Description: Das Projekt "Beispielhafte Erhaltung umweltgeschädigter spätbarocker Putze an historischen Funktionsgebäuden des Klosters Marienthal/Sachsen unter Anwendung hydraulischer Kalke und alter Handwerkstechniken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zisterzienserinnenabtei Klosterstift St. Marienthal Wirtschaftsverwaltungs GmbH durchgeführt. Es ist die Zielsetzung des Vorhabens ,die historischen, wertvollen ,noch erhaltenen, spätbarocken Putze zu reinigen, zu festigen, ihre Hohlstellen zu sichern und somit diese weitestgehend zu erhalten. Anlass des Vorhabens ist die Unterbindung der fortschreitenden Zerstörung der historischen Putzsubstanz, durch Salze und andere schädigende Umweltprodukte, die im Laufe der Jahrhunderte, durch Bewitterung , Hochwasserschäden und in den letzten Jahrzehnten durch die Braunkohlenindustrie, entstanden und in die Putze eingetragen wurden. Der Wegfall eines Teiles der Braunkohlenkraftwerke und den neuen Hochwasserschutz mindert diese Gefahren jetzt. Die im Mauerwerk verbleibenden Salze sorgen jedoch, durch ihre Hygroskopie, weiter für Putzschädigungen. Im Interesse der Erhaltung der historischen Bausubstanz, werden durch die Anwendung handwerklich- restauratorische Techniken und den Einsatz hydraulischer Kalke die Fehlstellen ersetzt, die Fassade in ihrer Oberfläche wieder geschlossen und nach Befund gefasst und geschützt. Durch diplomierte Restauratoren wurde eine fotogrammetrische Aufnahme, entsprechend dem neuesten Stand der Technik erstellt. Es erfolgt eine Bestands- und Schadensanalyse, eine Salzanalyse, Materialanalyse mit Putzuntersuchungen. Entsprechend der vor Beginn vorgestellten Probleme, wurde eine Bestandsdokumentation, und Farbarchäologie zu den Südfassaden des Konventes, wie dem Bäckereianbau, Bäckereiflügel, Refektorium und dem Refektoriummittelrisalit, als Grundlage für die Fassadenrestaurierung, in schriftlicher Form erstellt. Bei den Farbbefunduntersuchungen nach restauratorischen Gesichtspunkten. wurden schichten weise Suchgräben durchgängig zu den einzelnen Fassungen gelegt. Nach der Überarbeitung des Maßnahmenkonzeptes erfolgte, nach Erkenntnissen der Befunduntersuchung, eine Verdichtung der gewonnen Erkenntnisse und deren Einarbeitung in den Restaurierungsplan. Die Putzflächen wurden in haltbare und nicht haltbare historische Putze, sowie in jüngere haltbare und nicht haltbare Putze unterschieden. Dann wurde wie folgt verfahren: Nicht mehr haltbare Putze wurden restlos abgenommen, das darunter liegende Fugenwerk und das schon freiliegende Fugenwerk, muss bis zu 3 cm tief ausgeräumt werden. Da ein Opferputz nur geringe Chancen in diesem Bereich hat, wurde ein Sanierputzsystem bis 4 mm unter das historische Putzniveau vorgelegt. Darauf folgte eine Reinkalkputzschicht, im Duktus der historischen Putzoberfläche, identisch in Körnung und Zusammensetzung mit der historischen Oberputzausführung unter strenger Einhaltung der Siebkurve. Die restauratorisch haltbaren Putze werden wie folgt behandelt: Abtasten und Absuchen der Putzflächen auf Hohlstellenquartiere, vorsichtiges Öffnen derselben, Feinstaub und lose Putzpartikel aussaugen, einspritzen von Festigungsmitteln, nach einer Abdunstung der im Festigungsmittel enthaltenen leicht flüchtigen Verdünner (ca. 20 Tage) werden die Hohlräume mit Klebemörtel injiziert, der im Bindemittel die glei
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Kalk ? Mörtel ? Denkmalpflege ? Baustoff ? Sachsen ? Gebäudeschaden ? Braunkohlekraftwerk ? Kohleindustrie ? Salz ? Bindemittel ? Salzschaden ? Anstrich ? Feinstaub ? Gebäude ? Industrieabgas ? Kalkung ? Beschichtung ? Mauerwerk ? Gebäudefassade ? Naturstoff ? Außenbereich ? Bautechnik ? Hochwasserschutz ? Gebäudesanierung ? Luftschadstoff ? Baudenkmal ? Verwitterung ? Stand der Technik ? Witterung ? Verdichtung ? Sanierungsmaßnahme ? Feuchtigkeit ? Denkmalschutz ? Festigungsmittel ? Hochwasserschaden ? Schadensverursachung ? Denkmalschaden ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2002-09-11 - 2003-09-11
Accessed 1 times.