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Entwicklung einfacher Strategien zur Reduzierung der Mobilisierbarkeit von Schwermetallen aus untertägig abgelagerten Abfällen (ESTER)

Description: Das Projekt "Entwicklung einfacher Strategien zur Reduzierung der Mobilisierbarkeit von Schwermetallen aus untertägig abgelagerten Abfällen (ESTER)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. Der Zutritt von Wasser zu einer UTD (Untertagedeponie) ist als zu berücksichtigender Ereignisablauf beim Langzeitsicherheitsnachweis von besonderer Bedeutung. Über lange, geologische Zeiträume können ein Eindringen salinarer Lösungen bzw. von Grundwasser in eine UTD und nachfolgend ein Schadstoffaustrag und -transport im Deckgebirge nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere für die gegenwärtig ausschließlich praktizierte Nutzung von Hohlräumen, die im Rahmen eines Gewinnungsbergbaues entstanden sind und infolgedessen in Hinblick auf die Wirksamkeit natürlicher geologischer Barrieren nicht optimiert sind. In vielen Abfällen sind Schwermetalle wie Cadmium, Blei oder Zink zum Teil in recht hohen Konzentrationen enthalten, die durch Auslaugung prinzipiell mobilisierbar sind. Die Freisetzung derartiger toxischer Inhaltsstoffe stellt bei der untertägigen Deponierung von Abfällen ein erhebliches Gefährdungspotential dar. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung von anwendbaren Strategien, um bei untertägigen Abfalldeponierungen durch einfache und nach Möglichkeit kostengünstige Maßnahmen eine erhebliche Verringerung einer durch Einwirkung von Wässern verursachten Schadstofffreisetzung zu bewirken. Die Arbeiten konzentrieren sich dabei beispielhaft auf die Schwermetalle Cd, Pb und Zn. Bei den Untersuchungen zur Schadstofffreisetzung aus Abfällen unter Normalbedingungen werden erstmals auch langsam ablaufende Prozesse gezielt untersucht. Derartige Prozesse sind insbesondere bei der Bewertung der langfristigen Wirksamkeit der Maßnahmen zur Reduzierung von Schadstofffreisetzungen von Bedeutung. Auf der Basis der experimentellen Daten werden geochemische Modelle entwickelt, die die Lösungsentwicklung beschreiben. Sind die Reaktionen, die zur Schwermetallfreisetzung in Lösung führen, identifiziert und anhand der experimentellen Daten quantifiziert, werden Strategien zur Minimierung der Quellterme entwickelt, die im Normalfall in der gezielten Beeinflussung des geochemischen Milieus bestehen (z.B. durch Zugabe von Braunkohlenfilteraschen o.ä. in geeigneten Mengen). Geochemische Modellrechnungen werden dabei als Prognoseinstrumentarium eingesetzt, um geeignete Systeme bzw. optimale Mischungsverhältnisse bzw. zu identifizieren. Anschließend werden erneut Auslauguntersuchungen durchgeführt, um die Wirksamkeit der Strategien zu überprüfen. Ein wichtiges übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, ein Schema zur Ableitung von Strategien zur Minimierung des Quellterms zu entwickeln, das über die im Rahmen des Vorhabens betrachteten Fälle hinaus auf andere Schwermetalle und Systeme übertragbar ist.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Bleigehalt ? Schwermetallgehalt ? Schwermetall ? Cadmium ? Deponierung ? Untertagedeponie ? Zink ? Ester ? Blei ? Reaktorsicherheit ? Abfallreduzierung ? Schadstoffemission ? Software ? Tieflagerung ? Chemie ? Deponie ? Auslaugung ? Geologie ? Langzeituntersuchung ? Permeabilität ? Gefährdungspotenzial ? Schadstoffausbreitung ? Bergbau ? Toxische Substanz ? Abfallrecht ? Abfallanalyse ? Grundwasser ? Modellierung ? Freisetzung ? Schadstoffverhalten ? Abdichtung ? Chemische Reaktion ? Gestein ? Modellrechnung ? Salzlösung ? Geologische Barriere ?

Region: Lower Saxony

Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2003-09-01 - 2007-01-31

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