Description: Das Projekt "KMU-innovativ-22: BIOISOCIT - Biobasierte Herstellung von Isocitronensäure als chirale Plattformchemikalie für neue Life Science Produkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines wirtschaftlichen Bioverfahrens zur Herstellung der natürlichen (2R, 3S)-Isocitronensäure (ICS) im technischen Maßstab. Es entspricht dem Schwerpunkt 'Nachwachsende Rohstoffe industriell nutzen' der nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030. ICS ist ein Naturstoff, der in jeder lebenden Zelle vorkommt. Bisher gibt es kein praktikables Verfahren für eine wirtschaftliche Isolierung oder Synthese von ICS. Für ISC wurden zahlreiche Anwendungen gefunden, die jedoch mangels Verfügbarkeit von ICS bisher nicht realisiert werden konnten. Dieses Hindernis wollen die Projektpartner durch einen ganzheitlichen Ansatz beseitigen. ICS kann als optimales Stabilisierungsmittel sowohl für Blutproben (Diagnostik) als auch für Blutkonserven (Therapie) verwendet werden. Weitere Nutzungsbereiche erschließen sich durch die zellschützende Wirkung von ICS mit der Folge erhöhter Stresstoleranz und Vitalität. So sind Anwendungen in 'life-style' Produkten (Nahrungsergänzung, Kosmetik, 'anti-aging') aussichtsreich. Zudem kann ICS als chirale Plattformchemikalie für die Synthese von naturstoffähnlichen Wirkstoffen dienen. Bisher ist ICS nur mit hohem Aufwand in kleinen Mengen herstellbar. Ein Zugang zur stereochemisch reinen Form ist die pflanzliche Extraktion, wobei 250 kg Blattmaterial allerdings nur ca. 15 g ICS ergeben. Chemisch-synthetische Zugänge resultieren nur in Isomeren-Mischungen. Mikrobiologische Ansätze ermöglichen die Herstellung von ICS im Gemisch mit weiteren Carbonsäuren. Hier ist allerdings der ICS-Anteil gering und eine wirtschaftliche Abtrennung nicht möglich. Dem Projektpartner UFZ gelang es bereits, den ICS-Anteil durch Zugabe von Inhibitoren auf knapp 75 Prozent zu steigern. CB fand einen Zugang zu ICS durch stereoselektive Reduktion eines Naturstoffs mit Bäckerhefe. Erste Ansätze für eine selektive Isolierung von ICS wurden durch Kombination von Adsorption/Desorption und Derivatisierung von den Partnern INC und UFZ entwickelt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Leipzig ? Carbonsäure ? Mikrobiologie ? Blutprobe ? Extraktion ? Nachwachsender Rohstoff ? Therapie ? Bioökonomie ? Hemmstoff ? Isomer ? Kosmetisches Mittel ? Naturstoff ? Stoffgemisch ? Synthese ? Wirkstoff ? Wirtschaftlichkeit ? Zelle ? Biobasiertes Produkt ? Forschungsprogramm ? Gesundheit ? Strategische Aspekte ? Isolierung ? Kleinmenge ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2019-02-01 - 2021-01-31
Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter/?repno=031B0756C (Webseite)Accessed 1 times.