Description: Das Projekt "Entwicklung eines umwelt- und gesundheitsfreundlichen Verfahrens zur innovativen Überwachung der Immunsuppressionstherapie nach Organtransplantation mittels Transplantationsbiochips" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pelikan Technologies GmbH & Co. KG durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines elektrochemischen Transplantations-Biochips, mit dem die immunsuppressive Aktivität der drei am häufigsten verwendeten Immunsuppressiva - Cyclosporin A, FK506 und Rapamycin - und ihrer Metabolite durch Ausbildung des in-vitro Wirkkomplexes (Immunophilin / Immunsuppressivum / Calcineurin bzw. mTOR) bestimmt werden soll. Die Möglichkeit der Bestimmung der immunsuppressiven Aktivität im Gegensatz zur reinen Konzentrationsbestimmung soll die Aussagekraft dieses Rezeptorassays im Vergleich zu den etablierten Analysenmethoden erheblich verbessern und die Steuerung der medikamentösen Therapie nach einer Transplantation vereinfachen. Diese innovative Analysenmethode soll in den Kliniken die gängige HPLC-Methode ersetzen, was zu einer deutlichen Verminderung von Umwelt- und Gesundheitsbelastungen führt. Darüber hinaus soll diese einfach zu handhabende Analysenmethode auch in Arztpraxen bzw. zur Selbstkontrolle beim Patienten Anwendung finden. Fazit: Die rekombinanten Fusionsproteine aus Immunophilin und Streptavidin mit nachfolgender Kopplung der biotinylierten Peroxidase zum fertigen Immunophilin-Enzym-Konjugat wurden erfolgreich hergestellt. Mit der Biacore-Methode konnte gezeigt werden, dass sich die beiden Immunophilin-Enzym / Immunsuppressivum / Calcineurin-Wirkkomplexe auf einer Sensoroberfläche ausbilden; die angekoppelten Proteine beeinträchtigen somit nicht die Ausbildung des in-vivo Wirkkomplexes. Die Immunsuppressiva CsA und Tacrolimus konnten anschließend sehr erfolgreich mit Hilfe des elektrochemischen Transplantations-Biochips unter Einsatz der Immunophilin-Enzym-Konjugate nachgewiesen werden. Parallel dazu wurde der elektrochemische Biochip basierend auf der Microfilling Technik zum Nachweis eines Analyten erfolgreich optimiert. Da im Vollblut die Immunsuppressiva an Membranen und Proteinen gebunden vorliegen, ist eine Extraktionsmethode, die ohne Lösungsmittel auskommt, erarbeitet worden, wodurch Extrakte direkt mit dem Transplantations-Biochip vermessen werden können. Die HPLC-MS-Methoden zur Bestimmung der Immunsuppressiva CsA, Tacrolimus und Rapamycin sowie derer Metabolite wurden sehr erfolgreich optimiert und etabliert. Diese HPLC-MS-Methoden ermöglichen nun eine umfassende Validierung des Transplantations-Biochips.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Gesundheitsgefährdung ? Lösungsmittel ? Flüssigkeitschromatografie ? Messtechnik ? Stoffwechselprodukt ? Therapie ? Krankenhaus ? Analyseverfahren ? Biotechnologie ? Blut ? Organisches Gewebe ? Medizin ? Mensch ? Ausbildung ? Gesundheitsvorsorge ? Organ ? Umweltfreundliche Technologie ? Medizintechnik ? Biochips ? Immunsuppressionstherapien ? Organtransplantationen ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2001-06-11 - 2004-06-11
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