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Konkurrenten: Mistel

Description: Misteln breiten sich seit einigen Jahren auch im Stadtgebiet Berlin verstärkt aus. Als Ursachen werden bessere klimatische Bedingungen für die Mistel und die Mistelbeeren fressenden Vögel diskutiert. Starker Mistelbesatz führt bei bereits gestressten Bäumen zu einer vorzeitigen Vergreisung, die häufig in einer Fällung endet. Sollen die Bäume erhalten werden, werden meist zuerst die Misteln entfernt und somit auch stark in den Habitus des Baumes eingegriffen. Die Mistel gehört zu den Halbschmarotzern und ist für ihre Entwicklung auf Wirtsbäume angewiesen. Misteln können zwar selbständig über ihre grünen Blätter Photosynthese betreiben, sind aber bezüglich der Wasser- und Nährstoffversorgung auf ihren Wirtsbaum angewiesen, dem diese Nährstoffe in der Folge fehlen. Das führt je nach Anzahl, Größe und Alter der Misteln zu einer fortschreitenden Vergreisung der Bäume. Oftmals sind es gerade die Bäume, die bereits unter Trockenheit, starker Besonnung und anderen negativen Standortbedingungen zu leiden haben. Solche Gehölze sind in ihrer Vitalität geschwächt und somit anfällig für weitere Schadorganismen (u.a. Borkenkäfer) und können nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt zur Regulierung des Stadtklimas beitragen. Desweiteren können Misteln durch ihr Gewicht zur Belastung in alten Kronen werden und zum Bruch im Kronenbereich führen. Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen Lebensweise / Entwicklung der Mistel Monitoring Neben den Vögeln, die nur die Früchte fressen, den Samen wieder ausscheiden und somit den Mistelsamen verbreiten, u.a. Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Wacholderdrossel und Seidenschwanz, gibt es Vögel, die den Samen fressen, u.a. Blaumeise, Kleiber, Sumpfmeise und Tannenmeise. (Nierhaus-Wunderwald, D.; Lawrenz, P., 1997: Zur Biologie der Mistel. Merkblatt für die Praxis, 28. Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL. 8 p.) Im Südwesten der Stadt wurden seit den 1980er Jahren Erhebungen zum Vorkommen der Misteln durchgeführt. An ausgewählten Standorten wurden u.a. an Ahorn, Baumhasel, Birke, Eberesche, Linde, Pappel, Robinie und Rotdorn die Misteln erfasst. Im Gesamtdurchschnitt zeigt sich eine deutliche Zunahme besiedelter Bäume von ca. 4 % im Jahr 1987 bis auf ca. 39 % im Jahr 2019. Werden nur die mit Misteln besiedelten Bäume betrachtet ist deutlich sichtbar, dass der Anteil der Bäume mit mehr als 10 Misteln stark zugenommen hat.

Types:

Text {
    text_type: Editorial,
}

Origin: /Land/Berlin/Pflanzenschutzamt

Tags: Kleiber ? Ahorn ? Birke ? Linde ? Pappel ? Eberesche ? Gehölz ? Vogel ? Berlin ? Baum ? Borkenkäfer ? Nährstoff ? Pflanzensamen ? Vogelmonitoring ? Mistel ? Photosynthese ? Stadtklima ? Frucht ? Schadorganismus ? Forschungseinrichtung ? Klima ? Urbaner Raum ? Standortbedingung ? Nährstoffversorgung ?

Region: Berlin, Stadt

Bounding box: 13.088333218019013° .. 13.76046928413404° x 52.33824183585961° .. 52.675378816534945°

License: other-closed

Language: Deutsch

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Persons

Issued: 2024-01-15

Time ranges: 2024-01-15 - 2024-01-15

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