Description: Monitoring Die Raupen der Eichenprozessionsspinner wurden im Land Berlin erstmalig 2004 auffällig. Seitdem breiten sie sich im Stadtgebiet von West nach Ost aus, wobei sie 2007 den “Sprung” über die Spree Richtung Treptow-Köpenick machten. Seit dem Jahr 2012 werden in allen Berliner Bezirken Raupen, Nester und Falter in unterschiedlicher Stärke beobachtet. Neben den von Beginn an stark betroffenen Bezirken (Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinickendorf), lag auch ein starker Befall im Bereich Treptow-Köpenick vor. Die Ausbreitung erfolgt in der Regel über Straßenzüge, die mit Eichen bestanden sind und über Grünzüge in die Stadt hinein. Die Bedingungen – Wärme und Trockenheit – sind im Stadtgebiet günstiger als am Stadtrand. Die Karten wurden erstellt von: ESRI StreetMap, bearbeitet von Peter Leuthäuser 2017 Die Erstellung der Karten erfolgte im Rahmen des Projektes ENVIRUS der Georg-August-Universität Göttingen. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Um für die Bewertung und Bekämpfungsentscheidungen verlässliche Daten zu bekommen wurde ab 2010 mit der Ausbringung von Pheromonfallen begonnen. Nachdem zu Beginn der Echenprozessionsspinnerkalamität (2005) erfolglos versucht wurde, mittels Pheromonfallen den Flugverlauf der Schmetterlinge zu dokumentieren, hat sich die Qualität der Pheromone in den vergangenen Jahren verbessert, so dass ihre Verwendung möglich ist. Allerdings existieren noch keine Schadschwellen für städtische Flächen. Die Fallen werden jeweils Anfang Juli, kurz vor dem Flugbeginn der Falter an ausgewählte Standorte im Stadtgebiet ausgebracht. Die Fallen befinden sich im Stadtwald (Betreuung: Revierförster Forsten), auf einem Naturstandort (Betreuung: Berlin Grün GmbH) und an den Straßen- und Anlagenbäume (Betreuung: Pflanzenschutzamt). Der Flugverlauf des Eichenprozessionsspinners wird seit dem Jahr 2011 mit Pheromonfallen dokumentiert und war 2011 und 2012 sehr hoch. Die abflachenden Falterzahlen in extrem sensiblen Gebieten in den Jahren 2013 und 2015 sind auf die Bekämpfungsmaßnahmen zurückzuführen. Aufgrund der Witterung stiegen die Fangzahlen in den Jahren 2017 bis 2019 stark an. 2020 traten einmalig Schwierigkeiten mit den gelieferten Pheromonen auf dem Naturstandort auf. Ab 2021 versagten die Pheromonfallen der Straßen- und Anlagenbäume fast vollständig, sodass nur noch die Fangzahlen des Stadtwaldes und des Naturstandortes Südgelände zur Bewertung herangezogen werden können. In allen Jahren wurde der Flug des Eichenprozessionsspinners neben den Straßen- und Anlagenbäumen sowohl im Stadtwald Berlin als auch auf einem Naturstandort im Stadtgebiet (Südgelände) mit Pheromonfallen kontrolliert. Die Vergleiche der Fangzahlen weisen in den Jahren ähnliche Tendenzen auf, sodass trotz des Ausfalls der Pheromone an den Standorten der Straßen- und Anlagenbäumen ein aussagekräftiges Ergebnis möglich ist. Die Fangzahlen sind erneut angestiegen, verbleiben auf einem relativ hohen Niveau. Je nach Standort variieren die Falterzahlen stark, auch wenn ähnliche Tendenzen erkennbar sind. Im Stadtwald als auch auf dem städtischen Naturstandort sind die Falterzahlen leicht ansteigend. Unbedingt berücksichtigt werden muss, dass diese Standorte auch zu den Rückzugsgebieten des Eichenprozessionsspinners gehören und an den Straßen- und Anlagenbäumen eine intensive mechanische Beseitigung der Raupen und Nester stattgefunden hat. Ebenso ist auffällig, dass die Größe der Nester in den letzten 5 Jahren eher abgenommen hat, was sicherlich mit den Bekämpfungsmaßnahmen zusammenhängt. Die Daten für die befallenen Standorte (auch wenn mehrere Bäume einer Straße/Anlage befallen sind, wird die Straße/Anlage als ein Standort gezählt) sowie der Bäume stammen aus Angaben von Eigentümern (Öffentliche und Private), Betrieben und Bezirken und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Nester liegt auf einem hohen Niveau und es muss davon ausgegangen werden, dass deutlich mehr Eichen durch den Eichenprozessionsspinner befallen sind. Sichtbar wird die mehr oder weniger hohe Anzahl an Standorten mit befallenen Eichen im Stadtgebiet und das trotz der hohen Aufwendungen von Zeit und Geld für die mechanische Bekämpfung / Entfernung der Raupen und Nester. Entscheidend für einen Befall sind die jeweiligen Standortgegebenheiten. Vordergründig befallen werden meist die Randbäume, stark besonnte und Bäume in der Nähe von Lichtquellen (Phototaxis). Die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und Treptow-Köpenick weisen wie in den vergangenen Jahren die meisten befallenen Bäume auf. Neben Spandau und Steglitz-Zehlendorf weisen diese Bezirke im stadtweiten Vergleich auch die höchsten Anteile an Eichen in Straßen und Anlagen auf. Hervorzuheben ist, dass sich die Befallsschwerpunkte vorwiegend in beziehungsweise in der Nähe waldähnlicher Anlagen befinden.
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Origins: /Land/Berlin/Pflanzenschutzamt
Tags: Schmetterling ? Göttingen ? Eiche ? Land Berlin ? Larve ? Berlin ? Baum ? Spree ? Eichenprozessionsspinner ? Betriebsdaten ? Öffentliches Unternehmen ? Karte ? Lampe ? Grünzug ? Forst ? Pheromon ? Pheromonfalle ? Privatwirtschaft ? Stadtwald ? Witterung ? Stadt ? Urbaner Raum ? Siedlungsrand ?
Region: Berlin, Stadt
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License: other-closed
Language: Deutsch
Issued: 2025-03-03
Time ranges: 2025-03-03 - 2025-03-03
Monitoring
https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/#Monitoring (Webseite)EPS-Befall 2004 bis 2009 in Berlin
https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/_assets/stadtgruen/schadorganismen-in-berlin/tierische-schaderreger/eichenprozessionsspinner/eps_ausbreitung_berlin_2004_2009.pdf?ts=1741003050 (PDF)EPS-Befall 2004 bis 2016 in Berlin
https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/_assets/stadtgruen/schadorganismen-in-berlin/tierische-schaderreger/eichenprozessionsspinner/eps_ausbreitung_berlin_2004_2016.pdf?ts=1741003053 (PDF)Gesamtüberblick zum Auftreten des Eichenprozessionsspinners 2004 bis 2024
https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/_assets/stadtgruen/schadorganismen-in-berlin/tierische-schaderreger/eichenprozessionsspinner/gesamtueberblick-zum-auftreten-des-eichenprozessionsspinners-seit-2004.pdf?ts=1741010447 (PDF)Accessed 1 times.