Description: Das Projekt "Strategien zur Effektivitätssteigerung der Landwirteberatung in Wassergewinnungsgebieten - Konzepte für einen vorbeugenden Grundwasserschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Forschungs- und Studienzentrum Landwirtschaft und Umwelt durchgeführt. Die im Rahmen des Forschungsprojektes durchgefuehrten empirischen Analysen, sowie die Vortraege und Diskussionen auf den Symposien im Februar und im Dezember 1998 haben zum Stand und zur Zukunft der Wasserschutzberatung wertvolle Ergebnisse erbracht. 1. Wasserschutz ist mehr als die Sicherstellung reinen Trinkwassers. Es geht vorrangig um die Erhaltung oder Wiederherstellung natuerlicher Ressourcen und deren Selbstreinigungskraefte. 2. Neben der Landwirtschaft sollten auch andere Flaechennutzer (Forstwirtschaft, Bebauungen, Industrie) in den vorsorgenden Wasserschutz einbezogen werden. 3. Das allgemeine Bewusstsein fuer die Notwendigkeit des Wasserschutzes ist noch nicht so ausgepraegt, wie es sein sollte. 4. Freiwillige Vereinbarungen finden eine hohe Akzeptanz, wenn die Landwirte in die Gestaltung der Auflagen einbezogen werden und angemessene Ausgleichszahlungen erfolgen. 5. Eine Erfolgskontrolle ist wichtig, um den Betroffenen den Stand ihrer Bemuehungen zu verdeutlichen und weiteren Handlungsbedarf argumentativ zu untermauern. 6. Die Wasserschutzberatung muss staerker mit der allgemeinen Betriebsberatung, der Boden- und Naturschutzberatung verknuepft werden. 7. Der Wettbewerb unter den verschiedenen Traegern der Wasserschutzberatung foerdert die Produktivitaet der Beratung und sollte daher auch kuenftig aufrechterhalten werden. 8. Die lokalen Wasserschutzkooperationen sollten die Ausgestaltung und Verguetung der gebietsspezifischen Auflagen und freiwilligen Vereinbarungen regionsangepasst um setzen. Vergleichbare Tatbestaende in verschiedenen Gebieten sollten aber auch kuenftig moeglichst gleich behandelt werden. Erfahrungsaustausch ist hier sinnvoll. 9. Der kooperative Wasserschutz und speziell die Wasserschutzberatung haben Erfolge aufzuweisen. 10. Die Notwendigkeit spezieller umweltpolitischer Massnahmen haengt nicht zuletzt von der Gestaltung der allgemeinen agrarpolitischen Rahmenbedingungen ab. Die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik wird gegenwaertig gepraegt durch die internationalen Handelsvereinbarungen und die Osterweiterung. Dabei wird der wirtschaftliche Wettbewerb sehr stark in den Vordergrund gerueckt. In den konkurrierenden Drittlaendern wie leider auch innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Umweltstandards. Das bestehende Umweltdumping darf nicht ausgeweitet, sondern muss eingeschraenkt werden. Soweit es nicht zu entsprechenden internationalen Vereinbarungen kommt, muss dem mit speziellen Massnahmen - Aussenschutz, umweltpolitisch motivierte Ausgleichszahlungen - begegnet werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Göttingen ? EU-Agrarpolitik ? Grundwasserschutz ? Umweltberatung ? Umweltschutzmaßnahme ? Selbstverpflichtung ? Dienstleistungssektor ? Internationales Übereinkommen ? Politische Ökologie ? Trinkwasser ? Wasserschutzgebiet ? Wettbewerbsverzerrung ? Gewässerschutz ? Umweltstandard ? Forschungsprojekt ? Empirische Untersuchung ? Erfolgskontrolle ? Forstwirtschaft ? Landwirtschaft ? Ressourcenschutz ? Umweltbewusstsein ? Umweltpolitik ? Wassergewinnung ? Trinkwasserschutz ? Wirtschaftlicher Wettbewerb ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1996-04-15 - 1999-12-31
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