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Description: Stand: Mai 2022 Handreichung zur Umsetzung des „Nationalen Aktionsplans Kupierverzicht“ in Ergänzung zu den zusätzlichen Erläuterungen in Kapitel 3 der Risikoanalyse und zur Tierhalter-Erklärung A. Zur Risikoanalyse Allgemeines Nr. 1 2 FrageAntwort Muss ich zwingend die hier vorgeschlagenen Formblätter für die Risikoanalyse verwenden?Nein. Die vorgeschlagene Risikoanalyse dient der Beurteilung der betriebsindividuellen Risikofaktoren in Bezug auf das Auftreten von Schwanzbeißen. Sie entspricht den Anforderungen der Empfehlung der EU KOM 2016/336. Alternativ kann auch das SchwIP (Schwanzbeiß-Interventionsprogramm) verwendet werden oder eine andere gleichwertige Risikoanalyse, die die Anforderungen der Empfehlung der EU KOM 2016/336 mit den dort unter 3 a bis 3 f genannten Parametern ebenfalls erfüllt. Wenn ein Betrieb mehrere Produktionsstufen umfasst, muss er dann für jede Produktionsstufe eine Risikoanalyse durchführen?Ja, es muss getrennt für Saugferkel, Aufzuchtferkel und Mastschweine eine Risikoanalyse durchgeführt werden. Schwanz- /Ohrverletzungen müssen ebenfalls für jede Produktionsstufe getrennt erfasst werden. 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. 425 007 PDF 06.2023 3Wenn ein Betrieb unterschiedliche Aufstallungssysteme (z. B. Teil-, Vollspaltenboden) in den Abteilen einer Produktionsstufe hat, muss er dann für jedes Aufstallungssystem eine eigene Risikoanalyse machen?Die Auswahl der Abteile/Stallgebäude liegt in der Verantwortung des Tierhalters; sie soll repräsentativ für die Problematik im Bestand sein. Grundsätzlich sind bei der Auswahl die Gegebenheiten vor Ort (verschiedene Aufstallungssysteme/Stallgebäude) und das bisherige Kannibalismusgeschehen im Betrieb (vermehrt betroffene Bereiche) zu berücksichtigen. 4Wenn ein Betrieb mehrere Stallgebäude umfasst, muss dann für jedes Stallgebäude eine Risikoanalyse durchgeführt werden?Die Risikoanalyse hat als Ziel, die Haltungsbedingungen und das Management im gesamten Bestand dahingehend zu optimieren, dass die Haltung von unkupierten Schweinen zukünftig möglich ist. In welchen Stallgebäuden die Risikoanalyse getrennt durchzuführen ist, ergibt sich aus den tatsächlichen Verhältnissen vor Ort und den je Stallgebäude tatsächlich geeigneten Optimierungsmaßnahmen. Darüber hinaus ist für jede Produktionsstufe die Risikoanalyse getrennt durchzuführen. 5Wie häufig muss die Risikoanalyse durchgeführt werden?Die Risikoanalyse ist mindestens einmal pro Jahr für jede Produktionsstufe und entsprechend der Auswahl nach Nr. 3 und 4 sowie immer anlassbezogen beim Auftreten von Ohr- /Schwanzverletzungen in den betroffenen Stallgebäuden/Abteilungen durchzuführen. Zu 1 Erhebung von Schwanz-/Ohrverletzungen Nr. 1 FrageAntwort Wie ist eine Schwanz- und Ohrverletzung definiert?Schwanzverletzung: Schwanz mit deutlich sichtbarer blutender Wunde, Kruste oder Schwellung. Ohrverletzung: deutlich sichtbare, meist blutende Wunden und Krusten am Ohr (siehe Dokument „Risikoanalyse Kupierverzicht“ Nr. 3 Zusätzliche Erläuterungen, zu 1. Erhebung von Schwanz-/Ohrverletzungen) 2 2Müssen die Schwanz-/Ohrverletzungen in einem Abteil oder in allen Ställen eines Produktionszweiges erfasst werden? Wie häufig muss die Erhebung durchgeführt werden?Zur Erhebung von Schwanz-/Ohrverletzungen stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Ausführliche Beschreibung siehe Dokument „Risikoanalyse Kupierverzicht“ Nr. 3 Zusätzliche Erläuterungen, zu 1. Erhebung von Schwanz- /Ohrverletzungen. Darüber hinaus sind Schwanz-/Ohrverletzungen im Rahmen der täglichen Inaugenscheinnahme der Tiere besonders zu beachten und zu dokumentieren. Es wird empfohlen, an allen Tieren eines Betriebes Schwanz- und Ohrverletzungen zu erheben. Empfohlen wird die regelmäßige Erfassung zum Beispiel bei der Ein- und Ausstallung und insbesondere bei „Ausbrüchen“ von Schwanz- und Ohrbeißen. 3Sind die Schlachtbefunde für die Ermittlung der Schwanz-/Ohrverletzungen bereits belastbar und mit den im Betrieb erhobenen Befunden vergleichbar?Durch eine Anpassung der Maßstäbe für die Bewertung relevanter Befunde zur Erfassung von Schwanzveränderungen bei Schlachtschweinen an die Kriterien des KTBL-Leitfadens kann eine systematische Erfassung von Schwanzverletzungen einschließlich Schwanzveränderungen in Folge von Schwanzverletzungen gewährleistet werden. Die amtlichen Einzelbefunde von Schlachtpartien können über die Datenerfassungssysteme der Schlachthöfe, QS Qualität und Sicherheit GmbH vom Tierhalter bei allen Schlachthöfen mit über 200 Schweineschlachtungen pro Woche abgerufen und ausgewertet werden und damit als Grundlage für die Erhebung von Verletzungen bei kupierten Schweinen im Rahmen der betriebsindividuellen Risikoanalyse herangezogen werden. Zu 2 Beurteilung der Risikofaktoren im Betrieb Zu 2.1 Beschäftigung Nr. 1 FrageAntwort Was ist in die Leerfelder der ersten Frage einzutragen?Die in den ausgewählten Abteilen verwendeten Beschäftigungsmaterialien/-objekte. 3

Types:

Origins: /Land/Sachsen-Anhalt/MWL

Tags: Schwein ? Schlachterei ? Gehörorgan ? Nationaler Aktionsplan ? Bewertungskriterium ? Risikoanalyse ? Risikofaktor ? Beschäftigung ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Issued: 2023-06-12

Modified: 2023-06-12

Time ranges: 2023-06-12 - 2023-06-12

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