Description: Das Projekt "TP1: Hydrometallurgische Extraktion und Anreicherung von Vanadium aus LD-Schlacken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Dresden-Roßendorf e.V., Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie durchgeführt. Vanadium findet seine Hauptanwendung in der Stahlveredelung, jedoch auch in modernen Energiespeichersystemen wie Redoxflow-Batterien. Die hier benötigten Qualitäten und Mengen sind derzeit am Weltmarkt nur begrenzt verfügbar. Zudem führt die Dekarbonisierung der Industrie auch zur Verringerung der Produktion von Vanadium, welches im Ölsektor als Nebenprodukt auftritt. Im Rahmen der Stahlproduktion fällt LD-Schlacke (Linz-Donawitz) im Konverter bei der Weiterverarbeitung von Roheisen zu Stahl an, die aber wegen hoher Vanadium-Konzentrationen deponiert werden muss und aufgrund der geringen Reaktivität nicht als Baumaterial eingesetzt werden kann. Entsprechend der europaweiten Produktion von ca. 10 Mio. t/a LD-Schlacke ergibt sich ein hohes Potential bzgl. einer Ressourcenunabhängigkeit. Das Hauptziel von LiDoVa ist die Gewinnung von 2 hochwertigen Produkten: Vanadium und Baumaterial für die Baustoffindustrie im Rahmen einer Stahlerzeugung anfallenden Haldenmaterials. Im Projektkonsortium soll die Erforschung von drei Hauptpfeilern erfolgen: (1) Entwicklung und Hochskalierung eines Prozesses zur Extraktion von Vanadium und zur Herstellung von V2O5 und Ferrovanadium aus LD-Schlacke (2) Charakterisierung, Valorisierung und Nutzung der Schlacke und im Prozess anfallenden Rückständen zur Herstellung von zementfreien Baustoffen auf Basis alkalisch aktivierter LD-Schlacke, (3) Ökonomische und ökologische Betrachtungen mit dem Ziel der späteren Integration der Verfahren in Herstellungsprozesse regionaler Unternehmen. Aus der Umsetzung dieses Zero-Waste-Konzepts ergibt sich die Möglichkeit, die Qualität der Reststoffe für die weitere Verwertung zu erweitern. Hierzu zählt auch der Einsatz in der Zementindustrie, bei der die Klinkersubstitution aufgrund der geforderten CO2-Einsparung weiter drastisch zunehmen wird. Dabei könnte die aufbereitete LD-Schlacke eine Alternative zu den bisher wichtigsten reaktiven Kompositmaterialien Hüttensand und Steinkohlenflugasche darstellen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Zementindustrie ? Roheisen ? Baustoff ? Freiberg ? Baustoffindustrie ? Reststoffverwertung ? Vanadium ? Flugasche ? Schlacke ? Stahlveredelung ? CO2-Minderung ? Dekarbonisierung ? Ferrolegierung ? Nebenprodukt ? Produktionstechnik ? Stahlerzeugung ? Weltmarkt ? Stahl ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2023-01-01 - 2025-12-31
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