Description: Das Projekt "Anpassungsstrategien an Klimawandel und nachhaltige Landnutzung in Zentralasien (Turkmenistan und Xinjiang, China)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Lehrstuhl für Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik durchgeführt. Zentralasien ist zu mehr als 50% von Wüsten bedeckt. Die restliche Fläche wird von Steppen und Gebirgen eingenommen. Landwirtschaft, Siedlungen sowie Biodiversität konzentrieren sich entlang der Flüsse. Die bedeutendsten Flüsse sind der Amu Darya und Syr Darya, die früher in den Aral-See mündeten, sowie der Tarim in Xinjiang, China. Alle Formen der Landnutzung sowie die natürlichen Ökosysteme in den Wüsten- und Steppen Zentralasiens beziehen Wasser direkt oder indirekt aus den Flüssen. Die natürlichen Ökosysteme, d.h. Auenwälder, Röhrichte und Buschvegetation, beziehen Wasser aus dem Grundwasser, welches aus den Flüssen gespeist wird. Die Landwirtschaftsflächen werden direkt mit Flusswasser bewässert. Hauptsächlich wird Baumwolle angebaut. Der Bewässerungslandbau hat bereits zu großflächigen Bodenversalzungen in der Region geführt, weil Pflanzen wie die Baumwolle das Wasser nur nahe der Bodenoberfläche aufnehmen können. Unter ungestörter natürlicher Vegetation kommt zu selten zu Bodenversalzung, weil die Wasseraufnahme in die Pflanze weit entfernt von der Bodenoberfläche im Grundwasser stattfindet. Die Flüsse Zentralasiens entspringen in den Hochgebirgen der Region, d.h. dem Pamir, dem Hindukusch bzw. dem Tianshan. Dort werden sie aus Schmelzwasser und Sommerniederschlägen gespeist. Die Flüsse führen daher im Sommer Hochwasser, während sie im Frühjahr wenig Wasser führen. Die natürliche Vegetation ist optimal an diese Wasserverteilung angepasst, weil sie das Grundwasser nutzt, welches jeweils während der Hochwässer aufgefüllt und dann im Grundwasserleiter gespeichert wird, bis die Vegetation es braucht. Baumwolle hingegen hat dem höchsten Bewässerungsbedarf im Frühjahr und Frühsommer, also wenn die Flüsse wenig Wasser führen. Auf Grund des Klimawandels schmelzen Teile der Gletscher in den Hochgebirgen ab. Zudem verringern sich die Schneefälle im Winter. Daher werden die Abflüsse in naher Zukunft abnehmen. Die Folge ist eine zunehmende Konkurrenz um Wasser zwischen den anthropogenen und natürlichen Ökosystemen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der abnehmenden Wasserführung der Flüsse in Zentralasien drängt sich die Frage auf, welche Leistungen die Formen der Landnutzung, d.h. Baumwollanbau und Viehhaltung, bzw. die natürlichen Ökosysteme im Gegenzug für ihren Wasserverbrauch liefern (Abb. 2). Der Begriff Leistungen umfasst ökonomische Leistungen so wie Ökosystemleistungen. Die wichtigsten Ökosystemleistungen sind CO2-Bindung und Verhinderung weiterer Desertifikation. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und abnehmenden Wasserdargebots der Flsse in Zentralasien werden von dieser Junior-Forschergruppe die folgenden Ziele verfolgt: - Differenzierte Untersuchung des Wasserverbrauchs und der Leistungen wichtiger anthropogener und natürlicher Ökosysteme in Zentralasien - Untersuchung lokal-regionaler Pflanzenarten hinsichtlich ihres Potenzials einer nachhaltigen Nutzung. (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Greifswald ? Landschaftsökologie ? Röhricht ? Vegetation ? Fluss ? Aralsee ? Bodenversalzung ? Tierhaltung ? Flusswasser ? Hochwasser ? China ? Turkmenistan ? Grundwasserökosystem ? Abfluss ? Baumwolle ? Gletscher ? Pflanzenart ? Schmelzwasser ? Sommer ? Wasserverbrauch ? Winter ? Desertifikation ? Zentralasien ? Gletscherschwund ? Anpassungsstrategie ? Fließgewässerökosystem ? Wasserdargebot ? Grundwasserleiter ? Wasserversorgung ? Wüste ? Auenwald ? Pflanze ? Grundwasser ? Aquatisches Ökosystem ? Hochgebirge ? Bewässerung ? Bewässerungsfeldbau ? Steppe ? Flächennutzung ? Klimaanpassung ? Nachhaltige Landnutzung ? Ökosystemleistung ? Viehwirtschaft ? Schneefall ? Klimawandel ? Siedlung ? Landwirtschaft ? Ökosystem ? Gebirge ? Landwirtschaftliche Fläche ? Biodiversität ? Anthropogener Einfluss ? Wasserbedarf ? Baumwolle [Pflanze] ? Abflussmenge ? UNTERSUCHUNGSZIEL ? Frühling ?
Region: Mecklenburg-Western Pomerania
Bounding box: 12.5° .. 12.5° x 53.83333° .. 53.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2009-01-01 - 2013-12-31
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