Description: Das Projekt "Messung des Radons und seiner Folgeprodukte in Wohnraeumen und im Freien und Abschaetzung der daraus resultierenden Strahlenexposition" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes durchgeführt. Das Vorhaben dient der Messung der Aktivitaetskonzentrationen des Radons und seiner kurzlebigen Folgeprodukte und des Gleichgewichtsfaktors in Wohnraeumen und im Freien sowie der Abschaetzung der daraus resultierenden Strahlenexposition. In diesem Zusammenhang kam der Erforschung der Radondiffusion durch poroese Materialien ein uebergeordneter Stellenwert zu. Das messtechnische Prinzip zur Bestimmung des Diffusionskoeffizienten des Radons im Erdboden unterscheidet sich nicht wesentlich von der Messung des Diffusionskoeffizienten an Baustoffproben im Labor. Bei der Aufzeichnung von Konzentrationen und Exhalationsraten des Radons zeigte sich, dass die Radonbewegung durch den Erdboden ganz entscheidend von dessen aktuellem Wassergehalt abhaengt. Je nach Wetterlage sind enorme Schwankungen der Radonkonzentration und der Diffusionskeffizienten nahe der Bodenoberflaeche zu erkennen. Erst ab einer Tiefe von etwa 1 m konnten 'stabile Verhaeltnisse' gemessen werden. Eine Beurteilung des Radonpotentials eines Bodens sollte daher nicht allein auf Messungen an der Bodenoberflaeche gestuetzt werden. Zum Auffinden von Radonanomalien im Boden wurde ein Verfahren entwickelt. Das Verfahren ist eine Modifizierung des zu Langzeitmessungen der Radonkonzentration in Haeusern oder in der Atmosphaere benutzten Kernspurfolienverfahrens. Die Empfindlichkeit der Kernspurfolien erlaubt Expositionszeiten von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen. Zur flaechendeckenden Radonmessung koennen diese passiven Radonsonden gleichzeitig, und das ist der entscheidende Vorteil dieses Verfahrens, exponiert werden. Pro Tag koennen ohne weiteres einige hundert Messpunkte angelegt werden. Durch gleichzeitiges Aufnehmen eines vertikalen Konzentrationsprofiles kamm man von den oberflaechennahen Radonwerten auf das Radonpotential in der Tiefe, zB in der ueblichen Tiefe von Hausfundamenten schliessen. Mit dem beschriebenen Verfahren wurden einige Bodenareale im Hunsrueck und im Saarland untersucht. Langzeituntersuchungen des Gleichgewichtsfaktors in der Luft wurden nahe der ehemaligen Uranerzgrube bei Ellweiler durchgefuehrt. Die Untersuchungen ueber die Radondiffusion durch Baustoffe und Isolationsmaterialien wurden fortgefuehrt. Die Ergebnisse der Diffusionsmessungen zeigen folgende Tendenz: Betone koennen ab einer Dicke von 200 mm und Kunststoffolien meist schon ab einer Dicke von 2 mm als radondicht angesehen werden. Zur kontinuierlichen Messung von Radon und Thoron wurde auf der Basis des Verfahrens der elektrostatischen Abscheidung eine Radonkalibrierkammer konstruiert und gebaut.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Beton ? Baustoff ? Hunsrück ? Radon ? Saarland ? Bodenchemie ? Messstellennetz ? Wohngebäude ? Thoron ? Bodenverunreinigung ? Expositionsdauer ? Immissionsdaten ? Kunststofffolie ? Messtechnik ? Strahlenexposition ? Strahlendosis ? Abscheidung ? Analyseverfahren ? Langzeituntersuchung ? Messverfahren ? Natürliche Radioaktivität ? Schadstoffanalyse ? Wassergehalt ? Arbeit ? Atmosphäre ? Radioaktivität ? Wetter ? Belastungsanalyse ? Kontinuierliches Verfahren ?
Region: Saarland
Bounding box: 6.96083° .. 6.96083° x 49.40472° .. 49.40472°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1992-03-15 - 1998-07-31
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