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Passivhaus vs. Niedrigenergiehaus am Beispiel von Studierendenwohnhäusern auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld - Wärmerückgewinnung bei der mechanischen Wohnungslüftung, Auswirkungen auf Wohnverhalten, Raumluftqualität und Energieeffizienz

Description: Das Projekt "Passivhaus vs. Niedrigenergiehaus am Beispiel von Studierendenwohnhäusern auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld - Wärmerückgewinnung bei der mechanischen Wohnungslüftung, Auswirkungen auf Wohnverhalten, Raumluftqualität und Energieeffizienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt-Campus Birkenfeld Entwicklungs- und Management GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Umwelt-Campus Birkenfeld Entwicklungs- und Management GmbH hat auf dem Umwelt- Campus Birkenfeld zwei Studierendenwohnheime mit jeweils 36 Plätzen errichtet, die Ende 2000 fertig gestellt wurden. Es handelt sich um baugleiche Objekte, wobei ein Wohnheim als Passivhaus und das andere als Niedrigenergiehaus realisiert wurde. Durch diese Vorleistung ergab sich die Möglichkeit des Vergleichs der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Wärmerückgewinnung bei der mechanischen Wohnungslüftung sowie der Nutzerzufriedenheit an baugleichen Objekten unter identischen, praxisrelevanten Randbedingungen. Der Untersuchung lag die Fragestellung zu Grunde, ob der Passivhausstandard in der an diesem Standort umgesetzten technologischen Variante in Energieverbrauch, Wohnkomfort und Nutzerzufriedenheit dem Niedrigenergiehausstandard vorzuziehen ist. Dabei ging es weniger um die Überprüfung der technischen Komponenten als vielmehr um Praktikabilität bei der Nutzung als Studierendenwohnheim und die Zufriedenheit der Bewohner, ihr Nutzerverhalten sowie den Einfluss des Nutzerverhaltens auf den Energieverbrauch der Gebäude. Fazit: Die Gegenüberstellung der beiden Häuser auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld hat gezeigt, dass die technischen Parameter eines Passivhauses ganz eng auf die Struktur der Nutzer, ihre Bedürfnisse und Anwesenheitszeiten abgestimmt werden müssen, damit die erforderlichen und projektierten Energieverbrauchswerte erreicht werden können. Lange Abwesenheitszeiten, trotz Aufklärung nicht angepasstes Lüftungsverhalten sowie fehlende technische Regelungsmöglichkeiten in den einzelnen Appartements (Verbesserung des Luftabzugs) lassen die Energieverbrauchswerte des Passivhauses in die Höhe schnellen und bewirken sogar eine Schlechterstellung des Passivhauses gegenüber dem Niedrigenergiehaus. Zu geringe interne Wärmegewinne bringen insbesondere in den Ferienzeiten für die Bewohner Zuglufterscheinungen, eine ungenügende Erwärmung der Appartements und damit insgesamt eine geringere Wohnzufriedenheit mit sich. Eine zusätzliche Umweltentlastung konnte mit unserem Passivhaus auf dem Umwelt-Campus, dem ersten Studierendenwohnhaus in Deutschland, welches als Passivhaus zertifiziert wurde, im Vergleich zum Niedrigenergiehaus nicht erreicht werden. Für uns als Gebäudebesitzer und Vermieter bedeutet das Passivhaus bei ca. 25% höheren Baukosten einen Mehraufwand an Wartung und entgegen den ursprünglichen Erwartungen erhöhte Energiekosten und vergleichsweise unzufriedenere Bewohner als im baugleichen Niedrigenergiehaus. In zukünftigen Bauprojekten für Studierende, die im Passivhausstandard realisiert werden, sollten die langen Abwesenheitszeiten der Bewohner ebenso wie die Wohnform der Wohngemeinschaft (im Gegensatz zu Familie) berücksichtigt werden und in entsprechende technische Konzepte münden, beispielsweise in die Ermöglichung von Einzelraumregelungen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Wohnung ? Passivhaus ? Abwärmenutzung ? Wärmedämmung ? Wärmerückgewinnung ? Wohngebäude ? Niedrigenergiehaus ? Gebäude ? Heizenergieeinsparung ? Ökologisches Bauen ? Gebäudetechnik ? Raumluftqualität ? Bautechnik ? Effizienz ? Energiebedarf ? Energieeinsparung ? Energiekosten ? Energienutzung ? Energietechnik ? Energieverbrauch ? Heiztechnik ? Lüftung ? Vergleichsanalyse ? Standortbewertung ? Energieeffizienz ? Umweltentlastung ? Gemeinschaftliches Wohnen ? Bauvorhaben ? Belüftung ? Nutzerverhalten ?

Region: Rheinland-Pfalz

Bounding box: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2002-01-25 - 2005-01-25

Status

Quality score

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