Description: Das Projekt "Einstellung und Überprüfung der Funktionsfähigkeit der FAH am KW Freudenau/Wien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasservorsorge, Gewässerökologie und Abfallwirtschaft, Abteilung für Hydrobiologie, Fischereiwirtschaft und Aquakultur durchgeführt. Im Zuge der Errichtung des Kraftwerks Freudenau in Wien wurde erstmals an der Donau in Österreich eine Fischaufstiegshilfe (FAH) in Form eines naturnahen Umgehungsbaches mit flußauf anschließendem Tümpelpass angelegt. Die FAH ist seit April 1998 in Betrieb. Für die Evaluierung der Funktionsfähigkeit wird entsprechend den neuesten Erkenntnissen sowohl die Funktion als Migrationshilfe als auch als Lebensraum untersucht. Dabei bildet die Erhebung des Fischaufstieges mittels Reusen im Frühjahr 1999 und 2000 sowie im Herbst 1999 den Schwerpunkt der Untersuchungen. In diesem Zeitraum wird die erfolgreiche Durchwanderung für 41 Arten, das entspricht 72% des Aufstiegspotentials von 57 Arten, nachgewiesen. Vor allem strömungsindifferente bzw. 'mäßig strömungsliebende' Arten, allen voran Laube sowie Güster, Rotauge, Rußnase und Zobel steigen zahlreich über die FAH in den Stauraum auf. 'Ruhigwasserliebende' Arten wandern hingegen in den Umgehungsbach aufgrund des rhithralen Charakters im unteren Abschnitt nur in geringen Stückzahlen ein, wobei aber auch deren seltenes Vorkommen im Unterwasser der FAH zu berücksichtigen ist. Die Leitarten der frei fließenden Donau, Nase und Barbe, ziehen im Frühjahr zur Laichzeit sogar in Massen in den Umgehungsbach. Während die Barbe aber häufig über den Tümpelpaß in den Stauraum aufsteigt, durchwandern nur vergleichsweise wenige Individuen der Nase die gesamte FAH. Die Flußabwärtswanderung über die FAH selbst ist quantitativ zu vernachlässigen. Die sehr großen, langsam laufenden Kaplanturbinen bieten aber sehr hohe Überlebenschancen für flußab wandernde Fische. Diese Migration, die bei erhöhten Abflüssen auch über die abgesenkten Wehrklappen erfolgen kann, dürfte somit am KW Freudenau in Relation zu den meisten kleineren österreichischen Wehranlagen ein vergleichsweise geringes Problem darstellen. Im Jahresverlauf ergibt sich mit insgesamt 42 Fischarten eine artenreiche Besiedlung des Umgehungsbaches, den vor allem Nase und Barbe als rheophile Leitfischarten intensiv als Reproduktionsgebiet und Jungfischhabitat nutzen. Als Lebensraum erfüllt der Umgehungsbach damit im Wesentlichen die Funktion eines kleineren Donauzubringers der Äschenregion. Hauptproblem hinsichtlich der Funktionsfähigkeit stellt somit der geringe zahlenmäßige Aufstieg der in den Umgehungsbach eingewanderten, laichbereiten Nasen in den Stauraum dar. Flußab des KW Freudenau liegt jedoch die längste Fließstrecke der österreichischen Donau mit großflächigen intakten Laichplätzen. Zudem ist die qualitative Vernetzung der Nasenbestände im Ober- und Unterwasser durch die FAH jedenfalls gewährleistet...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Fischtreppe ? Äschenregion ? Barbe ? Fischpass ? Unterwasser ? Wanderfisch ? Fisch ? Gerinne ? Gewässerökologie ? Wandern ? Wien ? Fließgewässer ? Morphologie ? Österreich ? Solarthermisches Kraftwerk ? Fischwanderung ? Gewässerüberwachung ? Hydraulik ? Laichplatz ? Sommer ? Wasserkraftwerk ? Naturnaher Wasserbau ? Leitart ? Abfallwirtschaft ? Fischereiwirtschaft ? Gewässerzustand ? Hydrobiologie ? Jahreszeit ? Langzeituntersuchung ? Gewässerschutz ? Aquakultur ? Donau ? Fischerei ? Flussbettverlagerung ? Frühling ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1998-01-01 - 2001-12-31
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