API src

Stadtumbau - einzige Moeglichkeit zur Naturentlastung durch Bauen

Description: Das Projekt "Stadtumbau - einzige Moeglichkeit zur Naturentlastung durch Bauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur durchgeführt. Zusaetzliche Neubauten fuehren grundsaetzlich zu einer Mehrbelastung der Natur, auch sogenannte 'Energiesparhaeuser' und 'Nullenergiehaeuser'. Es lassen sich grundsaetzlich nur drei Baumassnahmen denken, die zu einer Naturentlastung fuehren koennen: Altbausanierung, Ersatzbau fuer weniger oekologischen Altbau und Schliessung einer Bauluecke. Naturentlastung kann deshalb grundsaetzlich nur durch Stadtumbau betrieben werden, d.h. durch Nachverdichtung, Bestandsverbesserung, Innenentwicklung und Beseitigung vermeidbarer Energieverlustflaechen. Alle oekonomischen, oekologischen, energietechnischen, infrastrukturellen und kulturellen Gesichtspunkte wirken eindrucksvoll dahingehend zusammen, die Neuausweisung von Bauland zugunsten des Stadtumbaus aufzugeben. Diese Feststellung kollidiert keineswegs mit dem tatsaechlichen Baubedarf. Die Summe aller innerstaedtischen Brachflaechen, Bauluecken und Konversionsflaechen uebersteigt insgesamt den Baulandbedarf der Republik. Dennoch verlaeuft die reale Entwicklung genau umgekehrt: weg vom notwendigen und oekologischen Stadtumbau, hin zum weiteren Auskippen minderwertigen (aber teuren) Neubauvolumens in die Landschaft, weg von einer Naturentlastung hin zu weiterer Naturbelastung. Ursache ist vor allem die Finanznot der Kommunen und oeffentlichen Haushalte: Die exponentielle Zentrifugalwirkung der Geldordnung fuehrt in Spaetzeiten zinsorientierter Volkswirtschaften zu einer extremen, meist leistungsunabhaengigen Anhaeufung von Geldvermoegen, vor allem im privaten Bereich (Gesamtvermoegen der Deutschen 1996: 5 Billionen Mark). Da alles angehaeufte Geld wieder ausgeliehen wird, entspricht diesem Gesamtvermoegen eine genau gleiche Gesamtverschuldung, diese allerdings vor allem im oeffentlichen Bereich. Raumordnug, Staedtebau und Bauwesen folgen dieser Symmetrie. Da die verschuldeten Kommunen den immer hoeheren Forderungen der Grossinvestoren nicht mehr gerecht werden koennen, ergiesst sich ein immer groesserer Teil der Ueberschuesse in die Landschaft. Diese Negativentwicklung wird durch Politik und Fachwelt z.T. verstaerkt: Die Hoffnung, den Beschaeftigungsrueckgang im Bauwesen durch weitere Deregulierung zu bremsen (Bauerleichterungsgesetze), hat sich nicht erfuellt, sondern nur die Qualitaet von Architektur und Landschaft weiter verschlechtert. Die immer weiter ausufernden Groessen der Ballungsgebiete und die schlechte Stadtqualitaet fuehren zu einer Wiederbelebung doerflicher und laendlicher Leitbilder, die ausserordentlich oekologiefeindlich sind. 'Oekologisches Bauen' und 'Stadtoekologie' subsumieren zahlreiche Massnahmen unter dem Begriff 'oekologisch', die keineswegs zur Naturentlastung beitragen. Darueberhinaus fehlen gute, ausgefuehrte Beispiele, die zeigen koennten, dass Stadtumbau zur Aufwertung bestehender Volumina und zur Verbesserung der Stadt- und Landschaftsqualitaet beitragen kann.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Dortmund ? Landschaftsschaden ? Stadtökologie ? Baulandausweisung ? Raumordnung ? Niedrigenergiehaus ? Bundesrepublik Deutschland ? Altbausanierung ? Architektur ? Deregulation ? Finanzpolitik ? Stadtplanung ? Ökologisches Bauen ? Landschaftswandel ? Innenentwicklung ? Bauwirtschaft ? Brachfläche ? Energietechnik ? Kommunale Umweltpolitik ? Nutzungsänderung ? Rüstungskonversion ? Stadtumbau ? Volkswirtschaft ? Innenbereich ? Stadt ? Siedlungsverdichtung ? Bauliche Anlage ? Militärgebiet ? Kommunalebene ? Öffentlicher Haushalt ? Ballungsraum ? Landschaft ? Interessenkonflikt ? Siedlungsentwicklung ? Bauen ? Urbanistik ? Urbaner Raum ? Bauland ? Städtebau ? Umweltqualität ? Landschaftsnutzung ? Liegenschaft ? Landschaftsbelastung ? Stadtbild ?

Region: Nordrhein-Westfalen

Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1995-01-01 - 1996-12-31

Status

Quality score

Accessed 1 times.