Description: Das Projekt "Umweltmedizinische Untersuchungen im Raum Bitterfeld, im Raum Hettstedt und einem Vergleichsgebiet - 3. Untersuchungsetappe 1998-1999" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie durchgeführt. Die komplexe umweltmedizinische Studie wird in einem industriellen Ballungsgebiet Ostdeutschlands (Bitterfeld, Hettstedt) und einem industriell unbelasteten Vergleichsgebiet (Zerbst) durchgefuehrt. In einer 1. Etappe (1992-93; FKZ 116 09 002/01) konnte unmittelbar nach der Wiedervereinigung der Gesundheitszustand von Kindern und Frauen unter Beruecksichtigung von Umwelteinfluessen erhoben und bewertet werden. Dabei wurde u.a. nachgewiesen, dass sich bei Kindern in den belasteten Regionen haeufiger gesundheitliche Beeintraechtigungen (z.B. infektbedingte Atemwegserkrankungen, Lungenfunktionsstoerungen) finden. Die Ergebnisse der Studie bildeten die Grundlage fuer gezielte Sanierungsstrategien in diesen Regionen. Soeben wurde die 2. Etappe abgeschlossen (1995-96/97; FKZ 116 09 002/02): Im Vergleich zum 1. Survey sind Unterschiede hinsichtlich der gesundheitlichen Parameter im Vergleich zwischen den Regionen weniger ausgepraegt und fast ausschliesslich nur fuer die belastete Region Hettstedt signifikant. In allen 3 Regionen gibt es eine deutliche Abnahme bei den Kriterien infektbedingte Atemwegserkrankungen, Bronchitis, respiratorische Symptome. Allerdings nimmt (nach Elternangabe) die Haeufigkeit von Asthma und von Allergien zu. Die Haeufigkeit der allergischen Sensibilisierung (Analyse von spezifischem Immunglobulin) ist allerdings nahezu unveraendert. Bei den bisher vorliegenden Schwermetallanalysen zeigt sich ein deutlicher Trend zu niedrigeren inneren Balastung mit Blei (Blut), Cadmium (Blut) und Arsen (Urin). Eine 3. Untersuchungsetappe erscheint aus folgenden Gruenden notwendig: Es wird gegenwaertig ueber die Zunahme von Allergien und Asthma insbesonders bei Kindern in Ostdeutschland spekuliert. Diese wichtige Vermutung kann wissenschaftlich ueberprueft werden, da die dann 5-6jaehrigen Kinder nach der Wiedervereinigung geboren wurden. Die Ursachen fuer diese Entwicklung koennen erforscht werden (Kraftfahrzeugverkehrsemissionen, fruehkindliche Betreuung (Kinderkrippen, -gaerten), Lebensstil und -Innenraumfaktoren, Impfstatus). Die immer noch hoeheren gesundheitlichen Beeintraechtigungen in Hettstedt muessen ursaechlich geklaert werden. Ausserdem besteht erstmalig die Moeglichkeit, Kinder in die Untersuchung einzubinden, die lebenslang unter relativ geringen Luftschadstoffbelastungen aufgewachsen sind. Dabei koennen Untersuchungen zur Bedeutung feiner und ultrafeiner Partikel durchgefuehrt werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bleigehalt ? München ? Bitterfeld ? Kfz-Abgas ? Schwermetallbelastung ? Ostdeutschland ? Luftbelastung ? Arsen ? Cadmium ? Emissionsbelastung ? Urin ? Schadstoffbelastung ? Blei ? Ultrafeinstaub ? Umweltmedizin ? Asthma ? Kind ? Konsumverhalten ? Allergie ? Antikörper ? Kausalanalyse ? Atemwegserkrankung ? Sensitivitätsanalyse ? Statistische Analyse ? Studie ? Blut ? Epidemiologie ? Kenngröße ? Ballungsraum ? Gesundheit ? Hettstedt ? Neue-Bundeslaender ? UFOPLAN98 ? Arsengehalt ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1998-05-01 - 2000-09-30
Webseite zum Förderprojekt
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umweltmedizinische-untersuchungen-im-raum (Webseite)Accessed 1 times.