Description: Das Projekt "Absorption von NOx mit elektrochemischer Regeneration der Waschloesung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Thermische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik durchgeführt. Der technische Durchbruch der absorptiven Entstickungsverfahren ist sowohl den oxidierenden als auch reduzierenden Verfahren bislang verwehrt geblieben. Der Grund dafuer liegt bei den oxidativen Verfahren in der Bildung von salpetriger Saeure bzw. Salpetersaeure, wodurch aufwendige Aufarbeitungsschritte notwendig werden. Bei den reduzierenden Verfahren hingegen fallen diese Produkte nicht an. Es kommt aber aufgrund der eingesetzten, sich verbrauchenden Waschmittel auch zur Bildung kaum verkaufsfaehiger Nebenprodukte. Beiden Verfahrenstypen ist eine schlechte Wasserloeslichkeit von Stickstoffmonoxid gemeinsam. Dieser Effekt kann durch Zugabe von Eisenchelatkomplexen stark verbessert werden. Die Bildung des Nitrosyleisenchelatkomplexes wird bei Anwesenheit von Sauerstoff durch die Oxidation von Fe(II) zu Fe(III) stark abgeschwaecht. Somit ist dieses Verfahren nur fuer sauerstoffarme Abgase einsetzbar. Zusaetzlich entsteht bei der Reduktion von Stickstoffmonoxid mit Sulfitionen ein sulfathaeltiges Nebenprodukt. In der Industrie gibt es Bereiche, wo katalytische sowie thermische Entstickungsverfahren aus wirtschaftlicher (Rauchgaswiederautheizung) oder technischer (Katalysatorvergiftung) Sicht nicht angewandt werden koennen. Beispiele findet man in der Feuerfest-, der Glasindustrie sowie der chemischen Industrie. Daher besteht der Auftrag, absorptive Verfahren fuer die Reinigung von Abgasen mit einer Abgastemperatur unter 80 Grad C zu untersuchen. Vorrangig soll der Einsatz von regenerativen Waschmedien untersucht werden. Fuer die Aufgabenstellung gelten folgende Randbedingungen: Sauerstoffgehalt 21 Prozent; Temperaturbereich 0-80 Grad C; irreversibles System bezueglich NO-Abscheidung; vorrangig reversibles System fuer das Waschfluid. Folgende Verfahren stehen fuer die Absorption von NO in waessrigen Systemen zur Diskussion: Absorption von NO mit Komplexbildnern (FeSO4, Fe(II)EDTA) und anschliessender elektrochemischer Reduktion von NO zu N2. Zwischen Henrykonstante und der FeSO4-Konzentration besteht ein linearer Zusammenhang. Die Henrykonstante sinkt mit steigender Konzentration, liegt aber in einem Bereich von 400-100 bar. Die Zugabe von Schwefelsaeure ergibt aehnliche Absorptionsergebnisse, erlaubt aber im Gegensatz zu Fe(II)EDTA Abgase mit 21 Vol Prozent Sauerstoff zu behandeln. Eine grosstechnische Umsetzung des Kreisprozesses ist aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit nicht gegeben.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Ethylendiamintetraessigsäure ? Graz ? Salpetersäure ? Chemische Industrie ? Glasindustrie ? Komplexbildner ? Salpetrige Säure ? Sauerstoff ? Schwefelsäure ? Stickstoff ? Stickstoffmonoxid ? Waschmittel ? Wasserlöslichkeit ? Absorption ? Katalyse ? Stickoxide ? Verfahrenskombination ? Industrie ? Abgas ? Abgasreinigung ? Nebenprodukt ? Oxidation ? Sauerstoffgehalt ? Umwelttechnik ? Verfahrenstechnik ? Wirtschaftlichkeit ? Reinigungsverfahren ? Thermisches Verfahren ? Chemische Reaktion ? Regeneration ? Fuellkoerperkolonne ? Gaswaschflamme ? Abgastemperatur ? Reduktion ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1993-06-01 - 1995-12-31
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