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Messverfahren Hydratationswärme

Description: Das Projekt "Messverfahren Hydratationswärme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Die Hydratationswärme eines Zementes bzw. Mörtels oder Betons kann mit verschiedenen Messverfahren bestimmt werden. Die Prüfung der einzelnen Verfahren unterscheidet sich grundsätzlich in den Prüfrandbedingungen (isotherm, teiladiabatisch, adiabatisch). Die Verfahren sollen vergleichend hinsichtlich deren Möglichkeiten zur Bewertung der Hydratationswärmeentwicklung im Beton betrachtet werden. Die Entwicklung der Hydratationswärme im Beton ist zur Erfassung der daraus resultierenden Zwangsspannungen insbesondere in massigen Bauteilen von Bedeutung. Die Hydratationswärmeentwicklung ist im Bereich der WSV bei dem Großteil der Bauvorhaben von Interesse, da häufig massige Bauteile vorhanden sind. Durch die Anwendung alternativer Prüfverfahren zur Hydratationswärmebestimmung mit geringerem Aufwand als bei den Kalorimeterversuchen wird auch im Hinblick auf die Anwendung von Berechnungsverfahren zur Abschätzung der Hydratationswärme ein Erkenntnisgewinn erwartet. Ausgangsstoffuntersuchungen zur Optimierung der Freisetzung von Hydratationswärme könnten bei Eignung der Verfahren im Vorfeld von Baumaßnahmen mit deutlich reduziertem Aufwand durchgeführt werden, um eine Optimierung der Betonzusammensetzung in Bezug auf die Hydratationswärmeentwicklung zu erreichen. In DIN EN 196-8 verankert ist das Verfahren der Lösungskalorimetrie, bei dem an einem unhydratisierten Zement und an einem für 7 Tage*/ /*unter genormten Bedingungen hydratisierten Zement die Lösungswärme in einer Säuremischung bestimmt wird. Aus der Differenz wird die Hydratationswärme berechnet. Gerätetechnisch wird in diesem Versuch die Temperatur konstant gehalten. Die mit diesem Verfahren ermittelte Hydratationswärme wird zur Beschreibung der Eigenschaft LH bzw. VLH eines Zementes verwendet. Zunehmende Verbreitung findet derzeit das ebenfalls unter nahezu isothermen Bedingungen zu prüfende Verfahren der isothermen Wärmeflusskalorimetrie. In der Zementindustrie wird dieses Verfahren auf Grund der bei der Lösungskalorimetrie arbeitsschutztechnisch kritischen Randbedingungen (Arbeit mit Flusssäure und Salpetersäure) zunehmend häufiger eingesetzt. Die Bestimmung der Hydratationswärme im teiladiabatischen Versuch nach DIN EN 196-9 (Thermosflaschenversuch) ist in Deutschland nicht weit verbreitet, wird aber beispielsweise im Rahmen von Zulassungsverfahren des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) für allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen von Massenbetonen eingesetzt. In diesem Versuch wird ein Mörtel vorgegebener Zusammensetzung geprüft. Es können aber auch alternative Zusammensetzungen untersucht werden. Die Temperaturentwicklung wird kontinuierlich gegen eine bereits erhärtete Mörtelprobe aufgezeichnet. Über die Wärmekapazität der Ausgangsstoffe und des Kalorimeters sowie einer Berücksichtigung des Wärmeverlustes wird die unter diesen Bedingungen freigesetzte Hydratationswärme ermittelt. In einem abgewandelten Thermosflaschenversuch nach Hintzen können auch Betone untersucht werden.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Zementindustrie ? Zement ? Beton ? Mörtel ? Isotherme ? Kindertagesstätte ? Messgerät ? Temperaturentwicklung ? Salpetersäure ? Flusssäure ? Tagebau ? Verfahrensoptimierung ? Restloch ? Messverfahren ? Prüfverfahren ? Bautechnik ? Wärmekapazität ? Wasserbau ? Berechnungsverfahren ? Zulassungsverfahren ? Bewertungsverfahren ? DIN-Norm ? Bergbaufolgelandschaft ? Kalorimetrie ? Tagesmittelwert ? Bauelement ? Bauen ? Bauvorhaben ? Freisetzung ? Kontinuierliches Verfahren ? Geigerzähler ? Tageszeitabhängigkeit ? Wärmeverlust ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2008-05-23 - 2017-12-31

Status

Quality score

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