Description: Das Projekt "Untersuchung einer kontrollierbaren Oberflächenabdichtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Fuer die Anwendung von 'Multibarrieresystemen' zur Abkapselung von Deponiekoerpern gegenueber ihrer Umgebung sind Oberflaechenabdichtungen ein wesentliches Element. Soll nun diese Dichtschicht auch repariert werden koennen, so erhebt sich die Frage nach der Kontrollierbarkeit. Die in diesem Bericht dargestellten Untersuchungen sind an einer zweilagigen HDPE-Dichtung mit einer Zwischenschicht (Kontrollschicht) in Form eines Kunststoffgitters durchgefuehrt worden. Versuche wurden sowohl an einem Modell als auch an einer auf der Deponie der Aluminium Rheinfelden GmbH in Karsau eingebauten Dichtschicht angesetzt. Hersteller des Oberflaechenabdichtungssystems ist die Sarna Kunststoff AG. Ueberblick ueber die Ergebnisse der Versuche: 1) Mit der verwendeten Messtechnik kann Wasser im ml/s-Bereich in der Kontrolldrainage nachgewiesen werden. Die Tauglichkeit der Messtechnik bei groesseren Entfernungen zwischen Fuehler und Messgeraet muss noch ueberprueft werden, ebenso die Fuehler bezueglich ihrer Funktionstuechtigkeit ueber laengere Zeitraeume. 2) Eine ausreichende Entwaesserungsfunktion des Drainagegitters ist gewaehrleistet. Es kann davon ausgegangen werden, dass durch die obere Abdichtung eintretendes Wasser abfliesst und schon nach kurzer Zeit im Ablaufgraben fesstellbar ist. Das Wasserrueckhaltevermoegen des Gitters ist gering. 3) Die Abflussrichtung von in die Zwischenschicht eingetretenem Wasser wird stark von der Richtung der unteren Gitterstege bestimmt. Die maximal ermittelte Ablenkung vom Gefaelle betraegt 38 Grad Celsius. Dies entspricht der Richtung der unteren Gitterstaebe. 4) Die Ausbreitung der Abflussflaeche weist eine Abhaengigkeit von der Wassermenge auf. Jedoch konnte festgestellt werden, dass die Hauptwassermenge in einem sehr engen Bereich abfliesst. Dieser war bei kleineren Wassermengen (bei Leckagen zu erwarten) nur rund 2 m breit. 5) Die Hangneigung wirkt sich lediglich auf die Fliessgeschwindigkeit aus. 6) Stoerungen im Aufbau der Drainschicht wie zB Ueberlappungen oder ein Spalt zwischen den Gittermatten wirken sich stark auf die Abflusswinkel aus. Die maximale Ablenkung wird nicht mehr erreicht. Abfluesse in der Gefaellerichtung werden moeglich. 7) Bei langanhaltendem Zufluss in die Kontrolldrainage ist ein Durchsickern in Gefaellrichtung (0 Grad) moeglich. 8) Die in der Wasserdrainage, und damit auch in der Kontrolldrainage, fliessenden Wassermengen sind sehr gering (weniger als 10-4 l/s, m2 Deponieflaeche). 9) Auch beim Abriss beider Dichtungsbahnen sind Moeglichkeiten eines Wassereintritts in die Kontrolldrainage gegeben. 10) Die Zuordnung von am Kontrollpunkt ausfliessenden Wassermengen zu einer bestimmten Leckagegroesse ist nicht moeglich. Ein Schaden im Oberflaechenabdichtungssystem laesst sich durch einen wechselseitigen Einbau der Drainmatten lokal eingrenzen. Die unteren Gitterstege stossen dabei V-foermig zueinander, das Wasser fliesst zum Scheitelpunkt und von dort im Gefaellweiter ...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Stuttgart ? Kunststoff ? Aluminium ? Messgerät ? Zufluss ? Abfluss ? Deponie ? Messtechnik ? Siedlungswasserbau ? Mehrbarrierensystem ? Abfallwirtschaft ? Bewertungsverfahren ? Fließgeschwindigkeit ? Kapselung ? Modellversuch ? Wasserverschmutzung ? Abdeckung ? Leckage ? Stofftransport ? Abdichtung ? Hang ? Deponieuntergrund ? Dichtungsbahn ? Wassermenge ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1989-03-01 - 1990-10-31
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