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Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 6/2004: Beiträge zur Situation der Wildkatze in Niedersachsen

Description: Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 6/2004 Niedersächsisches Landesamt für Ökologie Beiträge zur Situation der Wildkatze in Niedersachsen Nutzung autobahnnaher Habitate und Lebensraumzerschneidung • Verbreitung in Niedersachsen Y Niedersachsen Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes mit Waldverteilung und Autobahnnetz (oben) sowie Verlauf der A 7 im Unter- suchungsgebiet (rechts) Abb. 2–4: Die Kastenfallen wurden an Standorten aufgestellt, die erfahrungsgemäß gern von Wildkatzen aufgesucht werden. Nach dem Anlegen eines Senderhalsbands wird die Wildkatze in der Nähe des Fangortes wieder freigelassen. Mit Hilfe von Empfänger und Peilantenne kann dann ihr jeweiliger Aufenthaltsort lokalisiert werden. 266 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 6/2004 Beiträge HUPE, K., B. POTT-DÖRFER & M. GÖTZ unter Mitarbeit von M. SEMRAU: Nutzung autobahnnaher Habitate im Bereich der BAB 7 nördlich von Seesen durch die europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) unter dem Aspekt der Lebensraumzerschneidung Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 24. Jg. POTT-DÖRFER, B. & F. RAIMER: Zur Verbreitung der Wildkatze in Niedersachsen 279 266 Nr. 6 266 – 278, 283 Hildesheim 2004 Nutzung autobahnnaher Habitate im Bereich der BAB 7 nördlich von Seesen durch die europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) unter dem Aspekt der Lebensraumzerschneidung von Karsten Hupe, Bärbel Pott-Dörfer und Malte Götz unter Mitarbeit von Markus Semrau Inhalt 1 Einleitung 2 Untersuchungsgebiet 3 Methodik 4 Ergebnisse 4.1 Wildkatzenfänge 4.2 Telemetrie am Tag 4.3 Nächtliche Telemetrie 4.4 Aktionsraum-Überlappungen 4.5 Saisonale Aktionsräume 4.6 Saisonale Aktionsraumüberlappungen 4.7 Lockstab, Spurbetten und Fotofalle 1 267 267 268 269 269 270 271 271 271 272 273 274 274 274 275 276 276 277 277 Einleitung Die Popularität der Wildkatze hat seit einigen Jahren deutlich zugenommen. In welchem Umfang die ver- mehrt gemeldeten Sichtbeobachtungen auf steigende Bestandeszahlen oder auf eine höhere Sensibilität der Waldbesucher (insbesondere Jäger und Förster) gegen- über der Wildkatze zurückzuführen sind, lässt sich nur unzureichend beurteilen. Fest steht jedoch, dass in eini- gen Verbreitungsgebieten der Wildkatze in Deutsch- land vermehrt Beobachtungen in sogenannten Rand- und Transitzonen vorliegen, in denen sie noch vor ein bis zwei Jahrzehnten fehlte. Die zunehmende Zerschneidung unserer Landschaft, insbesondere großer, zusammenhängender Waldge- biete, ist für die Bestände der Wildkatze bedrohlich. Stark befahrene Straßen zerschneiden nicht nur den Lebensraum, sie führen außerdem vermehrt zu Ver- kehrsopfern. Insbesondere Autobahnen (in diesem Fall die A 7) stellen große Barrieren dar und erschweren bzw. verhindern unter anderem einen möglichen und erforderlichen Genaustausch zwischen verschiedenen Populationen (z. B. Solling – Harz). 2 5 Schlussfolgerungen und Konsequenzen 5.1 Raumnutzung der Wildkatzen 5.2 Lebensraumzerschneidung 5.3 Lösungsmöglichkeiten 6 Zusammenfassung 7 Summary 8 Danksagung 9 Literaturauswahl Bei den Schutzbemühungen für die Wildkatze erhält die Vernetzung isolierter Populationen bzw. das Aufhe- ben von Wanderbarrieren, wie z. B. Autobahnen eine Schlüsselposition. Hierzu sind wissenschaftliche Untersu- chungen im Bereich möglicher Vernetzungsstellen und Untersuchungen zu Lebensraumnutzung und -ansprü- chen der Wildkatze erforderlich. Aus diesem Grunde wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Ökologie, der Fachbehörde für Naturschutz des Landes Nieder- sachsen, eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die diese Problematik in autobahnnahen Habitaten zum Thema hat. Die mögliche Nutzung von Durchlässen, Unter- und Überführungen zur Querung der Autobahn war dabei ein Untersuchungsschwerpunkt. Die Untersu- chung konnte in dieser Form nur durchgeführt werden, weil zusätzliche finanzielle Mittel durch einen der Auf- tragnehmer akquiriert wurden. Innerhalb eines Zeitraumes von annähernd drei Jah- ren sollten bis zu fünf Wildkatzen soweit möglich zeit- gleich und möglichst beiderlei Geschlechts in autobahn- nahen Habitaten mit Sendern versehen und hinsichtlich ihrer Raumnutzung untersucht werden. Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet (USG) liegt im nordwestlichen Harzvorland (s. Abb. 1). Die Wäldern des Nds. Forstam- tes Liebenburg (schwerpunktmäßig der Hainberg) Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 6/2004 sowie der angrenzenden Genossenschaftsforsten und Gemarkungen in den Landkreisen Goslar und Hildes- heim bilden das Zentrum der Untersuchung. 267

Types:
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Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN

Tags: Goslar ? Hildesheim ? Autobahn ? Wildkatze ? Niedersachsen ? Sachsen ? Landschaftszerschneidung ? Ökologie ? Telemetrie ? Habitat ? Karstgebiet ? Verbreitungsgebiet ? Raumnutzung ? Wald ? Naturschutz ? Landschaft ?

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