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RADALP-2: Die Erfassung der Hydrosphäre und der mikrobiellen Biomasse im Rahmen des radioökologischen Monitorings alpiner Landschaften - Methoden und Quantifizierung

Description: Das Projekt "RADALP-2: Die Erfassung der Hydrosphäre und der mikrobiellen Biomasse im Rahmen des radioökologischen Monitorings alpiner Landschaften - Methoden und Quantifizierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Der globale Fallout als Folge oberirdischer Nuklearwaffen-Versuche in den 50er und 60 Jahren dieses Jahrhunderts führte in größeren Seehöhen zu einer höheren Flächenkontamination mit künstlichen Radionukliden als im Flachland, weil Niederschläge eine effektive Auswaschung der aerosoltransportierten Schadstoffe verursachen, und die durchschnittlichen Niederschlagsmengen (besonders in Form von Schnee) mit der Seehöhe zunehmen. Auch nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl waren Teile der österreichischen Alpen überdurchschnittlich stark von Radionuklid-Depositionen betroffen, da zum Zeitpunkt des Durchzuges der radioaktiven Wolke in den betreffenden Gebieten hohe Mengen an Niederschlag fielen. Das in Gletschern über Jahrzehnte gespeicherte Radionuklidinventar (aus beiden Depositionsereignissen) ist durch eine mögliche Klimaerwärmung in Gefahr, vermehrt freigesetzt zu werden. Zur Abschätzung möglicher Radionuklideinträge in die Hydrosphäre ist es daher wichtig, Methoden zu entwickeln, die im orographisch schwierigen und daher schlecht erreichbaren Gelände angewendet werden können; der stark strukturierten Landschaft gerecht werden, indem unter Minimierung der Analysenzahlen repräsentative Aussagen getroffen werden können;die Störung des Ökosytems möglichst gering halten Ein weiterer wichtiger Parameter, der durch Klimaveränderungen zu einer Veränderung der Speicherfähigkeit alpiner Ökosysteme für Radionuklide führen könnte, ist die mikrobielle Biomasse und deren Aktivität im Boden. In Nährstoff-Mangelsystemen wie alpinen Matten und Almwiesen werden vorhandene Resourcen (Nährstoffe) durch Kreislaufführung weitgehend im System gehalten und Auswaschungs- bzw. Austragungsverluste minimiert. Bodenmikroorganismen (bes. Pilze und Bakterien) nehmen in der Mobilisierung und Speicherung von Nährelementen eine Schlüsselrolle ein, indem sie anfallende organische Substanzen am und im Boden abbauen, umsetzten und die freigesetzten Nährstoffe zum Aufbau eigener Biomasse nutzen bzw. für Pflanzenwurzeln verfügbar machen. Die chemische Ähnlichkeit von Radiocäsium bzw. Radiostrontium mit den wichtigen Pflanzennährstoffen Kalium bzw. Kalzium legt nahe, dass die mikrobielle Stoffumsetzung auch in radioökologischen Fragestellungen wie dem Boden-Pflanze-Transfer eine zentrale Rolle spielt. Da dieses Kompartiment in radioökologischen Untersuchungen bisher nur selten eingehend betrachtet wurde, soll versucht werden, standardisierte bodenbiologische Methoden anzuwenden, um eine mikrobielle Charakterisierung gut untersuchter Almstandorte vorzunehmen und Zusammenhänge zwischen den erzielten Forschungsergebnissen (Radioökologie, biologische Aktivität der Böden) herzustellen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Wolke ? Niederschlagshöhe ? Wien ? Bodennährstoff ? Cäsium ? Kalium ? Nährstoffgehalt ? Pflanzennährstoff ? Radioökologie ? Calcium ? Tschernobyl ? Radioaktiver Niederschlag ? Humus ? Nährstoff ? Tschernobyl-Kernschmelzunfall ? Österreich ? Radionuklid ? Orographie ? Gletscher ? Organisches Material ? Bodenmikroorganismen ? Pflanzenwurzel ? Bakterien ? Globale Erwärmung ? Cäsium-137 ? Alpines Ökosystem ? Schnee ? Speicherfähigkeit ? Pilz ? Biologische Aktivität ? Flachland ? Bodenschadstoff ? Auswaschung ? Bodenmonitoring ? Alpen ? Monitoring ? Niederschlag ? Abbau ? Biomasse ? Speicherung ? Hydrosphäre ? Kenngröße ? Landschaft ? Globale Aspekte ? Klimawandel ? Fallout ? Temperaturerhöhung ? Carry-over ? Pflanzenkontamination ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2000-10-01 - 2001-12-31

Status

Quality score

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