Description: Das Projekt "Verbesserung der Validität und der Prognosefähigkeit des morphodynamischen Verfahrens SediMorph" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Problemstellung und Ziel: Die Fragen nach Veränderungen der Hydrodynamik, des Sedimenttransportregimes und damit auch nach einer morphodynamischen Entwicklung des Gewässers gehören auch im Küstenraum zu den primären Fragen, die im Zusammenhang mit veränderten Bedingungen, wie z.B. infolge von Baumaßnahmen oder infolge des Klimawandels, gestellt werden. Eine detaillierte Kenntnis der Hydrodynamik und der Transportprozesse des Gewässers ist die wichtigste Grundlage für das Verständnis des Systems und somit eine unverzichtbare Voraussetzung für prognostische Aussagen. Der Sedimenttransport unterliegt in einem natürlichen System aufgrund der Heterogenität der Sedimente und deren Transporteigenschaften einer starken räumlichen und zeitlichen Variabilität. Eine exakte Berechnung des natürlichen Sedimenttransportes und damit auch der Prognose einer morphodynamischen Entwicklung ist unmöglich. Modellansätze sind stets parameterbehaftet und analytische Lösungen gibt es nur für wenige idealisierte Systeme. Diese Aussagen gelten sowohl für dreidimensionale, kurzfristige und prozessorientierte Modelle als auch für vereinfachte Modelle, bei denen zugunsten des Prognosezeitraumes die räumliche und zeitliche Auflösung, die Intensität der Kopplung und die Komplexität der Modellierung reduziert werden. Dennoch ist der Einsatz solcher Modelltypen für morphodynamische Fragestellungen sinnvoll. Die Weiterentwicklungen der Modelltechnik und der Computerressourcen haben es ermöglicht, einen großen Abschnitt auf dem Weg von qualitativen hin zu quantitativen Aussagen zurückzulegen. Bei guter Datengrundlage und fachkundiger Modellierung können durchaus plausible Ergebnisse erzielt werden, die ein wichtiges Hilfsmittel bei der Beantwortung der oben genannten Fragestellung darstellen. Mit Hilfe dieses Vorhabens soll die Zuverlässigkeit der morphodynamischen Modellprognosen gesteigert werden. Bedeutung für die WSV: Die zukünftige morphodynamische Entwicklung von Bundeswasserstrassen an sich und als Folge von Bau- oder Unterhaltungsstrategien oder als Folge des Klimawandels ist eine zentrale Frage des Verkehrswasserbaus. Die morphologische Entwicklung der Gewässersohle kann die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt gefährden, verursacht Baggerkosten und steht auch im Zentrum umweltrelevanter Fragestellungen. Untersuchungsmethoden: Es wird ein Ensemble an morphodynamischen Testfällen aus dem Labor und der Natur aufgebaut. Diese Testfälle sind unterschiedlicher Komplexität, so dass die Stärken und Schwächen des Modellverfahrens erkennbar werden. In einem iterativen Prozess zwischen Verbesserung des Modellverfahrens und Durchlaufen der Testfälle werden die Validität und die Prognosefähigkeit verbessert. - Modellaufbau für ausgewählte Laborversuche - Simulation und Analyse der Laborversuche - Modellaufbau für ausgewählte Testfälle aus den Ästuaren - Simulation und Analyse der Testfälle aus den Ästuaren - Entwicklung und Integration neuer Ansätze - usw.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Ästuar ? Bundeswasserstraße ? Hydrodynamik ? Umweltauswirkung ? Verkehrswasserbau ? Gewässergrund ? Prognosemodell ? Simulation ? Wasserbau ? Sediment ? Laborversuch ? Küstenregion ? Modellierung ? Klimafolgen ? Sedimentdynamik ? Anthropogener Einfluss ? Arbeit ? Bauen ? Sedimenttransport ? Klimawandel ? Schifffahrt ? Gewässer ? Änderung ? Auflösungsvermögen ? GEWAESSERENTWICKLUNG ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2010-01-06 - 2016-12-31
Webseite zum Förderprojekt
http://dx.doi.org/10.1016/j.advwatres.2015.07.013 (Webseite)Accessed 1 times.