Description: Das Projekt "Grundlegende Untersuchungen zur Qualität von textilen Bodenbelägen mit Vliesrückenkaschierung während der Herstellungs- und Nutzungsphase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Teppich-Forschungsinstitut e.V. durchgeführt. Vliesstoffe stellen als Teppichbodenrücken eine vergleichsweise neue Rückenkonstruktion dar, die erst seit rund fünf Jahren im großen Maßstab bei Tuftingbelägen Verwendung findet. Das vorliegende Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit den Eigenschaften von Teppichböden mit Vliesstoffrücken in der Herstellungs- und Nutzungsphase. Schwerpunkte sind Untersuchungen zur Charakterisierung der Gebrauchseigenschaften von vlieskaschierten Teppichböden, zum Einfluss des Bindemittels auf die Verfestigung, zur Modifikation von Vliesstoffen und deren Vorbehandlung und zur Modifikation des Trocknungsprozesses. Den Arbeitsschwerpunkten entsprechend werden u.a. Versuchswaren auf einer Beschichtungsanlage hergestellt und anschließend geprüft. Neben der Analyse statistischer Daten des TFI von Handelswaren werden im ersten Arbeitsschritt zwei übernähte Vliesstoffvarianten und zwei kalandrierte Vliesstoffe auf eine Teppichbodenrohware kaschiert. Im Vergleich zu Handelswaren schneiden die vier Versuchswaren durchschnittlich ab. Dies zeigt sich in ihren Eigenschaften vor bzw. nach einer mechanischen Beanspruchung. Die konstruktiven Unterschiede der untersuchten Vliesstoffrücken sind in der Differenzierung der Prüfergebnisse kaum relevant. Alle mit Wasser angefeuchteten Versuchswaren delaminieren bei sofortiger Stuhlrollenbelastung nach weniger als 2000 Touren. Dies spiegelt sich in den Werten der Trennfestigkeitsprüfung wider. Nach einwöchiger Trocknung der angefeuchteten Proben ist die Trennfestigkeit höher als bei der Ausgangsware. Die Auswertung der Emissionsuntersuchungen zeigt niedrige Werte in der Gesamtsumme der flüchtigen Verbindungen, jedoch auffällige Emissionen bei schwerer flüchtigen und bei polaren Verbindungen. So sind auffällige Konzentrationen an 4-Phenylcyclohexen (4-PCH) feststellbar, die gleichzeitig auch mit einer hohen Geruchsintensität einhergehen. Über einen Zeitraum von vier Jahren (1998 bis 2002) hat sich die Summe der emittierten organischen Verbindungen aus Tuftingbelägen ungefähr halbiert. Für ausgewählte teppichbodenspezifische Verbindungen fällt diese Emissionsreduktion deutlich stärker aus. Beläge mit Gitter- und Vliesstoffrücken verhalten sich dabei annähernd gleich. Das Geruchsverhalten hat sich in demselben Bezugszeitraum dennoch geringfügig verschlechtert. Ein Indiz dafür, dass beispielsweise der Einfluss von 4-PCH als geruchsbestimmende Verbindung abnimmt. Aus geringeren aufgebrachten Latexmengen und höheren Kreidegehalten resultiert bei sonst gleichen Bedingungen beim Vorstrichauftrag und dessen Trocknung eine geringere Geruchsintensität des Produktes. Die Noppenauszugskraft der unbeanspruchten Ware bleibt von einer Verdopplung des Füllstoffanteils von 350 Prozent auf 700 Prozent unbeeinflusst. Die Untersuchungen der vorangegangenen Arbeitspakete zeigen, dass die in den Vliesstoffen der Versuchswaren nachweisbaren Verbindungen nicht mehr aus den fertigen Belägen emittiert werden. usw.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bindemittel ? Emissionsdaten ? Organische Verbindung ? Statistische Daten ? Geruchsintensität ? Emission ? Emissionsminderung ? Statistische Analyse ? Trocknung ? Bodenbelag ? Forschungsprojekt ? Textilien ? Vorbehandlung ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2001-09-01 - 2003-08-31
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