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Riss im Doppelhüllentanker als Krisenszenario

Description: Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, wurde am 15. September 2008 zum dritten Mal auf der Jade ein Tankerschaden simuliert. Das Übungsszenario unter der Regie des NLWKN sah einen Riss in dem unter der Flagge Bahamas fahrenden Doppelhüllentanker "Alfa Britannia" vor. Das knapp 250 Meter lange, 43 Meter breite und fast 100.000 Tonnen tragende Schiff lag am Löschkopf 4 der Nord-West Oelleitung GmbH (NWO). Aus dem angenommenen Riss an der Steuerbordwand des Tankerriesen floss Mineralöl in die Jade. Drei Schlepper, ein Festmacherboot und das Ölauffangschiff "ÖSK 1" waren zur Stelle. Männer in Arbeitskleidung stellten Container bereit, aus denen zwei 200 Meter lange Ölsperren mit Hilfe der Schlepper ins Wasser ausgebracht wurden. Beobachtern und Frühaufstehern machte dies deutlich, dass vermutlich gegen die Auswirkungen einer Ölverschmutzung gekämpft wird. Das Szenario, das im ersten Moment die Zuschauer verunsicherte, gehörte zur Ölbekämpfungsübung des NLWKN in Brake. An Bord des Einsatzschiffes hielten Hergen Oetken vom NLWKN und der Sachverständige für Ölschadensbekämpfung Dirk Ey alle Fäden zusammen. Rund 25 Personen und sechs Schiffe hörten auf ihr Kommando und waren damit beschäftigt, Ölsperren im Vorhafen auszubringen, zur NWO-Tankerlöschbrücke zu ziehen, Öl vor dem Vertreiben aufzuhalten und von der "ÖSK 1" aufzunehmen. Ziel der dritten Übung dieser Art in Wilhelmshaven war es, nach der erfolgreich absolvierten Übung an der Ölpier der NWO im Vorjahr, die im letzten Jahr gewonnenen Erkenntnisse zu optimieren. Wie Hergen Oetken erläuterte, war eine Erkenntnis der vorangegangenen Übung aus dem Vorjahr, dass die zum Einsatz gekommenen Schlepper aufgrund der Antriebe die Ölsperren nicht bestmöglich an der Bordwand halten konnten. Dies galt es zu verbessern. Daher kamen in diesem Jahr erheblich stärkere Schlepper mit Voith-Schneider Antrieb der Schleppgemeinschaft Wilhelmshaven zum Einsatz. Diese erledigten aufgrund ihrer Stärke und Wendigkeit ihren Job hingegen wesentlich wirkungsvoller, so Hergen Oetken. Mit diesen Wasserfahrzeugen sind sich Oetken und Dirk Ey sicher, können wir optimal die Ölsperren zum Einsatz bringen. Im Schadensbereich eines Tankers austretendes Öl wird einwandfrei gesichert und mit dem Ölbekämpfungsschiff einwandfrei aufgenommen. Die bei dieser Übung gesammelten Erkenntnisse lassen die Beteiligten hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. "Wir wollten herausfinden, ob die im Ablaufplan dieses Übungsszenarios zugedachten Aufgaben von den beteiligten Schiffen erledigt werden können", erläuterte Hergen Oetken. Dies ist im vollem Umfang geschehen. Weiterhin sollte die Übung die Zusammenarbeit der Institutionen und Unternehmen verbessern, damit im Ernstfall alles reibungslos klappt und jeder Handgriff sitzt. Wie NWO-Geschäftsführer Rudolf Schulze weiter erläuterte, ist die NWO sehr daran interessiert, dass im Falle eines Unfalls alles glatt läuft. "Aus diesem Grund unterstützen wir solche Übungsszenarien. Um die Voraussetzungen zu schaffen, stellen wir gern unsere Anlagen zur Verfügung, da so etwas immer wieder geübt werden sollte, um im Unglücksfall gewappnet zu sein." Fazit: Es war keine "Schulterklopf-Übung". Die Beteiligten wollten Schwachstellen aufspüren. Doch die waren diesmal bei ruhiger See und guten Wetter nicht zu erkennen. Ohne Probleme konnten die vorgegebenen Szenarien und Aufgaben-stellungen wirkungsvoll und professionell abgearbeitet werden.

Types:

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    text_type: PressRelease,
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Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN

Tags: Wilhelmshaven ? Ölsperre ? Erdöl ? Ölauffangschiff ? Ölverschmutzung ? Szenario ? Tankschiff ? Transportbehälter ? Doppelhüllenschiff ? Schiff ? Wasserfahrzeug ? Jade ?

Region: Niedersachsen

Bounding box: 6.345854361656953° .. 11.598078494597157° x 51.295231899259456° .. 54.137910176965825°

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Issued: 2008-09-18

Modified: 2010-04-27

Time ranges: 2008-09-18 - 2010-04-27

Status

Quality score

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