Description: Das Projekt "Zeitlicher Verlauf und räumliche Verteilung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen und Kohlenmonoxid in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung durchgeführt. Fuer zahlreiche aktuelle Fragestellungen auf dem Gebiet der Luftreinhaltung werden zeitlich und raeumlich hochaufgeloeste Emissionsdaten fuer die Luftschadstoffe VOC und CO benoetigt. Das Ziel dieses Forschungsvorhabens war die Entwicklung und Anwendung von Modellansaetzen, anhand derer fuer ausgewaehlte Emittentengruppen stuendliche VOC- und CO-Emissionen in Baden-Wuerttemberg auf Gemeindeebene bzw. fuer Rasterflaechen unterschiedlicher Groesse abgeschaetzt werden koennen. Die jaehrlichen VOC-Emissionen in Baden-Wuerttemberg betrugen nach dieser Abschaetzung im Jahr 1985 ca. 450 000 t. Die CO-Emissionen im Jahr 1985 bewegten sich in der Groessenordnung von 920 000 t/a, wobei etwa 87 Prozent der Emissionen durch Kraftfahrzeugabgase verursacht wurden. Fuer ausgewaehlte Emittenten wurden zeitlich und raeumlich hochaufgeloeste Emissionsdaten beispielhaft fuer eine Januar- und eine Septemberwoche des Jahres 1985 ermittelt. In der Januarwoche betrugen die VOC-Emissionen rund 5 000 t und in der Septemberwoche rund 6 300 t. Der Anteil des Strassenverkehrs an den jeweiligen VOC-Gesamtemissionen lag in der Januarwoche bei 45 Prozent und in der Septemberwoche bei mehr als 57 Prozent. Waehrend die Emissionen aus Feuerungen in der Septemberwoche vernachlaessigbar waren, wiesen sie in der Januarwoche einen Anteil von fast 9 Prozent an den VOC-Gesamtemissionen auf. Fuer Kohlenmonoxid ergaben sich in der Januarwoche Gesamtemissionen in Hoehe von 16 700 t, wobei auf Kraftfahrzeugabgase ein Anteil von 73 Prozent entfiel. Die mit insgesamt 17 600 t etwas hoeheren CO-Emissionen in der Septemberwoche wurden dagegen fast ausschliesslich durch den Strassenverkehr verursacht. Die Zusammensetzung der VOC-Emissionen waehrend beider Wochen unterschied sich nicht grundlegend. Etwa 35 Prozent der Gesamtemissionen entfiel auf Alkane, 8 bis 9 Prozent auf Alkene, 23 bis 25 Prozent auf Aromaten, etwa 14 bis 16 Prozent auf Alkohole, Ketone, Ester und Aldehyde, sowie ungefaehr 8 Prozent auf Halogenkohlenwasserstoffe. Rund 9 Prozent der Emissionen konnten nicht eindeutig zugeordnet werden. In Bezug auf den zeitlichen Verlauf und die raeumliche Verteilung der Emissionen ergaben sich fuer beide Perioden ebenfalls nur relativ geringe Unterschiede. Zumindest an Werktagen war waehrend der Tagesstunden ein gleichmaessig verlaufendes VOC-Emissionsniveau zu beobachten. Demgegenueber zeigten die CO-Emissionen mit deutlichen Morgen- und Abendspitzen eher einen Verlauf, wie er von NOx-Emissionen her bekannt ist. Die Region Mittlerer Neckar sowie die Staedte Karlsruhe und Mannheim sind in den dargestellten Katasterkarten als VOC- und COEmissionsschwerpunkte deutlich zu erkennen. Die Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass der Strassenverkehr und die Anwendung von Loesemitteln und loesemittelhaltigen Produkten als bedeutendste VOC-Emittenten in Baden-Wuerttemberg anzusehen sind.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
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Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1988-07-01 - 1990-06-30
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