Description: Das Projekt "Oekologische Zustandsuntersuchung des Hochrheins 1990 als Grundlage fuer eine zukuenftige biologische Gewaesserueberwachung nach einem zusammen mit der Schweiz erarbeiteten Programm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Im Jahre 1990 wurde am Hochrhein unter Beteiligung der zustaendigen Fachstellen der Schweiz, der Rheinanliegerkantone und Baden-Wuerttembergs ein Programm fuer koordinierte biologische Untersuchungen durchgefuehrt. Das Programm hatte zum Ziel, den biologischen Zustand des Hochrheins durch einheitlich durchgefuehrte Bestandsaufnahmen bei den wirbellosen Kleinlebewesen (Makroinvertebraten), beim Phyto- und Zooplankton sowie bei den Aufwuchsalgen zu beschreiben und damit die grundlegenden Kenntnisse der Biologie dieses Rheinabschnittes zu erweitern. Die Untersuchungen bildeten gleichzeitig einen Beitrag zu den im Jahre 1990 von der Internationalen Rheinschutzkommission im Rahmen des Aktionsprogrammes 'Rhein' auf der gesamten Laenge des Rheins durchgefuehrten biologischen Bestandsaufnahmen. Im Hochrhein wurden an 9 Querprofilen, die typische Flussabschnitte repraesentieren, im Winter, Sommer und Herbst 1990 Bestandsaufnahmen durchgefuehrt. Die Flussprofile wurden mit Echolot ausgemessen und dienten als Basis fuer die Auswahl der Probenorte (jeweils linkes und rechtes Ufer und drei im Tiefenbereich). Die Beschaffenheit der Flussmorphologie wurde durch einen Taucher aufgenommen, der auch die Probenahmen mit einem speziell fuer Unterwassereinsatz konzipierten Probenahmegeraet im Tiefenbereich durchfuehrte. Flussmorphologie: Die drei groesseren noch naturnahen Strecken des Hochrheins liegen alle oberhalb der Aare-Muendung. Sie weisen ein variables Querprofil mit Flachwasserbereichen am Ufer, ein groesseres Gefaelle mit schnellfliessenden Bereichen und ein vielfaeltiges Substratmosaik an der Stromsohle auf. Unterbrochen werden diese Bereiche durch mehrere Flussstaue mit geringer Stroemung und hoher Feinstoffsedimentation. Unterhalb der Aare-Muendung folgen die Flussstaue dicht aufeinander. Der Rhein besitzt hier nur noch einen geringen Natuerlichkeitsgrad. Aufwuchsalgen: Der Kieselalgen-Aufwuchs wird durch wenige weit verbreitete Arten dominiert. Die Artenzusammensetzung zeigt nur geringfuegige Unterschiede innerhalb der Querprofile und zwischen den Probestellen. Die Feldbeobachtungen des Tauchers deuten aber doch auf groessere Unterschiede in der Quantitaet des Kieselalgen-Aufwuchses und des Vorkommens anderer Algenklassen hin. Makroinvertebraten: Taxa- und Besiedlungszahlen zeigen eine deutliche tendentielle Abnahme rheinabwaerts. Die hoechsten Abundanzen werden an naturnahen Probestellen erreicht. Die Staubereiche wiesen die geringsten Taxazahlen und Abundanzen auf. Heute dominieren anspruchslosere Ubiquisten das Artenspektrum. Die frueher haeufigen potamalen Rheinarten verschwanden zum grossen Teil oder wurden auf Restbestaende zurueckgedraengt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
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Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1990-01-01 - 1990-12-30
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