesBakterien- kultur BisonKot128241TaubeKot583311Tierkörper3221Kot24382RindKot443911SchweinTierköper221111Shiga- (Vero-) toxin bildende Escherichia coliELISA Rind Kot Paratuberkulose** Rind Reptilien Verotoxinbildende Escherichia coli** Chlamydophila speciesTierkörper gegebenenfalls erfolgter Mehrfachuntersuchungen sind Doppelnennungen von Tieren und Beständen möglich. Salmonellose* Methode Schaf Hinweis: Auf Grund der Untersuchung verschiedener Matrizes und der Anwendung verschiedener Untersuchungsmethoden sowie Q-Fieber* Nachweis von * hat als Zoonose Bedeutung für den Menschen ** hat als Zoonose potenziell Bedeutung für den Menschen Hinweis: Auf Grund der Untersuchung verschiedener Matrizes und der Anwendung verschiedener Untersuchungsmethoden sowie gegebe- nenfalls erfolgter Mehrfachuntersuchungen sind Doppelnennungen von Tieren und Beständen möglich. 8 9

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Origins: /Land/Rheinland-Pfalz/LUA

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