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Managementplan für den Umgang mit Luchsen in Rheinland-Pfalz

Description: [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] MANAGEMENTPLAN FÜR DEN UMGANG MIT LUCHSEN IN RHEINLAND-PFALZ Impressum Herausgeber Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz Fon Fax Mail 06131/16-0 06131/16 46 46 poststelle@mueef.rlp.de Bearbeitung Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Diether-von-Isenburg-Straße 7 55116 Mainz Fon Fax Mail 06131/ 16 5070 06131/ 16 5071 kontakt@snu.rlp.de Foto Titelseite: Ole Anders, Nationalpark Harz Stand 06/2016 Luchse in Rheinland-Pfalz Managementplan 2016 INHALTSVERZEICHNIS 1EINLEITUNG................................................................................................................. 3 2ZIELE DES LUCHS-MANAGEMENTS ............................................................................... 5 3 BIOLOGIE, MONITORING, GEFÄHRDUNGEN UND SCHUTZ ............................................ 5 3.1 Biologie .................................................................................................................... 5 3.2 Verbreitung .............................................................................................................. 8 3.3 Demographisches Monitoring................................................................................... 9 3.4 Gefährdungen ........................................................................................................ 10 3.5 Rechtliche Situation ............................................................................................... 11 4 UMGANG MIT LUCHSEN ............................................................................................ 13 4.1 Umgang mit verletzten, kranken, auffälligen oder hilflosen Luchsen ....................... 13 4.2 Handlungsbedarf bei Konflikten mit Luchsen .......................................................... 14 4.3 Verhaltensregeln bei Begegnung mit Luchsen ......................................................... 15 5 KONFLIKTFELDER ....................................................................................................... 15 5.1 Gefährlichkeit von Luchsen..................................................................................... 15 5.2 Nutztierhaltung ...................................................................................................... 16 5.3 Jagd ....................................................................................................................... 16 5.4 Übergriffe auf Jagdhunde ....................................................................................... 18 6 PRÄVENTION, SCHADENSBEGRENZUNG ..................................................................... 18 6.1 Förderung von Präventionsmaßnahmen ................................................................. 19 6.2 Notfallsets.............................................................................................................. 20 6.3 Ausgleichszahlung bei gerissenen Nutztieren / Rissbegutachtung ........................... 20 6.4 Aufwandsentschädigung Luchshinweise ................................................................. 22 6.5 Ausgleichszahlung für verletzte Gebrauchshunde ................................................... 23 7 KONFLIKTMANAGEMENT .......................................................................................... 23 7.1 Anerkennung Luchspräsenz auf Abschussvereinbarung und Abschusszielsetzung…. 23 7.2 Illegale Tötungen.................................................................................................... 24 7.3 Illegale Aussetzungen ............................................................................................. 24 8ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND INFORMATIONSANGEBOT .......................................... 25 9ZUSTÄNDIGKEITEN .................................................................................................... 26 10 ADRESSEN ................................................................................................................. 29 10.1 Hotline ................................................................................................................... 29 10.2 Adressen ................................................................................................................ 29 11 DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON SCHUTZMAßNAHMEN BEI NUTZTIEREN............... 31 12 FORSCHUNGSPROJEKT "INTERAKTION VON REH UND LUCHS IM PFÄLZERWALD" ....... 33 13 VERWENDETE UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR .................................................... 34 1 Luchse in Rheinland-Pfalz Managementplan 2016 Abkürzungen ABl.Amtsblatt Abt.Abteilung BfNBundesamt für Naturschutz BGBBürgerlichen Gesetzbuches BMUBBundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BJagdGBundesjagdgesetz BNatSchGBundesnaturschutzgesetz BUNDBund für Umwelt und Naturschutz Deutschland EGEuropäische Gemeinschaft EUEuropäische Union EWGEuropäische Wirtschaftsgemeinschaft FAWFForschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft RLP FFHFauna-Flora-Habitat ggf.gegebenenfalls GNORGesellschaft für Naturschutz und Ornithologie RLP e. V. GVBlGesetz- und Verordnungsblatt LJGLandesjagdgesetz Rheinland-Pfalz LJVLandesjagdverband Rheinland-Pfalz LJVOLandesjagdverordnung LNatSchGLandesnaturschutzgesetz Rheinland-Pfalz LUALandesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz LfULandesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz LIFEL'Instrument Financier pour l'Environnement LWKLandwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz MUEEFMinisterium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (vormals MULEWF: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten) NABUNaturschutzbund Deutschland RLPRheinland-Pfalz SGDStruktur- und Genehmigungsdirektion SNUStiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz TierSchGTierschutzgesetz VOVerordnung WWFWorld Wide Fund For Nature ZdFZentralstelle der Forstverwaltung 2 Luchse in Rheinland-Pfalz Managementplan 2016 1 Einleitung Das historische Verbreitungsgebiet des Eurasischen Luchses (Lynx lynx) erstreckt sich fast über den ge- samten eurasischen Kontinent. Durch staatliche Vorgaben und Abschussprämien der Landesherren wurde er besonders im 18. und 19. Jahrhundert systematisch verfolgt und in großen Teilen West- und Mitteleuropas ausgerottet, so auch in Deutschland. Lediglich im weniger dicht besiedelten Nord- und Osteuropa konnten autochthone Populationen überleben. Mit in Kraft treten der Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen des Rates der Europäischen Gemeinschaften erfolgte 1992 eine europaweite Unterschutzstellung (FFH-RL Anhang II und IV). Durch erfolgreiche Wiederansiedlungsprogramme in der Schweiz, Slowenien, Tschechien sowie im Harz etablierten sich wieder kleine und meist isolierte Luchspopulationen. Bis zur Wiederansiedlung im Harz war das Luchsvorkommen im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet die einzige Population in der Bundesrepublik. Die vitale Harz-Population befindet sich in der Ausbreitung (ANDERS 2013). Im benachbarten Vorkommen in den Vogesen, das auf ein Wiederansiedlungsprojekt der Jahre 1983 - 1993 zurück geht, konnten in jüngster Vergangenheit lediglich Einzeltiere nachgewiesen werden. Mit einer Ausbreitung in Richtung Norden ist mittelfristig nicht zu rechnen. Zur dauerhaften Besiedlung des Pfälzerwaldes durch den Luchs kam es nicht. Der letzte sichere Nachweis eines Luchses, ein Bildnach- weis bei Leimen, stammt aus dem Jahr 2009. Zur Herkunft des Tieres gibt es keine gesicherten Kennt- nisse. Aufgrund des konservativen Ausbreitungsverhaltens und der fehlenden Zuwanderung wildlebender Luchse aus dem benachbarten Vorkommen in den Vogesen wird im Zeitraum 2015 - 2020 ein Wieder- ansiedlungsprojekt im deutschen Teil des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen durchge- führt. Der Pfälzerwald ist aufgrund seiner Größe und seines hohen Waldanteils, entsprechend einer Habitatanalyse von SCHADT et a. (2002), eins der für den Luchs gut geeigneten Gebiete in Deutschland. Das von der EU geförderte LIFE Projekt „Wiederansiedlung von Luchsen (Lynx lynx carpathicus) im Biosphärenreservat Pfälzerwald“ unter der Leitung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz wird durch das MUEEF, die Deutsche Wildtierstiftung, die Hit-Stiftung, den BUND Rheinland-Pfalz und den NABU Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt. Aktive Projektpartner innerhalb der LIFE-Förderkulisse sind Landesforsten Rheinland-Pfalz mit der FAWF und der WWF Deutschland sowie auf französischer Seite Sycoparc. Das Projekt findet aktive Unterstützung durch zahlreiche weitere Interessensverbände aus dem Bereich Jagd, Naturschutz und Nutztierhaltung im Besonderen durch den Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V., den BUND Rheinland Pfalz und den NABU Rheinland-Pfalz. Alle Kreise und kreis- freie Städte im Pfälzerwald unterstützen das Projekt als Beitrag zur Biodiversität. Die Biodiversitätsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz (MULEWF 2015) formuliert als Handlungsziel für den Erhalt der Artenvielfalt die Rückkehr und Etablierung ehemals einheimischer Arten wie dem Luchs. Für das Biosphärenreservat Pfälzerwald wird der Luchs als eine Leitart gelistet und seine Wiederansied- lung als einer der Maßnahmenschwerpunkte für das Gebiet bestimmt. Auch in der Nationalen Strategie 3

Types:
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    text_type: Publication,
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Origins: /Land/Rheinland-Pfalz/MKUEM

Tags: Pfälzerwald ? Luchs ? Reh ? Mainz ? Waldökologie ? Ornithologie ? Rheinland-Pfalz ? Slowenien ? Vogesen ? Biodiversitätsstrategie ? Tierhaltung ? Weinbau ? Europäische Gemeinschaften ? Schweiz ? Tschechische Republik ? Nutztier ? Reaktorsicherheit ? Unterschutzstellung ? Wiederansiedlung ? FFH-Richtlinie ? Harz ? Mitteleuropa ? Osteuropa ? Einheimische Art ? Leitart ? Umweltgesetzbuch ? Forst ? Stadt ? Biosphärenreservat ? Verbreitungsgebiet ? Artenschutz ? Energie ? Nationalpark ? Forschungsprojekt ? Wildlebende Tiere und Pflanzen ? Jagd ? Landwirtschaft ? Forstwirtschaft ? Biodiversität ? Naturschutz ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Time ranges: 2016-01-01 - 2016-12-31

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