Description: Das Projekt "Korrosionsmechanismen von historischen Glasfenstern - Literaturstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Die geringe chemische Bestaendigkeit von historischen, insbesondere mittelalterlichen Fensterglaesern, welche zwischen 1100 und 1600 n. Chr. zur Herstellung von Glasmalereien verwendet wurden, ist eine Folge der chemischen Zusammensetzung dieser Glaeser. Diese Glaeser enthalten hohe Anteile an K- und Ca-Oxyd. Durch die in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Schadstoffanteile in der Luft ist ein beschleunigter Verfall dieser Kunstobjekte zu beobachten. Verwitterungsversuche haben gezeigt, dass Glaeser mit einem SiO2-Anteil unter 66 Prozent einen hohen Verwitterungsgrad aufweisen und H2O in der Atmosphaere fuer den Verwitterungsablauf entscheidend ist. Gips, Syngenit und amorphes SiO2 treten als Korrosionsprodukte in der Verwitterungsschicht von natuerlich oder kuenstlich verwitterten Original- und neu erschmolzenen Modellglaesern auf. Zusaetzlich wird verschiedentlich die Ausbildung von Calciumhydrosilicat-Phasen beschrieben. Mit Hilfe thermodynamischer Abschaetzungen kann gezeigt werden, dass die gebildeten Verwitterungsprodukte thermodynamisch stabiler sind als die zur Glasbildung notwendigen Oxide.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Glas ? Oxid ? Schadstoffwirkung ? Materialschaden ? Chemische Zusammensetzung ? Korrosion ? Luftverschmutzung ? Literaturauswertung ? Literaturstudie ? Ausbildung ? Gips ? Luftschadstoff ? Verwitterung ? Denkmalschutz ? Glasfenster ? Historische-Glasfenster ? Verglasung ? Zerfallsprozess ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1984-10-01 - 1985-04-30
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