Description: Das Projekt "Entwicklung und Evaluierung von Methoden zur praediktiven Risikoabschaetzung durch toxikokinetische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Bei der Charakterisierung der Toxizitaet neuer chemischer Stoffe, die am Arbeitsplatz eingesetzt werden sollen, sind Tierversuche wichtigster Bestandteil der Pruefstrategie. Wegen gesundheitlicher und soziooekonomischer Folgen stehen heute bei der Risikoabschaetzung chronisch-toxische Wirkungen (Krebs) von Substanzen im Vordergrund. Waehrend Versuche zur Bestimmung der akuten Toxizitaet relativ einfach, aussagekraeftig und preisguenstig sind, ist die Bestimmung der chronisch toxischen und krebserzeugenden Wirkungen eines chemischen Stoffes zeitaufwendig und teuer. Zudem ist die Extrapolation der erhaltenen Ergebnisse auf die Expositionsbedingungen des Menschen umstritten. Untersuchungen zur kanzerogenen Wirkung von chemischen Stoffen werden mit hohen Dosen durchgefuehrt, die unspezifisch-toxische Effekte erzeugen koennen. Eine wichtige Rolle dieser Effekte fuer die Tumorentstehung wird diskutiert. Bei hohen Dosen verlaufen metabolische Reaktionen und Ausscheidungskinetik oft anders als bei Dosen, die fuer die Exposition des Menschen relevant sind. Ausserdem werden humanspezifische Mechanismen der Biotransformation und biologische Mechanismen der Tumorentstehung in diesen Verfahren nicht beruecksichtigt. Im Vorhaben sollen Verfahren zur Bestimmung der Aufnahme und Biotransformation zur Vorhersage des Schicksals neu entwickelter chemischer Stoffe im Organismus des Menschen unter Arbeitsplatz-relevanten Expositionsbedingungen zur Erkennung des gesundheitsgefaehrdenden Potentials praeventiv eingesetzt werden. Bisher wurden toxikokinetische Untersuchungen vorwiegend retrospektiv zur Erklaerung schon eingetretener Gefahren genutzt. Ihre fruehzeitige Anwendung im Rahmen der Stoffentwicklung ermoeglicht bei der Entwicklung von neuen chemilschen Stoffe n eine Vorauswahl geeigneter Stoffe. Zum Erreichen des Arbeitsziels werden im Versuchstier Aufnahme, Ausmass und Wege der Metabolisierung eines Fremdstoffs quantitativ erfasst. Aus in vitro-Daten zur Metabolisierung (Kinetik und Metabolitenstruktur) in humanen Gewebeproben werden dann quantitative Aussagen fuer den Menschen abgeleitet. Als Stoffgruppe, an der die Nutzung solcher Vefahren modellhaft erprobt werden soll, werden fluorierte Kohlenwasserstoffe gewaehlt. Diese stehen als aussichtsreiche Ersatzstoffe fuer FCKWs in Entwicklung. Durch fruehzeitigen Einsatz solcher Verfahren bei der Entwicklung neuer Arbeitsstoffe kann eine praediktive Strategie zur Risikovermeidung am Arbeitsplatz und zum praeventiven Gesundheitsschutz entwickelt werden, die mit bedeutend geringeren Geldmitteln auskommt und schnellere Entscheidungen ermoeglicht.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: FCKW ? Gesundheitsgefährdung ? Kanzerogenität ? Karzinogenese ? Pharmakokinetik ? Schadstoffwirkung ? Karzinogen ? Arbeitsstoff ? Fluorkohlenwasserstoffe ? Pharmakologie ? Schadstoffexposition ? Stoffwechselprodukt ? Versuchstier ? Krebserkrankung ? Arbeitsplatz ? Ersatzstoff ? Medizin ? Mensch ? Bestimmungsmethode ? Bewertungsverfahren ? Risikoanalyse ? Risikominderung ? Gesundheitsschutz ? Biotransformation ? Tierversuch ? Toxikologie ? Toxikologische Bewertung ? Toxizität ? Hochrechnung ? Chemikalien ? Stoffwechsel ? Gesundheitsvorsorge ? Chemischer Stoff ? Bioaktivierung ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1994-07-01 - 1997-09-30
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