Description: Das Projekt "Modellvorhaben Krambeanbau 1996-1999" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Das Ziel des Modellvorhabens besteht in der Anwendung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Anbau von Krambe (Crambe abyssinica) in der Praxis und der Bereitstellung von erucasäurereichem Öl für die oleochemische Industrie. Dabei sind die Anbaumöglichkeiten in verschiedenen Regionen von Deutschland zu bewerten. Neben pflanzenbaulichen Parametern werden die Qualität des Erntegutes sowie des Öles erfasst und analysiert. Die betriebswirtschaftlichen Auswertungen sollen den gesamten Produktionsprozess berücksichtigen, um Schwachstellen zu lokalisieren und diese zu beheben. Mit dem Modellverfahren soll eine sinnvolle Alternative zur begrünten Flächenstillegung und eine damit verbundene Erhöhung der Artenvielfalt aufgezeigt werden.Der Anbau der Krambe erfolgt seit 1996 im Rahmen des Modellverfahrens in verschiedenen Bundesländern von Deutschland. Im dritten Jahr des Modellvorhabens wurde Krambe auf rund 80 ha in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg angebaut. Wie in den Vorjahren fand der Anbau ausschließlich auf Stillegungsflächen statt, da Krambe nicht unter die Beihilferegelung für Ölsaaten fällt. Die Erträge lagen im Jahr 1998 zwischen 14,5 und 32,1 dt/ha. Es zeigte sich, dass bei einer guten Produktionstechnik und Bestandesführung sowie günstigen Witterungsbedingungen mit Aussaatmengen von 16 kg/ha gute Ertragsleistungen erreichbar sind. Ein eindeutiger Einfluß der Vorfrüchte und Vorvorfrüchte auf den Ertrag konnte in den drei Versuchsjahren nicht nachgewiesen werden. Die Verunkrautung von Krambebeständen stellte teilweise ein erhebliches Problem dar. Die Wirkung der bisher eingesetzten Herbizide erwies sich nicht in jedem Fall als ausreichend. Ein Einsatz von Insektiziden war bisher nicht erforderlich. Der Einsatz von Fungiziden, insbesondere gegen Sclerotinia, erscheint jedoch in Anbetracht der erzielten Mehrerträge ökonomisch vorteilhaft zu sein. Die grundsätzliche Machbarkeit und Rentabilität des Krambeanbaus auf Stillegungsflächen konnte im Rahmen des Modellanbaus nachgewiesen werden. Der Transport und die Lagerung von Krambesaat erwies sich jedoch gegenüber anderen Ölsaaten, z.B. Raps, aufgrund der sehr geringen Schüttdichte als wesentlich arbeits- und kostenaufwendiger. Das Erntegut der Krambe läßt sich zur Ölgewinnung gut pressen. Die Qualität des erucasäurereichen Öles (Rohfettgehalt ca. 47Prozent, Erucasäureanteil im Mittel 56Prozent) wird von der oleochemischen Industrie als sehr gut eingeschätzt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Herbizid ? Fungizid ? Baden-Württemberg ? Nordrhein-Westfalen ? Mecklenburg-Vorpommern ? Raps ? Ölsaat ? Ackerbau ? Ölpflanze ? Pflanzenöl ? Pflanzensamen ? Insektizidanwendung ? Nachwachsender Rohstoff ? Nutzpflanze ? Pflanzenproduktion ? Artenvielfalt ? Bodenbewirtschaftung ? Flächenstilllegung ? Fruchtfolge ? Produktionstechnik ? Wirtschaftlichkeit ? Ölgewinnung ? Anbaubedingung ? Biomasse ? Fischerei ? Landwirtschaft ? Pilotprojekt ? Standortbedingung ? Landwirtschaftliche Fläche ? Krambe ?
Region: Mecklenburg-Western Pomerania
Bounding box: 12.5° .. 12.5° x 53.83333° .. 53.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1996-04-01 - 2000-03-31
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