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Vorbehandlung der Sickerwässer aus der Sondermülldeponie Malsch. Einsatzmöglichkeiten des Festbettreaktors nach Prof. Frahne zur Behandlung hochbelasteter Sickerwässer

Description: Das Projekt "Vorbehandlung der Sickerwässer aus der Sondermülldeponie Malsch. Einsatzmöglichkeiten des Festbettreaktors nach Prof. Frahne zur Behandlung hochbelasteter Sickerwässer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung durchgeführt. Wegen der Komplexitaet der Sickerwasserzusammensetzung der Sondermuelldeponie Malsch wurden Pilotversuche zur Vorbehandlung hochbelasteter Sickerwaesser im halbtechnischen Massstab durchgefuehrt. Folgende chemisch-physikalische Vorbehandlungsmethoden wurden getestet: Oelabscheidung, Oxidation mit Luft oder H2O2, Faellung/Flockung und Sedimentation. Als alternative Behandlungsverfahren wurden die Ultrafiltration, Harzadsorption, Adsorption an Aktivkohle sowie die biologische Behandlung auf einem Festbettreaktor (Biofilter) nach System Prof. Frahne und die biologische Behandlung von Regeneraten der Harzadsorption in einem Biofilter nach Prof. Frahne untersucht. Durch die Fa. Philipp Mueller wurden hierbei zunaechst auf der Sondermuelldeponie Malsch verschiedene Vorbehandlungsmethoden getestet. Die Aufbereitungskette Oelabscheidung, Oxidation, Faellung/Flockung/Sedimentation erzielte Resteisengehalte wesentlich kleiner als 0,1 mg/l bei einem Einsatz von 0,1 ml/l H2O2 als 30prozentige Loesung. Die Versuche zur Ultrafiltration/Harzadsorption ergaben ein positives Ergebnis beim Betrieb der Ultrafiltration. Die Harzadsorption ermoeglichte Rest-AOX-Gehalte von 5-12 mg/l. Die weiteren Untersuchungen erfolgten im Transferzentrum fuer Angewandte und Umweltchemie in Reutlingen. Die Adsorption an Aktivkohle ergab Rest-AOX-Gehalte nach ca 90 Bettvolumen von 1-2 mg AOX/l. Diese guenstigen Werte konnten mit den nachfolgenden biologischen Behandlungsmethoden auf einem Festbettreaktor (Biofilter) nach System Prof. Frahne nicht erzielt werden. Ein Restgehalt an AOX-Verbindungen in Hoehe von 12-15 mg/l verbleibt im Ablauf der Biofilter. Durch differenzierte Untersuchungen der AOX-Verbindungen nach ausgewaehlten Leitparametern konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass waehrend der Biofilterpassage eine Umwandlung der chlororganischen Verbindungen stattfindet. Eine Untersuchung der Rest-AOX ergab, dass es sich hierbei mit grosser Sicherheit um p-Chlorbenzoesaeure handelt. Eine hemmende Wirkung auf die Bakterien einer nachgeschalteten Klaeranlage durch diese Saeure konnte in einer weiteren Untersuchung nicht festgestellt werden. In welchem Umfang Hexachlorcyclohexan (LINDAN) auf einem Biofilter nach System Prof. Frahne abgebaut wird, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Die Bestimmung chlororganischer Leitkomponenten sowohl auf der Kohle des Biofilters als auch im umlaufenden Wasser legen den Abbau nahe. In einem Tracer-Versuch unter Mitwirkung des Isotopenlabors der Universitaet Stuttgart (Prof. Otto Mueller) konnte demgegenueber ein Abbau nicht dokumentiert werden.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Reutlingen ? Stuttgart ? Wasserstoffperoxid ? Aktivkohle ? Chlorkohlenwasserstoff ? Aktivkohlefilter ? Hexachlorcyclohexan ? Kläranlage ? Lindan ? Sondermülldeponie ? Ultrafiltration ? Umweltchemie ? Biofiltration ? Adsorption ? AOX-Wert ? Chemische Zusammensetzung ? Deponie ? Fällungsreaktion ? Festbettreaktor ? Flockung ? Kohle ? Kohlebergbau ? Sickerwasser ? Wirtschaftsförderung ? Bakterien ? Säure ? Biologische Behandlung ? Abwasserqualität ? Oxidation ? Abbau ? Sedimentation ? Sickerwasserbehandlung ? Vorbehandlung ? Deponie-Malsch ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1988-05-01 - 1988-07-31

Status

Quality score

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