Description: Das Projekt "Bioindikation physikalischer Umweltbeeinflussungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Bingen, Fachbereich Umweltschutz durchgeführt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, mit einfachen labortechnischen Mitteln eine moegliche Auswirkung niederfrequenter elektromagnetischer Wechselfelder (50 Hz) auf Pflanzen am Beispiel von Lepidium sativum (Kresse) nachzuweisen. Aus der vorhandenen Literatur gehen verschiedene moegliche Einflussfaktoren fuer die Wirkung elektromagnetischer Felder auf Pflanzen hervor, die jedoch in den meisten Faellen noch nicht wissenschaftlich belegt werden konnten. Es wurden daher in der vorliegenden Arbeit verschiedene Kardinalpunkte fuer die Pflanzenentwicklung zur Untersuchung herangezogen, um moeglichst viele Effekte zu erfassen. Im einzelnen waren dies Untersuchungen des Keim- und Wachstumsverhaltens sowie der Farbpigmentezusammensetzung als Parameter fuer die Photosyntheserate. Die Versuchsdurchfuehrung erfolgte, um aeussere Einfluesse, wie z.B. Licht und Temperatur, weitestgehend auszuschliessen, unter standardisierten Bedingungen im Labor. Als Feldquellen dienten zwei HELMHOLTZ-Spulenpaare mit denen magnetische Feldstaerken von 100 myT und 1000 myT erzeugt wurden. Als Vergleichsfeldstaerke diente das im Labor vorhandene magnetische Feld von ca. 10 myT. Die Versuchswiederholungen unter den verschiedenen Feldbedingungen wurden jeweils gleichzeitig durchgefuehrt. Die Versuchsauswertungen ergaben keine statistisch nachweisbaren Beeinflussungen der magnetischen Felder auf das Keimverhalten von Kresse. Bei den Untersuchungen der Biomasse konnte eine statistisch signifikante Verminderung der Frisch- und Trockenmasse unter der Feldstaerke von 1000 myT gegenueber der Vergleichsfeldstaerke von 10 myT festgestellt werden. Die durchgefuehrten Farbpigmentbestimmungen ergaben keine statistisch nachweisbaren Unterschiede bei der Farbpigmentzusammensetzung. Als Fazit ist festzuhalten, dass zur Erfassung moeglicher Veranderungen an Pflanzen, verursacht durch elektromagnetische Felder, die durchgefuehrten Keimversuche eine geeignete Methode darstellen. Die angewandten Methoden der Biomassebestimmung sind nur mit Einschraenkungen als geeignet einzustufen. Einer eher unproblematischen Versuchsdurchfuehrung stehen relativ hohe systematische Fehler bei der Versuchsauswertung gegenueber. Die Pigmentbestimmung ist, mit einem weitaus groesseren messtechnischen Aufwand verbunden und eignet sich daher in diesem Falle nicht fuer ein schnelles und leicht reproduzierbares Untersuchungsverfahren.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Vegetationsschaden ? Elektromagnetisches Feld ? Biologische Wirkung ? Biomonitoring ? Strahlenwirkung ? Messtechnik ? Photosynthese ? Umweltbelastung ? Pflanzenwurzel ? Bioindikator ? Biotischer Faktor ? Keimfähigkeit ? Literaturauswertung ? Messverfahren ? Prüfverfahren ? Vergleichsanalyse ? Wirkungsanalyse ? Pflanze ? Arbeit ? Biomasse ? Magnetismus ? Umweltverträglichkeit ? Physikalische Größe ? Pflanzenwachstum ? Physikalisches Containment ?
Region: Rheinland-Pfalz
Bounding box: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1996-01-01 - 1996-12-31
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