Description: LAU 07/15 Schutz- und Erhaltungsziele gemäß Verordnung Spitzberg südwestlich von Klinke (DE 3435-302) Natura 2000–Gebiet: FFH 0278 Das FFH-Gebiet „Spitzberg südwestlich von Klinke“ (DE 3435-302) liegt im Geschützten Landschaftsbestandteil „Spitzer Berg südwestlich von Klinke“ (GLB0035SDL). Für das FFH-Gebiet „Spitzberg südwestlich von Klinke“ (DE 3435-302) gelten im Besonderen die für die hier vorkommenden Arten und Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie formulierten Schutz- und Erhaltungsziele des Gesamtgebietes. Die Schutz- und Erhaltungsziele sind im §3 (Schutzzweck) in der Verordnung des Landkreises Stendal über den geschützten Landschaftsbestandteil „Spitzer Berg südwestlich von Klinke“ vom 18.05.2011 formuliert. §3 Schutzzweck 1) Der geschützte Landschaftsbestandteil als Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes „NATURA 2000“ liegt in der naturräumlichen Haupteinheit des Tangergebietes im Norden Sachsen-Anhalts. Der Spitze Berg ist einer durch Trockenrasen geprägte offene Kuppe mit einer Höhe von 74,5 m über NN inmitten großflächiger Kiefernforste, die durch ihre extremen Standortbedingungen vielen Wärme liebenden Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum bietet. Der Spitze Berg ist Bestandteil einer Binnendünen-Kette, die sich in westöstlicher Richtung erstreckt, wobei der ursprüngliche Dünencharakter nur noch kleinflächig erhalten ist. Es handelt sich um einen sehr sauren, nährstoffarmen Trockenstandort. Das Gebiet ist Lebensraum für zahlreiche typische, zum Teil sehr seltene Trockenrasenpflanzen, die hier nahe ihrer nordwestlichen Verbreitungsgrenze vorkommen. Das Gebiet beherbergt ein isoliertes Vorkommen subpannonischen Steppenrasens an der äußersten Nordwestgrenze des Arials dieses Lebensraumtyps. Es ist zudem Lebensraum zahlreicher Trockenheitsliebender Tierarten. Ein Teil des Gebietes wurde erstmals im Jahre 1976 durch Beschluss des Rates des Kreises (Beschluss-Nr 191 vom 22.12.1976) als Naturdenkmal mit der Bezeichnung „Spitzer Berg“ Uchtspringe unter Schutz gestellt. 2) Der gebietsspezifische Schutzzweck besteht insbesondere in: 1. Der Erhaltung und dem Schutz des Gebietes als Standort zahlreicher typischer zum Teil sehr seltener Trockenrasenpflanzen, die hier nahe ihrer nordwestlichen Verbreitungsgrenze vorkommen. Wertgebende Pflanzen sind insbesondere Astlose Graslilie (Anthericum liliago), Weiße Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria), Wiesenkuhschelle (Pulsatilla pratensis), Grauscheidiges Federgras (Stipa pennata), Heide-Segge (Carex ericetorum), Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium), Sand- Fingerkraut (Potentilla incana), Wohlriechende Scabiose, (Scabiosa canescens), Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites) und Gemeines Sonnenröschen (Helianthemum nummularium). 2. der Sicherung des Lebensraumes für eine Vielzahl von an dem Trockenstandort angepassten Tierarten. Das Gebiet ist beispielsweise Lebensraum zahlreicher Landesamt für Umweltschutz Sachsen Anhalt LAU 07/15 Schutz- und Erhaltungsziele gemäß Verordnung trockenheitsliebender Heuschrecken- und Laufkäferarten sowie von Reptilienarten wie zum Beispiel Blindschleiche (Anguis fragilis) und Zauneidechse (Lacerta agilis). 3) Der Schutzzweck umfasst die Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes des FFH-Gebietes DE 3435 302 mit der Bezeichnung „Spitzberg südwestlich Klinke“ als Teil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete mit dem Namen „Natura 2000“ durch schutzverträgliche Nutzungsregelungen und gezielte Pflegemaßnahmen als Vorkommensgebiet insbesondere: 1. des prioritären Lebensraumtyps LRT 6240* - Subpannonische Steppen-Trockenrasen an seiner nordwestlichen Arialgrenze, 2. der Zauneidechse (Lacerta agilis), als streng zu schützende gemeinschaftlichem Interesse nach Anhang IV der FFH-Richtlinie. Tierart von Schutzziel ist insbesondere die Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der Habitat- und Strukturfunktion des genannten Lebensraumtyps nach Anhang I der FFH-Richtlinie und der Art nach Anhang IV. Die Verordnung dient ebenfalls der nationalrechtlichen Sicherung des Gebietes. Landesamt für Umweltschutz Sachsen Anhalt
Types:
Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LAU
Tags: Sachsen-Anhalt ? FFH-Lebensraumtyp ? Trockenrasen ? Biotoptyp ? Tierhabitat ? Pflanzenart ? Tierart ? FFH-Richtlinie ? Bergschutz ? FFH-Gebiet ? Natura-2000 ? Kiefernwald ? Berg ? Landschaftsschutz ? Naturdenkmal ? Pflanze ? Natura-2000-Gebiet ? Standortbedingung ? Schutzziel ?
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Language: Deutsch
Issued: 2015-08-19
Modified: 2015-08-19
Time ranges: 2015-08-19 - 2015-08-19
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