Description: Das Werkzeug richtet sich an das strategische Management bzw. die Leitungsebene im Unternehmen, das die Geschäftsmodellentwicklung (Analyse, Anpassung und/oder Neuentwicklung) verantwortet. Die Einbindung von Nachhaltigkeitsmanager*innen im Unternehmen wird empfohlen. Mit dem Generator für zirkuläre Geschäftsmodelle ist es für Industrieunternehmen möglich, anhand der Beantwortung von unternehmens- und produktspezifischen Fragestellungen für ein gewähltes Produkt ein zirkuläres Geschäftsmodell in Form eines Business Model Canvas zu generieren. Dabei kann das Unternehmen mithilfe des Werkzeugs eine Umgestaltung eines existierenden Geschäftsmodells hin zu mehr Kreislaufführung und Ressourcenschonung verfolgen. Oder sich initial ein neues zirkuläres Geschäftsmodell zusammenstellen. Die Erstellung eines zirkulären Geschäftsmodells ist in 4 Phasen bzw. 7 Schritte unterteilt. Sie können die Bearbeitung jederzeit unterbrechen und den Zwischenstand speichern. Die generierte json-Datei kann wieder eingelesen werden. Die sieben Schritte lauten: 1. Ziel der Gestaltung 2. Fragen zum Unternehmen 3. Fragen zum Geschäftsmodell 4. Analyseergebnisse als Business Model Canvas 5. R-Strategien 6. Zirkuläre Geschäftsmodell-Varianten 7. Ihr zirkuläres Geschäftsmodell Um ein kreislauforientiertes und ressourceneffizientes Wirtschaften im Unternehmen herbeizuführen, schlägt das Werkzeug knapp 40 generische Geschäftsmodell-Varianten vor, die sich in den verschiedenen Branchen des verarbeitenden Gewerbes (Fahrzeugbau, Maschinenbau, Herstellung von Kunststoffwaren, Metallerzeugung und -bearbeitung, Möbelherstellung etc.) anwenden lassen. Die Erstellung der Varianten resultiert aus der Auswertung von mehr als 80 zirkulären Geschäftsmodellen des verarbeitenden Gewerbes aus der wissenschaftlichen Literatur und aus Praxisbeispielen. Die verschiedenen Geschäftsmodell-Varianten sind R-Strategien zugeteilt. R-Strategien sind Strategien zur Werterhaltung von eingesetzten Ressourcen. Sie benennen ihren jeweiligen Beitrag zur Kreislaufführung, zur Senkung des Primärrohstoffeinsatzes und einer geringeren Abfallentstehung. Die im Werkzeug genutzten zehn R-Strategien entsprechen dem 9R-Framework nach Potting (2017) * Potting, José; Worrell, Ernst; Hekkert, M. P. (2017): Circular Economy: Measuring innovation in the product chain. Hg. v. PBL Netherlands Environmental Assessment Agency. PBL Netherlands Environmental Assessment Agency. The Hague. , das die Strategien nach ihrem Zirkularitätslevel in absteigender Folge einteilt (von R9 bis R0). Diese sind auch Bestandteil der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie * Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) (2024): Entwurf einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS). , der Deutschen Normungsroadmap Circular Economy * DIN e.V., VDE (DKE),VDI e.V. (Hrsg.) (2023): Deutsche Normungsroadmap Circular Economy. sowie Teil der internationalen Normung (z. B. ISO 59010 * ISO/FDIS 59010:2024: Circular economy — Guidance on the transition of business models and value networks. Vernier, Genf: International Organization for Standardization. ). Der Canvas ist ein übersichtliches Framework zur Visualisierung und Strukturierung des Geschäftsmodells. Mit dem Canvas wird die Geschäftstätigkeit und Wertschöpfung des Unternehmens (Produktentstehung, -vermarktung und -begleitung) für ein jeweiliges Produkt prägnant und schnell erfassbar dargestellt. Strategische Überlegungen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten im Unternehmen und Vergleiche zu bestehenden Geschäften lassen sich gut anstellen und in der Leitungsebene diskutieren. Im Generator für zirkuläre Geschäftsmodelle ist der bekannte Business Model Canvas nach dem entwickelten Modell des Wirtschaftstheoretikers Alexander Osterwalder und Informatikers Yves Pigneur (2010) zu Grunde gelegt, der häufig Einsatz in der Geschäftsmodellbeschreibung und -analyse findet. * Wohllebe, A. (2022): Geschäftsmodellanalyse mit dem Business Model Canvas. In: Wohllebe, A. (Hrsg.): Geschäftsmodelle systematisch analysieren. Springer Fachmedien Wiesbaden. Die Strukturen in etablierten Unternehmen sind in der Regel auf ein lineares Geschäft ausgerichtet. Dies macht eine Umstellung auf zirkuläre Geschäftsmodelle zur Herausforderung. Dabei entsprechen diese Herausforderungen den grundlegenden Herausforderungen jeder Art von neuem Geschäftsvorhaben, z. B. Beschaffung von Finanzmitteln, Suche nach dem richtigen Team, Finden des richtigen Umsatzmodells. * The Finnish Innovation Fund Sitra (2022): Sustainable Growth with Circular Economy Business Models. Playbook for businesses. S. 79f. Zu beachten ist, dass mit dem Werkzeug nur ein produktspezifisches Geschäftsmodell untersucht wird. Nicht berücksichtigt ist das Geschäftsmodell eines Unternehmens. Um ein zirkuläre Wirtschaften ganzheitlich im Unternehmen zu implementieren, muss eine grundsätzliche organisatorische Verankerung stattfinden.
Text { text_type: Editorial, }
Origins: /Bund/BMUV/VDI-Zentrum Ressourceneffizienz
Tags: Wiesbaden ? Genf ? Verarbeitende Industrie ? Fahrzeugbau ? Abfallaufkommen ? Literaturauswertung ? Maschinenbau ? Kreislaufwirtschaft ? Green Economy ? Nukleare Sicherheit ? Internationale Normung ? Finanzierung ? Metallurgie ? Ressourcenschonung ? Verbraucherschutz ? Naturschutz ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Bericht „Zirkuläre Geschäftsmodelle: Barrieren überwinden, Potenziale freisetzen“
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