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Bedeutung der Tanne für die faunistische Diversität in verschiedenen Wäldern Bayerns (ST151)

Description: Das Projekt "Bedeutung der Tanne für die faunistische Diversität in verschiedenen Wäldern Bayerns (ST151)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Zu klären welchen Beitrag die Weißtanne zur Diversität der Arthropodenfauna in Wäldern leistet. Dies soll hauptsächlich über einen Vergleich zur Fichtenfauna erfolgen. Die Tanne galt bei Insektenforschern im Vergleich zu anderen Koniferenarten als artenarm. So sind beispielsweise auf Fichte mehr als dreimal so viele phytophage Käferarten nachgewiesen als auf Tanne. Wie unsere Ergebnisse verdeutlichen, wurden stets auf den Tannen mehr Arten und Individuen gefunden als auf Fichte und dies in allen untersuchten Tiergruppen. Eine große Zahl gefährdeter Arten, unterstreicht daneben die Bedeutung der Tanne als Lebensraum für seltene Arten in Bayern. Damit muss man aber konstatieren, dass die bisher angenommene Armut an Insektenarten auf Tanne schlicht ein Ergebnis bisheriger mangelhafter Untersuchungsintensität darstellt. Ob die Tanne überhaupt eine eigenständige Lebensgemeinschaft besitzt, war eine weitere zentrale Frage, die es zu beantworten galt. Erste Analysen ließen dies noch nicht erkennen. Erst als in Ähnlichkeitsanalysen nur die Wanzen ausgewertet wurden, für die Nadelbäume als Habitat bekannt sind (auch euryöke Arten, z.B. Orius minutus als typischer Ubiquist) und nicht als 'Touristen' zu werten sind ergab sich ein verblüffend deutliches Bild. Die Artengemeinschaften auf Tanne und Fichte unterschieden sich deutlich und dies unabhängig vom Standort. Einige Arten wurden dabei ausschließlich auf Tanne gefunden. Damit wird deutlich, dass eine Reihe Arten sich auf die Tanne spezialisiert haben. An einem Standort, dem Bayerischen Wald, wurde das komplexe Wirkungsgefüge zwischen Blattläusen und deren Räubern analysiert. Die Auswertung der Fänge aus dem über 120 jährigen - zur Hälfte von Buche bestocktem - Bergmischwald mit einem Tannenanteil von 24 Prozent zeigte, dass zwischen den auf Fichte und Tanne erfassten Blattläusen im Untersuchungszeitraum kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Individuenzahl besteht. Zusammenfassend ist für den Standort im Bayerischen Wald zu sagen, dass das Angebot an Blattläusen, welches auf Tanne und Fichte mengenmäßig als vergleichbar anzusehen ist (nicht qualitativ, andere Gruppen), von den aphidophagen Insekten auf der Fichte nicht in dem Umfang genutzt wird wie auf der Tanne. Borkenkäfer gehören zur forstlich bedeutendsten Familie unter den Käfern. Insgesamt konnten 27 Borkenkäferarten in 6802 Exemplaren erfasst werden. Cryphalus piceae, Pityokteines curvidens, Pityokteines spinidens und Pityokteines vorontzowi gelten als klassische Tannenborkenkäfer und stehen im Verdacht am 'Tannensterben' beteiligt zu sein. Es zeigte sich, dass sich diese Arten; mit Ausnahme von C. piceae, unter oder nur knapp über der Nachweisgrenze befanden. Von P. curvidens und P. spinidens konnten und 3 Exemplare nachgewiesen werden. P. vorontzowi wurde in den Flugfallen überhaupt nicht festgestellt und wurde nur durch Zucht vom Standort Reit im Winkl bestätigt. usw.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Käfer ? Wanze ? Bayerischer Wald ? Weißtanne ? Buche ? Fichte ? Tannen ? Insekt ? Bayern ? Nadelbaum ? Waldschaden ? Blattlaus ? Borkenkäfer ? Zoologie ? Biozönose ? Gefährdete Arten ? Habitat ? Phytophagen ? Ubiquist ? Bergwald ? Familie ? Mischwald ? Nachweisgrenze ? Nadelwald ? Populationsdichte ? Forstwirtschaft ? Züchtung ? Wald ? Diversität ? Nachweisbarkeit ? Unteres Odertal ? Verdacht ?

Region: Bayern

Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2004-05-01 - 2004-12-31

Status

Quality score

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