Description: Das Projekt "Teilprojekt 1: Bewertung der Stoffeigenschaften und des Vorkommens von Schadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ARCADIS Consult GmbH durchgeführt. Im Grundwasser ehemaliger Gaswerke, Rußfabriken, Kokereien und (Holz-)Imprägnierungswerke kommen neben bekannten Schadstoffen wie mono- und polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen auch bisher nicht routinemäßig analysierte Substanzen vor. Hierzu zählen u.a. cyclische Verbindungen mit Stickstoff-, Schwefel- oder Sauerstoff-Ringatomen, so genannte NSO-Heterocyclen. Einige dieser Verbindungen sind cancerogen und/oder persistent, die meisten gut wasserlöslich und von charakteristischem, eindringlichem Geruch. Während zur Überwachung eines Grundwasserschadens mit Teerölen üblicherweise Standardparameter wie die BTEX nach BBodSchV und die 16 PAK nach U.S. EPA herangezogen werden, wurden die NSO-Heterocyclen bislang nur selten analysiert. Dabei wird die Berücksichtigung dieser Stoffgruppe bereits in der BBodSchV und den LAWA-Empfehlungen gefordert, diese lassen jedoch den Umfang einer solchen Überwachung offen. Zur Identifikation heterocyclischer Leitsubstanzen wurde daher basierend auf einer umfangreichen Literaturrecherche sowie auf innerhalb des BMBF-Förderschwerpunktes KORA experimentell ermittelter Daten eine Substanzbewertung durchgeführt, die Kennwerte zur Mobilität, Toxizität und biologischen Abbaubarkeit in unterschiedlichen Redoxzonen umfasste. Zusätzlich wurden innerhalb des KORA-Themenverbundes 2 analytische Methoden zur Quantifizierung der NSO-Heterocyclen entwickelt und verschiedene Modellstandorte untersucht. Auf Grundlage der erhaltenen Daten wurde eine Standortbewertung durchgeführt, in der die Ausbreitung der Schadstoffe betrachtet wurde. Aus der Summe von Stoff- und Standortbewertung wurden insgesamt 20 Prioritärsubstanzen abgeleitet, die im Zuge eines Grundwassermonitorings an Teeröl-kontaminierten Standorten überwacht werden sollten. Die Prioritärliste enthält dabei neben Grundkörpern auch relevante substituierte Derivate und Transformationsprodukte. Des Weiteren erfolgte eine toxikologische Ableitung von Kontrollwerten, die aufgrund der größtenteils immer noch unzureichenden Datenbasis für die Stoffgruppe der NSO-Heterocyclen nur für vier der 20 Substanzen durchgeführt werden konnte. Die seitens der LAWA angewendete Untergrenze der Geringfügigkeitsschwelle für toxikologisch nicht beurteilbare Substanzen liegt mit 0,01Mikro g/L jedoch unterhalb der aktuellen Bestimmungsgrenzen der meisten Substanzen. Daher sind dringend weitergehende toxikologische Untersuchungen der NSO-heterocyclischen Prioritärsubstanzen erforderlich.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Erdöl ? Gesundheitsgefährdung ? Kanzerogenität ? Aromatischer Kohlenwasserstoff ? Grundwassermonitoring ? Altlast ? Heterozyklen ? Industriestandort ? Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ? Schadstoffbelastung ? Teer ? Wasserlöslichkeit ? Kreosot ? Gaswerk ? Leitfaden ? Struktur-Wirkung-Beziehung ? Grundwasserverunreinigung ? BTEX ? Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung ? Analyseverfahren ? Kokerei ? Literaturauswertung ? Geruch ? Prüfverfahren ? Schadstoffabbau ? Schadstoffausbreitung ? Anlagenüberwachung ? Schadstoffanalyse ? Toxikologische Bewertung ? Toxische Substanz ? Toxizität ? Bestimmungsmethode ? Wassergefährdende Stoffe ? Biologischer Abbau ? Grundwasser ? Standortbewertung ? Bodenschadstoff ? Biologische Abbaubarkeit ? Geringfügigkeitsschwellenwert ? Bestimmungsgrenze ? Dekontamination ? Abbaubarkeit ? Kennzahl ? Persistenz ? Schadstoff ? Laboruntersuchung ?
Region: Hessen
Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2003-01-01 - 2007-03-31
Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter?repno=02WN0355 (Webseite)Accessed 1 times.