Description: Das Projekt "Erarbeitung von Moeglichkeiten zur Steigerung der oekologischen Wertigkeit von Ballungsraeumen mit Hilfe floristisch-vegetationskundlicher Untersuchungen auf repraesentativen Transekten unter Einbeziehung von Fernerkundungsdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Geographie und Geoökologie durchgeführt. Kleinflaechige Teillebensraeume im Stadtgebiet koennen von nennenswertem oekologischem Wert sein. Diese Teillebensraeume sind in letzter Zeit stark in ihrer Flaeche zurueckgegangen, und ihre Standorteigenschaften werden immer mehr nivelliert. Zu den vielfaeltigen Ursachen fuer den Rueckgang zaehlen insbesondere Faktoren wie Versiegelung, intensive Pflege und Gruenflaechengestaltung mit wenigen, nicht einheimischen Pflanzenarten. Im Mittelpunkt der Studie stand die Erfassung vegetationskundlicher Strukturen in Ballungsraeumen und deren angrenzendem Umland. Anhand grossmassstaebiger Detailanalysen sollten auf der Basis ausgewaehlter Transektstreifen im Oberrheingebiet vertiefte Kenntnisse ueber die raeumlich differenzierten Vegetationsverhaeltnisse abhaengig von Nutzung, Versiegelungsgrad und Pflegemassnahmen erfasst werden. Die vorgestellte Studie befasste sich somit mit der Erfassung und oekologischen Bewertung von kleinflaechigen, weit verbreiteten Teillebensraeumen verschiedener Nutzungs- und Biotoptypen in der Stadt und dem stadtnahen Umland. In der Studie werden Ursachen fuer den Rueckgang von Teilflaechen genannt und Konzepte erarbeitet, wie diese Bereiche, die teilweise einen hohen oekologischen Wert im Hinblick auf den Arten- und Biotopschutz haben, wieder gefoerdert oder gar neu geschaffen werden koennen. Probleme und Interessenskonflikte bei der Umsetzung dieses Zieles werden genannt und Wege zur Konfliktglaettung skizziert. Die Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass die Zahl der grossflaechigen staedtischen Brachen stark ruecklaeufig und nur noch gering ist. Die aufgefuehrten kleinflaechigen Teillebensraeume zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders feucht oder trocken, naehrstoffarm und/oder extensiv genutzt und gepflegt sind. Ihr Wert liegt darin, dass hier Tier- und Pflanzenarten vorkommen koennen, die aufgrund der verbreiteten Standortnivellierung - auch ausserhalb der Stadt - selten und gefaehrdet bzw. im Rueckgang begriffen sind. Somit koennen trockene, oligotrophe Sekundaerbiotope in manchen Faellen in der Natur weitgehend verlorengegangene Primaerbiotope dieser Art ganz oder teilweise ersetzen. Die moegliche und teilweise noch vorhandene Haeufigkeit solcher nicht vereinheitlichter Flaechen im Bereich von staedtischen Ballungsraeumen macht sie real oder potentiell oekologisch wertvoll, obwohl ihre Ausdehnung gering ist. Es entsteht so ein Strukturnetz aus Trittsteinbiotopen, bei dem der Austausch von Arten und Individuen so gross ist, dass eine Artenzahl-Abhaengigkeit nur eingeschraenkt feststellbar ist.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Sekundärbiotop ? Karlsruhe ? Baden-Württemberg ? Vegetation ? Biotoptyp ? Bodenversiegelung ? Botanik ? Gefährdete Pflanzenart ? Einheimische Pflanzenart ? Fernerkundungsdaten ? Habitat ? Pflanzenart ? Tierart ? Artenschutz ? Biotopschutz ? Brachfläche ? Geoökologie ? Ökologische Bewertung ? Studie ? Trophiegrad ? Stadt ? Flächenanteil ? Oberrhein ? Ballungsraum ? Fernerkundung ? Flora ? Interessenkonflikt ? Urbaner Raum ? Stadtregion ? Versiegelte Fläche ? Transekte ? oekologische-Wertigkeit ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1992-02-01 - 1994-12-31
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