Description: Pressemitteilung Nr. 05/2000 Halle, den 15.06.2000 Presseinformation anlässlich der Einweihung des Max-Behr-Hauses an der Staatlichen Vogelschutzwarte am 21.6.2000 in Steckby Die Staatliche Vogelschutzwarte in Steckby Die Begründung der Vogelschutzwarte Steckby geht auf das Jahr 1920 zurück. Im Juli dieses Jahres hatte sich der Landwirt Max BEHR in Steckby niedergelassen, um sich in der Elbaue dem Biber- und Vogelschutz zu widmen. Auf Grund vielfältiger, auch vom Bund für Vogelschutz geförderter Vogelschutzversuche erfolgte am 17.2.1932 die Ernennung zur "Staatlich anerkannten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz" durch das Anhaltinische Staatsministerium. Als Aufgabe der Station wurde die Niederhaltung von für die Land- und Forstwirtschaft schädlichen Insekten durch ihre natürlichen Feinde und eine entsprechende wissenschaftliche Bearbeitung formuliert. Seit 1950 Vogelschutzstation als Beispielsrevier für Vogelschutz in Sachsen-Anhalt in Forstverwaltung, wurde sie 1953 in den Verband der Vogelschutzwarte Seebach übernommen und 1964 selbständige Vogelschutzeinrichtung für den Raum Sachsen-Anhalt und Westbrandenburg im Rahmen der Biologischen Zentralanstalt Berlin der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften. Einer guten Entwicklung mit stärkerer Hinwendung zur Bearbeitung von Naturschutzanliegen folgte 1970 die Angliederung als Biologische Station Steckby an das Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle. Schwerpunkte der Arbeit bildeten allezeit Fragestellungen der Angewandten Ornithologie und des Schutzes bestandsbedrohter Arten, die langfristige Vogelschutzversuchsreihe, siedlungs- und ernährungsbiologische Untersuchungen, wissenschaftliche Vogelberingung, ornithologische Lehrgänge, dann insbesondere populationsökologische Forschungen an bestandsbedrohten Arten wie Großtrappe, Schwarzstorch, Weißstorch, Wiedehopf und Greifvögeln. Auch Untersuchungen der Vegetationsstruktur in den Elbauen des seit 1929 geschützten und 1979 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannten Naturschutzgebiets Steckby-Lödderitzer Forst einschließlich seiner Betreuung und Forschungen über den Elbebiber fanden zeitweise stärkere Beachtung. Die Steckbyer Einrichtung pflegte in den letzten Jahrzehnten eine aktive Mitarbeit und Koordinierung sowohl im Arbeitskreis zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tiere und in Arbeitsgruppen des Internationalen Rates für Vogelschutz, seit 1993 BirdLife International, für bestandsbedrohte Arten als auch bei praktischen ornithologischen Anliegen in Sachsen-Anhalt. Sie wurde 1991 Staatliche Vogelschutzwarte des Landes Sachsen-Anhalt und war als eigenständige Fachbehörde direkt dem Umweltministerium unterstellt. Auch nach der Eingliederung der Vogelschutzwarte in das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt im Januar 2000 werden sich die Aufgaben nicht wesentlich verändern. Schwerpunkte der Arbeit sind: Bestandserfassungen von Vogelarten zur Ausweisung und Kontrolle insbesondere von Europäischen Vogelschutzgebieten und von Feuchtgebieten nach der Ramsar-Konvention, darüber hinaus haben die Einschätzungen von Bestandstrends der Vogelarten, sowie deren Wertung und die Entwicklung von Schutzstrategien für den Artenschutz und zur Erfüllung internationaler Berichtspflichten besondere Bedeutung. Dank umfangreicher Rekonstruktions- und Sanierungsarbeiten im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt haben sich in den letzten vier Jahren die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert. Mit der heutigen Einweihung des Max-Behr-Hauses an der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby öffnet auch ein modernes Seminargebäude für die Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit seine Türen. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
Types:
Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LAU
Tags: Biber ? Weißstorch ? Wiedehopf ? Vogelberingung ? Sachsen-Anhalt ? Großtrappe ? Berichtspflicht ? Ornithologie ? Vogel ? Berlin ? Gefährdete Tierart ? Feuchtgebiet ? Ramsar-Konvention ? Vogelschutz ? Tierischer Schädling ? Agrarwissenschaften ? Pressemitteilung ? EU-Vogelschutzgebiet ? Artenschutz ? Forst ? Naturschutzgebiet ? Öffentlichkeitsarbeit ? Biosphärenreservat ? Forstwirtschaft ? Landwirtschaft ? Naturschutz ?
Region: Kreisfreie Stadt Halle
Bounding box: 11.98556° .. 11.98556° x 51.48139° .. 51.48139°
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2000-06-15
Modified: 2009-03-24
Time ranges: 2000-06-15 - 2009-03-24
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