Description: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Vorkommen von Mesomüll am Strand von Norderney: Pilotstudie 2015 Arbeitspapier Kirsten Dau Martin Schulze Dieckhoff Inhalt 1Einleitung und Ziel der Untersuchung......................................................................... 1 2Material und Methoden ................................................................................................. 1 3Ergebnisse .................................................................................................................... 4 4Fazit ............................................................................................................................... 6 1 Einleitung und Ziel der Untersuchung Im Rahmen der Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie ist der NLWKN in Nie- dersachsen u. a. für die Koordinierung der fachlichen Bearbeitung des Deskriptors „Müll im Meer“ zuständig. Um die Entwicklung der Müllmengen an deutschen Küsten überwa- chen zu können, müssen geeignete Methoden (weiter-)entwickelt werden. Derzeit sind Müllteile mittlerer Größe (Mesolitter, 0,5 – 2,5 cm) als geeignete Fraktion in der Diskussi- on. Grund hierfür ist, dass diese Fraktion zum Einen einfacher zu erfassen und zu analy- sieren ist als Mikroplastik (Fraktion < 0,5 mm) und zum Anderen klein genug ist, um bei Reinigungsaktionen der Strände nicht entfernt zu werden. Bisherige Untersuchungen lassen allerdings vermuten, dass die Mesomüllmengen in Strandsedimenten auf den Inseln der dt. Nordseeküste sehr niedrig sind. Dies würde be- deuten, dass Mesolitter möglicherweise keine geeignete Fraktion für ein langfristiges Mo- nitoring wäre, da der notwendige Aufwand, um ausreichende Mengen für einen statisti- schen Nachweis von Trendentwicklungen zu erhalten, nicht vertretbar wäre. Um zu überprüfen, ob die bisher festgestellten geringen Vorkommen möglicherweise durch eine zu geringe Probenmenge bedingt ist, hat der NLWKN auf der Insel Norderney eine eintägige Untersuchung durchgeführt, in der einmalig größere Sandmengen (ca. 51 m³) analysiert wurden. Zusätzlich wurde die räumliche Verteilung der Mesolitterfunde do- kumentiert. 2 Material und Methoden Die Untersuchung fand am 16.4.2015 am Nordstrand von Norderney (Abb.1) statt. Ein Radlader und eine kommerzielle Siebmaschiene des ortsansässigen Bau- und Fuhr- unternehmens (Firma Jakob Onnen GmbH & Co KG) wurde verwendet, um größere Sandmengen beproben zu können (Abb. 3, Abb. 4). Es wurden zwei Untersuchungsbereiche am Nordstrand festgelegt, die östlich und west- lich eines Dünenübergangs liegen. Sie sind beide durch gute Erreichbarkeit und eine posi- tive Sandbilanz charakterisiert und werden intensiv vom Tourismus genutzt. In jedem Be- reich wurde jeweils ein Transekt auf der Höhe des Winterspülsaums, eine weiteres in der Mitte des Strands und eine drittes auf der Höhe aktuellen Spülsaums beprobt. Die Tran- sekte hatten eine Größe von jeweils ca. 6 x 25 m und waren parallel zur Wasserlinie an- geordnet. Der Sand wurde bis zu einer Tiefe von rd. 5 cm entnommen. Die Größe der beprobten Transekte wurde nach der Sandentnahme per Hand-GPS ausgemessen. Die per GPS ermittelte Fläche wurde als Grundlage für flächenbezogenen Berechnungen der Müllmengen verwendet. Der Abb. 2 ist die Lage der Transekte zu entnehmen. Um den Sand mit ausreichender Effektivität sieben zu können musste er weitestgehend trocken sein (zu nasses Sediment ließ sich nicht gut sieben). Da im Bereich östlich des Dünenübergangs der Sand im aktuellen Spülsaum noch zu viel Feuchtigkeit enthielt, musste hier das zu beprobende Transekt kurz oberhalb in trockenerem Sand positioniert werden. 1
Text { text_type: Publication, }
Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN
Tags: Küstenentwicklung ? Spülsaum ? Sand ? Norderney ? Nordstrand ? Insel ? Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie ? Meeresmüll ? Mikroplastik ? Abfallaufkommen ? Strand ? Sediment ? Tourismus ? Pilotprojekt ? Wasserwirtschaft ? Naturschutz ?
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Language: Deutsch
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