Description: Das Projekt "Sanierung einer Grundwasserkontamination mittels 'in-situ-Reaktionswand' (E60)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geologie und Mineralogie, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. In-situ-Reaktionswände werden als kostengünstige Alternativen zu herkömmlichen Sanierungsmethoden für Grundwasserschäden diskutiert. In Deutschland wird dieses Verfahren bereits für diverse Schadstoffe, hauptsächlich jedoch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) eingesetzt. In der Praxis wird ein geeignetes Material in den Grundwasserstrom als Barriere eingebracht und passiv durchströmt. In der Wand werden dann die Schadstoffe durch angepasste Prozesstechnologien behandelt. Im Falle der LCKW wird Eisengranulat als Wandfüllung eingebracht, durch das die chlorierten Kohlenwasserstoffe reduktiv dechloriert und in unschädliche Verbindungen umgewandelt werden. An einer ehemaligen Deponie bei Lauf a.d. Pegnitz wird das Verfahren mit Hilfe von Labor- und Feldversuchen getestet. Die Versuche haben zum Ziel die prinzipielle Eignung und Langzeitstabilität der Methodik an dem speziellen örtlichen Grundwasser zu untersuchen und eine Dimensionierung für eine eventuell zu errichtende Wand zu ermöglichen. Die Ergebnisse können als Handlungsempfehlung für ähnliche Projekte in Bayern verwendet werden. Der Grundwasserleiter im Abstrom der Deponie ist mit Tetrachlorethen, Trichlorethen und cis-Dichlorethen belastet. Herkömmliche pump-and-treat-Methoden zeigen an dem Standort keine nachhaltige Erniedrigung der Schadstoffkonzentrationen. Die Versuche gliedern sich in zwei Phasen. In der ersten Phase werden Laborversuche durchgeführt um eine prinzipielle Eignung des verwendeten Reaktormateriales zu erbringen. Dazu wird das Eisen in speziell angefertigte Säulen gefüllt und mit dem vor-Ort abgepumpten, belasteten Grundwasser durchströmt. Entlang einer Traverse werden in den Säulen Wasserproben genommen und untersucht. So können Veränderungen der Schadstoffkonzentrationen und verschiedener Wasserparameter entlang der Fliessstrecke gemessen werden. In der anschließenden zweiten Versuchsphase, wird in Großsäulenversuchen vor-Ort, die Langzeitstabilität der Eisenfüllung untersucht. Diese größeren Säulen werden dabei permanent mit dem belasteten Grundwasser durchströmt. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Beprobung der Säulen um das Abbauverhalten im laufe der Zeit zu untersuchen. Eine Untersuchung des Reaktormateriales am Ende des Versuchszeitraumes gibt Rückschlüsse auf eventuelle Probleme, die die Langzeitstabilität des Materiales beeinträchtigen können.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Dichlorethylen ? Tetrachlorethen ? Trichlorethylen ? Bayern ? Chlorkohlenwasserstoff ? Schadstoffgehalt ? Eisen ? Alicyclischer Kohlenwasserstoff ? Chlorverbindung ? Deponiesickerwasser ? Halogenkohlenwasserstoffe ? VOC ? Schadstoffbelastung ? Bundesrepublik Deutschland ? Handlungsempfehlung ? Deponie ? Grundwassersanierung ? Grundwasserverunreinigung ? Halogenverbindung ? On-Site-Verfahren ? Probenaufbereitung ? Umweltchemikalien ? Ingenieurgeologie ? Sanierungsmaßnahme ? Pumpe ? Qualitative Analyse ? Reaktionsmechanismus ? Reaktor ? Reinigungsleistung ? Grundwasserströmung ? Strömungsfeld ? Umwelttechnik ? Verfahrenstechnik ? Wasserqualität ? Wasserprobe ? Wirtschaftlichkeit ? Laborversuch ? Grundwasser ? Alternativtechnologie ? Mineralogie ? Dehalogenierung ? Grundwasserleiter ? Abbau ? Versuchsanlage ? Probenahme ? Schadstoff ? in situ ? Freilandversuch ? Eignungsfeststellung ? Reduktion [chemisch] ? Schadstoffelimination ? Bemessung ? Konzentrationsmessung ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1999-08-01 - 2000-12-31
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