Description: Das Projekt "Die Bedeutung der mechanisch-biologischen Stabilisierung von Restabfällen vor dem Hintergrund des Klima- und Ressourcenschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Lehr- und Forschungsgebiet Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften, Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durchgeführt. Zu Beginn der neunziger Jahre entstand im Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durch Herrn Prof. Wiemer die Idee der mechanisch-biologischen Stabilisierung von Restabfällen. Daraufhin etablierte sich eine F+E-Kooperation mit der Firma Herhof Umwelttechnik GmbH, die sich dem unternehmerischen Risiko der großtechnischen Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Idee stellte. Das daraus entstandene Trockenstabilatverfahren hat mittlerweile seinen anerkannten Platz unter den Restabfallbehandlungsverfahren. Entsprechende Anlagen werden u. a. betrieben in Aßlar (Lahn-Dill-Kreis, 120.000 Mg/a), in Rennerod (Westerwaldkreis, bis zu 120.000 Mg/a), in Dresden (85.000 Mg/a) sowie in Venedig (122.000 Mg/a). Das Trockenstabilatverfahren zielt auf eine weitgehende Rückgewinnung und Nutzung des im Restabfall enthaltenen Wertstoffpotentials. Dazu wird der aus Haushaltungen eingesammelte Restabfall zerkleinert und in Rotteboxen ca. eine Woche lang unter Nutzung der biologischen Selbsterwärmung getrocknet. Anschließend werden mit Hilfe technischer Trennverfahren die Wertstoffbestandteile separiert, dies sind u.a.: Eisenmetalle, Nichteisenmetalle, Batterien, Mineralien, Glas (nach Farben getrennt) und das sogenannte Trockenstabilat (ca. 50 Gew.-Prozent des Ausgangsmaterials). Sämtliche der separierten Wertstoffe werden einer Verwertung zugeführt, dabei dient das Trockenstabilat u. a. zur Herstellung von Methanol. Es kommt aber auch als Brennstoff zum Einsatz und kann dann in Kraftwerken fossile Energieträger ersetzen. Da das Trockenstabilat zu etwa 65 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, verbrennt folglich sein überwiegender Anteil C02- bzw. klimaneutral. Mit dem erzeugten Trockenstabilat können auch dezentrale und auf einen konkreten Energiebedarf zugeschnittene kraft-wärmegekoppelte Energieversorgungsanlagen beschickt werden. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte industrielle oder kommunale Energieversorgung unter Gewährleistung der Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Glas ? Dresden ? Kassel ? CO2-Emission ? Methanol ? Venedig ? Material ? Altlast ? Fossiler Energieträger ? Nichteisenmetall ? Verrottung ? Solarthermisches Kraftwerk ? Abluft ? Aufbereitungstechnik ? Brennstoffverbrauch ? Energieversorgung ? Gewährleistung ? Lysimetrie ? Nachwachsender Rohstoff ? Wertstoff ? Restabfall ? Produktbewertung ? Lebensmittelwissenschaft ? Kommunale Versorgungswirtschaft ? Energiebedarf ? Klimaschutz ? Abwasserqualität ? Abfallwirtschaft ? Trennverfahren ? Umwelttechnik ? Mineral ? Ressourcenschutz ? Emissionsanalyse ? Trockenstabilat ? Ablagerung ?
Region: Hessen
Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1993-06-01 - 2000-06-30
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